DSLR: Bei RAW Bildern: Bildstil wählen?

Hallo

Ich habe eine Canon 600D und fotografiere da in RAW, die ich dann hinterher teilweise in Lightroom nachbearbeite.

Nun kann ich bei der Canon verschiedene „Bildstil-Programme“ wählen. Zum Beispiel Landschaft, Portrait usw. Dabei wird dann die Farbsättigung und der Kontrast verändert.

Bisher hatte ich da immer „Landschaft“ drin, da es die Bilder „auf den Ersten Blick“ verbesserte. Nun überlege ich ob das überhaupt richtig ist.

Daher wollte ich mal hier die „Vollprofis“ fragen, ob sie den Bildstil einstellen oder lieber alles auf Neutral lassen und es hinterher bearbeiten.

Andererseits ist es auch sehr Mühsam bei ca. 200 gemachten Bildern pro „Wanderung“ jedes Bild einzeln nachzubearbeiten, dass dort etwas mehr Farbe und Kontrast reinkommt.
(ich habe bisher noch keinen Weg in Lightroom gefunden, wie man diverse „Standardeinstellungen“ für jedes Bild mit einem Knopfdruck erledigen kann).

Würde mich mal interessieren.

Vielen Dank

Gruß
Taki

Ich habe eine Canon 600D und fotografiere da in RAW, die ich
dann hinterher teilweise in Lightroom nachbearbeite.

Diese „Bildstile“ haben nur Auswirkung auf die JPG-Ausgabe der Kamera und machen nur Sinn, wenn du „Raw & JPG“ fotografierst.

Hi!

Ich habe eine Canon 600D und fotografiere da in RAW, die ich
dann hinterher teilweise in Lightroom nachbearbeite.

Diese „Bildstile“ haben nur Auswirkung auf die JPG-Ausgabe der
Kamera und machen nur Sinn, wenn du „Raw & JPG“ fotografierst.

Nicht ganz; bei Canon werden bereits einige Parameter in den RAWs voreingestellt (Schärfe bzw. Unschärfemaske, Farbsättigung, Helligkeit, usw.), die aber natürlich bei der Bearbeitung wieder umgestellt werden können - es erleichtert halt die Nachbearbeitung, wenn man weiß, was man im Normalfall immer so umstellt.

Dazu kommt noch, dass man bei Canon noch eigene Bildstile mit der dazugelieferten Software erstellen kann, oder aber auch manuell bei der Kamera die oben genannten Parameter einstellen kann.

Zur Ursprungsfrage: Wie schon gesagt, es sind einige Parameter voreingestellt; ich habe beobachtet, was ich danach noch „verstelle“ und diese Parameter dann in der Kamera angepaßt, sodaß die Nachbearbeitung fast nur mehr aus Zuschneiden besteht und ich nur mehr vereinzelt die Voreingestellten Parameter verändern muß.

Grüße,
Tomh

PS: Ich bearbeite die Bilder mit dem von Canon mitgelieferten DPP - das hat eigentlich alles, was man für die Nachbearbeitung benötigt.

PS: Ich bearbeite die Bilder mit dem von Canon mitgelieferten
DPP -

Dass die Canon die in der Kamera gewählten Bildstile in die RAW-Daten einbettet kann ich mir nun gut vorstellen.
Ob aber LR diese Daten auch kennt und dazu richtig interpretiert?
Man kann es ja versuchen. :smile:

Hallo Taki,

Profikameras haben im Allgemeinen keine Motivprogramme (was Du als Bildstile bezeichnest). Sie bieten nur für ganz wenige Motive (meist Portrait und Landschaft) Einstellungsangebote, die man aber ändern kann.

Außerdem wird ein Profi von 200 RAW-Aufnahmen sicher nicht jede einzelne bearbeiten, da er mindestens 180 davon im Papierkorb verschwinden läßt. Ich betrachte das RAW-Format wie ein Negativ bei einer Analogkamera. Die Bearbeitung ist unumgänglich.

Das Stichwort zur gleichen Bearbeitung vieler Bilder heißt Stapelverarbeitung. Ich gehe davon aus, dass Lightroom das kann, obwohl ich das Programm nicht verwende.

Im Internet sind Milliarden grottenschlechter Fotos unterwegs. Nur Selbstkritik und ein großer Papierkorb bewahren uns davor, diese Entwicklung mit zu tragen.

Einen schönen Sonntag wünscht

Hans-Jürgen Schneider