DSL mit FritzBox im Keller, UMTS Backup im Dachboden - wie umzusetzen?

Hallo Gemeinde,

Im Keller steht eine Fritzbox (hier: Router 1) und tut ihren Job an 99% aller Tage. Aber ich möchte unbedingt eine UMTS (oder LTE) Backup Lösung. Das Problem. Im Häusle ist es mit dem Empfang nicht so weit her. Plane daher eine Zusatz-Antenne auf dem Dachboden, die an einen dortigen zweiten Router angeschlossen wird und sich einwählt, sobald Traffic angefragt wird. Die spannende Frage wäre nun, wie ich Router 1 (DSL) einstelle, dass er im Notfall (kein DSL) selbst als Repeater fungiert!? An Router1 sind per LAN-Kabel Rechner angeschlossen und es läuft ein VPN. Daher reicht es nicht, in den Rechnern einen alternativen Gateway zu benennen…

Variante 2: Einen LTE- oder UMTS-Verstärker der Signale ins Haus funkt und dann einfach nen UMTS-Stick an Router1 der sich notfalls einwählt. Das wäre zumindest einfach…hat aber den Nachteil, das a) eine unnötige Strahlenquelle über dem Schlafzimmer entstünde und b) diese Geräte sich leicht in der Grauzone bewegen…

Hat jemand eine Idee zu Variante 1?

Das gibt die Fritzbox (leider) schlicht nicht her.

Gruß,
Steve

Zumindest meine FritzBoxen beherrschen einen automatischen Wechsel auf eine Backup-Mobilfunkverbindung, sofern die DSL-Verbindung kaputt ist. Dazu wäre es sinnvoll, die FritzBox auf den Dachboden zu bringen und das DSL-Signal da hoch zu bringen (liegt da eine Cat-X-Leitung?)

HTH,

Sebastian

Hallo!

Automatisch wird das mit Fritzen, die NICHT bereits selbst mit UMTS etc. umgehen können nichts werden.

Ich würde den Router mit UMTS/LTE auf dem Dach meist aus lassen, und nur bei Bedarf einschalten. Eigentlich müßte man im Keller-Router dann den Dach-Router als Gateway und DNS einstellen. Dann würde der Keller-Router alle Pakete, die nicht ins lokale Netz gehen, und auch DNS-Anfragen („Welche IP hat wer-weiß-was?“) ans Dach schicken. Allerdings stelle ich grade fest, daß das bei meiner 7390 nicht geht…

Alternativ kann man unter Heimnetz > Heimnetzübersicht > Netzwerkeinstellungen > IP-Adressen den DHCP-Server deaktivieren. Die Fritzbox ist dann nur noch ein Switch, und der Dach-Router würde die Aufgaben übernehmen, Er würde dann über seinen DHCP-Server die IPs und Netzwerkeinstellungen im Haus verteilen. Achte aber drauf, daß die IP des Keller-Routers dabei nicht auch verwendet wird, denn du willst ja später den Keller-Router nochmal konfigurieren können. Allerdings sollte das Netz das gleiche sein, also für gewöhnlich die ersten drei Zahlen der IP. (Ich beschränke mich hier auf IPv4)

Wenn das DSL ausfällt, änderst du die Konfig des Keller-Routers wie beschrieben, und schaltest den Dach-Router dann erst ein. Wenn das DSL wieder da ist, schaltest du den Dach-Router wieder aus, und änderst die Einstellungen im Keller-Router wieder.
Allerdings müssen alle Netzwerkgeräte die geänderten Einstellungen bekommen, dazu müßte man alle Verbindungen kurz trennen. Das einfachste wird sein, den Keller-Router nen Neustart machen zu lassen, auch wenn das dauert.

Mit dem VPN ist das so ne Sache: Wie genau sieht das aus?
Über UMTS/LTE von außen ne Verbindung rein zu bekommen, könnte so oder so schwierig werden, und die beschriebene Methode würde schon für Unterbrechungen sorgen.

(Ich hab jetzt geschrieben, wie es gehen sollte, getestet habe ich es nicht. Aber ich hab nen WLAN-Accesspoint, den man im Prinzip genauso wie deinen Keller-Router bei DSL-Ausfall nutzt.)

Es gibt eine „Fix-und-Fertig-Lösung“ von der Telebim für diese Anforderung, die ich auch selbst im Einsatz habe. Das wäre ein Speedport-Hybrid mit dem entsprechenden Hybrid-Tarif. Hat den Vorteil, dass Du automatisch LTE mit nutzt, wenn die Bandbreitenanforderung über die per Kabel bereit gestellte Bandbreite hinaus geht., und Du merkst im laufenden Betrieb nichts, wenn einer der Verbindungswege mal ausfällt, außer dass ggf. die Geschwindigkeit sinkt.

Habe bei mir das ursprünglich im Keller aufliegende DSL-Signal über meine strukturierte Verkabelung ins DG gepatcht, dort den Router angeschlossen, und gehe von dem wieder über die strukturierte Verkabelung zurück in den Keller auf die Switche, die das LAN dann versorgen.

Der Speedport-Hybrid hat nicht unbedingt den besten Ruf, ich kann mich aber wirklich nicht beschweren. Dinge, die er nicht anbietet, habe ich ohnehin anders gelöst. D.h. ich nutze bislang noch eine gesonderte Telefonanlage, und habe einige spezielle Netzwerkdienste über einen Raspi realisiert

Wenn man die Vorteile einer ohnehin vorhandenen Fritzbox nutzen möchte, kann man die natürlich auch hinter den Speedport hängen.