Dürfen andere sich in Libyen einmischen- warum?

Hallo derweisswas,

wenn du diese Diskussion so weiterführst, wirst du überraschende Erkenntnisse gewinnen.
Niemand würde seine rassistischen Ressentiments so offen aussprechen wie es hier geschieht.
Manchmal glaube ich, dass in manchen Zeitgenossen auf dieser Welt immer noch das Reptiliengehirn den entscheidenden Ton angibt.

Warte ab,lasse dich überraschen, was du noch zu lesen bekommst.Stelle nur weiter intuitiv die richtigen Fragen.
Viel Glück!

Wader Hans

Servus,

darf ich noch ein zweites Mal an Rumaila erinnern? Es hat sich im Irak bereits deutlich gezeigt, dass es rentabler ist, Öl zu kaufen, als es zu rauben.

Öl kommt nicht von selber auf den Tanker geflossen. Und aus dem, was von Libyen übrig bleiben wird, wird die VRC das Öl holen, das mit chinesischer Technologie gefördert werden kann. Die übrigen Ölfelder, die mit chinesischer Technologie nicht ausgebeutet werden können, werden nichts mehr fördern.

Da kann Berlusconi in die Tischkante beißen: Das Öl, das ihm die ENI Oil frei Haus geliefert hat, wird er nachher nicht wieder kriegen.

Schöne Grüße

MM

MOD: HÜSTEL
Huhu
Das hat jetzt mit dem Thema langsam gar nichts mehr zu tun…

Danke für eure Aufmerksamkeit

Mike
[MOD]

Hiho,

Deine Sprüche sind gar nicht einmal so off topic wie Du glaubst.

Kurpfälzer „Badenser“ zu nennen ist dem an anderer Stelle diskutierten Begriff „libysches Volk“ gar nicht unähnlich.

Hausaufgabe: Schau Dir einmal die Grenzen der Markgrafschaft Baden vor dem Reichsdeputationshauptschluss an.

Schöne Grüße

MM

Servus,

darf ich noch ein zweites Mal an Rumaila erinnern? Es hat sich
im Irak bereits deutlich gezeigt, dass es rentabler ist, Öl zu
kaufen, als es zu rauben.

keiner redet von rauben. Natürlich kaufen die angreifer. aber nicht mehr von gaddafi.
Und es gab nur 2 möglichkeiten für die angreifer:

  1. sie bekommen kein öl mehr von gaddafi und gaddafi verkauft nur noch richtung osten
  2. sie bekommen kein öl mehr von gaddafi, aber von der neuen regierung

das kind war in den brunnen gefallen.

…und ich kann mich auch dem gedanken nicht erwehren, dass da noch mehr dahinter steckt. Sarkosy als anführer der kriegshandlungen gegen gaddafi in einer geschwindigkeit, als kämpfe er ums überleben.

Tobruk, Sollum, El Alamein reenacted
Servus,

diese Alternative:

  1. sie bekommen kein öl mehr von Gadafi und Gadafi verkauft
    nur noch richtung osten

ist eine freie Erfindung. Bis Januar 2011 gab es keine Probleme mit den Handelsbeziehungen, übrigens auch während der theatralisch aufgezogenen „Schweizer Krise“ nicht.

Und diese Alternative:

  1. sie bekommen kein öl mehr von Gadafi, aber von der neuen
    regierung

ist vollkommen unrealistisch, weil es eine „neue Regierung“, die mit diesem Namen bezeichnet werden könnte, in Libyen genauso wenig geben wird wie im Irak nach dessen Zerstörung. Daher liegt es auf der Hand, dass in dem, was von Libyen übrig bleiben wird, genauso wie in dem, was vom Irak übrig geblieben ist, die VRC die Geschäfte machen wird. Das kann man sich in Rom, Paris und London an den Fingern einer Hand abzählen.

Oberst Sarko wird kein Öl gewinnen mit seinem Husarenstücklein. Frankreich sucht in Afrika ständig nach Möglichkeiten, die Trikolore irgendwo auf der Karte hinzustecken wie vor hundert Jahren, unter eigenartiger Abwesenheit wirtschaftlichen Kalküls (ebenfalls wie vor hundert Jahren). In Tunesien wackelt die Trikolore seit kurzem, in Algerien wackelt sie schon lange, Marokko ist auch ein unsicherer Kandidat. Also liefern sich Oberst Sarko und sein Kollege Operettenmafioso eine Neuauflage von Tobruk, Sollum, El Alamein, bloß diesmal halt mit neu verteilten Rollen, ohne Rommel und Montgomery und modisch zeitgemäß aus der Luft.

