Hallo an alle -
ich weiß nicht, ob ich hier mit meiner Frage richtig bin, aber gestern war schon wieder einer von denen an meiner Haustür, setzte sich in meine Küche und begann, über sein verfehltes Leben zu reden.
„Die“ sind meistens irgendwelche jungen Männer, die zunächst mal mit einer fingierten kleinen Meinungsumfrage zum Thema Strafgefangene oder Drogensüchtige beginnen. Man erkennt sie an ihren extrem schlecht fotokopierten Unterlagen. Danach erzählen sie einem, dass sie entweder mal drogensüchtig waren oder im Gefängnis gesessen haben und nun, da sie wieder ganz engelrein sind, Schwierigkeiten haben, ihr Leben zu meistern. Es gäbe für sie nur diese eine Möglichkeit, nämlich Zeitschriftenabonnements zu verkaufen. Wenn ich keine Zeitschrift bei ihm abonniere (und ich möchte ehrlich gesagt weder Frau im Spiegel noch die Bunte haben …), dann bin ich schuld, wenn er bald wieder Autos aufknackt, und ich hätte doch alles und sollte ihm helfen.
Nun reizen diese Gestalten meine Hilfsbereitschaft nicht gerade sehr an. Vor allem habe ich den Verdacht, dass das auch nur Drückerkolonnen sind wie alle anderen auch. Der letzte kam von einer „Alpha Pressevertriebs GmbH“. Alle sind sie agressiv, geschwätzig, ungepflegt und wollen einem Schuldgefühle einreden.
Meine Frage ist, ob jemand etwas über diese spezielle Vertriebsschiene für Zeitschriftenabonnements weiß. Schmettere ich hier tatsächlich hartherzig eine Rehabilitationsmaßnahme ab, oder ist das nur eine Masche? Oder ist das gar die Vorbereitung zu etwas Schlimmerem, d. h. sollte ich tatsächlich mal etwas abonnieren, kann es dann sein, dass ich irgendwie abgezockt werde? Wie ergeht es diesen Leuten, die die Abos verkaufen, wird denen tatsächlich geholfen? Ich kann’s mir ja nicht vorstellen - die Tätigkeit in diesen Drückerkolonnen klingt eher wie der Einstieg in statt ein Weg aus der Kriminalität heraus.
Danke für eure Antworten - ich weiß immer nicht, wie ich mit diesen Menschen umgehen soll!
Gruß, Claudia