Hallo!
Und schon beim Thema Homöopathie hat mir niemand schlüssig
erklären
können, warum sie bei meiner Katze so gut anschlägt, obwohl
ich ihr
nur täglich 5 Globuli ins Fressen schmuggle. Ohne
Schleiertänze und
ohne murmeln von Mantras.
Erstmal bist Du diejenige, die sagt „Meine Katze sieht gesud aus usw.“ Damit besteht schonmal eine subjektive Einschätzung. Außerdem beschreibst Du wieder nur einen Einzelfall. Dass Placeboefekte eine Wirkung bei Tieren und Babys haben wurde gezeigt und das hat nichts mit Homöopathiewirkung oder TCM zu tun. Wenn man „böse Chemiekeulen“ für Babys oder Tiere durch Placebos ersetzt, haben sie eben dennoch eine Wirkung und zwar die Placebowirkung! Diese Wirkung haben sie MINDESTENS auch „durchschnittlich“, wenn Du sie bei deiner Katze anwendest, da Du ja felsenfest überzeugt bist, dass die Globuli helfen. Da deine Einschätzung von der Gesundheit auch subjektiv ist, kann dieser Heilungseindruck noch verstärkt werden. Selbst wenn man aber objektivierte Heilungskriterien heranzieht oder doppelblindrandomisierte zeigen sich Effekte, das bedeutet, allein die Therapie mit einem Placebo hilft tatsächlich, obwohl der Placebo selbst keine echte Wirkung hat.
Es gibt genug Studien, die den Placeboeffekt untersuchen! Und die haben auch oft nichts damit zu tun, dass man der Alternativmedizin an den Kragen will. Sie sind Bestandteil von Arzeimittelzulassungsverfahren. Anzuzweifeln, dass es sowas gibt, ist … ignorant.
Aber alles nur Placebo! Ist ja auch die einfachste Erklärung.
Und was die Studien betrifft: hier kommt es natürlich auch
darauf an, wer
sie in Auftrag gegeben hat. Und wie man sie dann auslegt.
Die österreichische Studie von 2004 bejahrte übrigens, dass es
einen Unterschied macht, ob man die Nadeln gezielt setzt, oder
einfach nur irgendwo hineinsticht.
Esther! Ich habe Dich auf die Studie in „The Lancet“ von 2006 hingewiesen. Bias ist vorhanden, sowohl wenn man „schulmedizinische“ als auch homöopathische Wirksamkeitsstudien metaanalysiert! Ob sich daraus ergibt, dass Homöopathie wirkt oder nicht, dass ist eine weitere Folgerung. Die wurde in „The Lancet“ 2006 so gezogen, dass sich die Studien zur Wirksamkeit bei Homöopathie mit der Annahme, dass nur eine Placebowirkung existiere, decke.
Wenn Du sogar anzweifelst, dass Bias existiere, dann ist das echt … schwach! Denn Bias weist die Metastudie EINDEUTIG nach für „Schulmedizin“ und Homöopathie!
VG, Stefan