Die erste Runde „Wer bombt schneller?“ hat Oberst Sarko für sich entschieden, die zweite könnte eventuell heißen „Wer bombt mehr?“. Wenn es Oberst Sarko gelingt, die dritte Runde mit Bodentruppen auszutragen, kann er gewinnen und die Trikolore in Bardiyah aufpflanzen, in Sichtweite der Vorposten des untreuen Albion. Er hat ja gegenüber seinem Kollegen Operettenmafioso den Vorteil, dass in französischen Kasernen haufenweise Ukrainer, Weißrussen, Bulgaren etc. liegen, die recht gut für Himmelfahrtskommandos ausgebildet und ordentlich bewaffnet sind - die Legion ist zum Verheizen da, und sie ist im Einsatz relativ erfolgreich. Und anders als die Parachutistes im Algerienkrieg bekleckert sie auch die Trikolore nicht, wenns mal ein bissel schmutziger zur Sache geht - sind ja keine Franzosen im Spiel.

Schöne Grüße

MM

Servus,

diese Alternative:

  1. sie bekommen kein öl mehr von Gadafi und Gadafi verkauft
    nur noch richtung osten

ist eine freie Erfindung. Bis Januar 2011 gab es keine
Probleme mit den Handelsbeziehungen, übrigens auch während der
theatralisch aufgezogenen „Schweizer Krise“ nicht.

ich nehme auch keinen bezug auf vorangegangenes, sondern lediglich auf aktuelles. Der konflikt ist zu schnell in die falsche richtung gegangen.

Frankreich und die USA haben nichts zu verlieren, außer mehr zu gewinnen. Italien/ deutschland bekommen den löwenteil libyens. Deshalb habe wir uns auch nicht offensiv beteiligt.

Und diese Alternative:

  1. sie bekommen kein öl mehr von Gadafi, aber von der neuen
    regierung

ist vollkommen unrealistisch, weil es eine „neue Regierung“,
die mit diesem Namen bezeichnet werden könnte, in Libyen
genauso wenig geben wird wie im Irak nach dessen Zerstörung.

sag das mal sarkosy. Der kann nämlich nicht in die zukunft sehen. Der glaubt nämlich, dass er die, die er vor kurzem in frankreich empfangen hat, bald als neue staatchefs libyen und handelspartner in der tasche hat. Sarkosy hatte gar keine andere wahl als anzugreifen. Er kann froh sein, dass obama etwas mitleid hat.

ein Kleines ist hier anzumerken: Es gibt kein Libysches Volk

Selbstverständlich gibt es das im völkerrechtlichen Sinne (und nur diese Sichtweise ist hier relevant) als Staatselement des Staates Libyen.

Gruß Andreas

Guten Tag!

Haben jetzt andere Länder das Recht diesen Volksaufstand mit
brutalem Militäreinsatz zu unterstützen ?

Das völkerrechtliche Problem besteht ja schon in der Begriffswahl bzw. in der Analyse der libyschen Geschehnisse.

Ist der Vorgang denn als „Volksaufstand“ zu bezeichnen (Volk gegen Tyrann) oder ist er eher als „Bürgerkrieg“ zu bezeichnen (Volksteil gegen Volksteil)?

Ich will damit sagen: die Analyse der Geschehnisse als „Volksaufstand“ ist bereits ein Teil der Legitimierung des Einsatzes.

Wer gibt den anderen
das Recht sich in ein Land einzumischen?

Neben dem Recht des Stärkeren vor allem die Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrats.
Inwieweit diese Resolution wiederum völkerrechtskompatibel ist, ist strittig.

Warum fliegen dann die Kampfflugzeuge nicht über die 7 anderen
afrikanischen Staten wo es auch aufstände gegen die
Regierungen gibt und wo auch die Staatshäupter sich dagegen
wehren.
Ist es das Öl ?

Nein, es ist nicht nur das Öl.

Da stecken auch ganz andere „kleinere“ Überlegungen dahinter.
Der kleine Napoleon beispielsweise hat seine 180°-Kehre von der Ben-Ali-Unterstützung zur Ghaddafi-Bekämpfung binnen Wochenfrist in erster Linie aus innenpolitischen Gründen vollzogen. Traurig, dass in Frankreich nur die rechtspopulistische Front National sich gegen den Krieg ausspricht.
Traurig auch, dass man Merkel/Westerwelle ständig vorwirft, sich aus innenpolitischen Gründen enthalten zu haben, während man das den Kriegstreibern nicht vorwirft.

Natürlich gibts auch andere „größere“ Überlegungen als das Öl.
In erster Linie ist das die realpolitische Überlegung, Saudi-Arabien nicht zu nahe zu kommen, beispielsweise bei deren Tun in Bahrain bzw. allgemein ihrer anti-schiitischen Ausrichtung und v.a. natürlich für den erwartbaren Fall, dass die Arabellion, wie die FAZ das so genüßlich aber ungut nennt, in Saudi-Arabien selbst zaghaft Fuß fassen wird.

E.T.

Hier ein kleiner Hinweis dazu:
http://www.globalsecurity.org/wmd/world/libya/images…
(ganz rechts)

Ach was.
Da liegt ja gerade mal Tel Aviv noch in Reichweite.
Wen interessiert schon dieser Badeort?

:wink:

Gruß
E.T.

Hallo

Warum nicht über Israel? Dort werden seit 60 Jahren von
einem ultraaggressiven, militanten religiös fundierten
Regime Zivilisten vertrieben und ermordet - mit
„Begründungen“, bei denen sich einem das Zahnfleisch
hochrollt.

Meine Rede. Sie hätten es wohl machen sollen wie 1945 die Osteuropäer bei der Gründung von Groß-Polen und Groß-Böhmen und Groß-Ungarn und Groß-Rumänien und Groß-Jugoslawien: Unter dem Schutz des bereits großen großen Bruders ganz heldenhaft restlos allem, was auch nur deutsch („Faschiiieäst“) aussieht, den Schädel einschlagen und das Grundeigentum wegnehmen (oder günstigstenfalls ausrauben und davonjagen). Entsprechend nach 1948 mit den Arabern in Groß-Israel verfahren gäbe es für Israel heute keinen Grund, sich überhaupt noch mit den Nachkommen der arabischen Aggressoren im eigenen Land herumärgern und dumme Kommentare anhören zu müssen.

Israel kann auch nichts dafür, dass 140 Millionen Araber seit sechzig Jahren trotz mehrerer Anläufe unfähig sind, die paar Millionen Juden ins Meer zu treiben und es trotz aller Petrodollars noch nicht mal gebacken bringen, stattdessen den arabischen Volksgenossen namens „Palästinenser“ eine neue Heimat anderswo in Arabien zu bieten. Zwischen dem Atlantik und dem Indischen Ozean ist einfach viel weniger Platz als im kriegszerstörten Deutschland 1945 für die zehnfache Zahl an Flüchtlingen und Vertriebenen, verteilt auf eine halb so große einheimische Bevölkerung…

smalbop

Wundersame Völkervermehrung

Selbstverständlich gibt es das im völkerrechtlichen Sinne (und
nur diese Sichtweise ist hier relevant) als Staatselement des
Staates Libyen.

Eines Staates, der (im völkerrechtlichen Sinne, wie du so schön sagst) vielleicht gerade dabei ist sich aufzulösen. Und dann wäre es plötzlich mehrere Völker. Wo sollen die aber herkommen, wenn sie nicht schon vorher existierten?

Die Frage scheint mir etwas komplexer, als du sie gerade darstellen möchtest…

Grüße

Anwar

Hallo

Israel kann auch nichts dafür, dass 140 Millionen Araber seit
sechzig Jahren trotz mehrerer Anläufe unfähig sind, die paar
Millionen Juden ins Meer zu treiben und es trotz aller
Petrodollars noch nicht mal gebacken bringen, stattdessen den
arabischen Volksgenossen namens „Palästinenser“ eine neue
Heimat anderswo in Arabien zu bieten. Zwischen dem Atlantik
und dem Indischen Ozean ist einfach viel weniger Platz als im
kriegszerstörten Deutschland 1945 für die zehnfache Zahl an
Flüchtlingen und Vertriebenen, verteilt auf eine halb so große
einheimische Bevölkerung…

Dieser komische zionistische Staat hält nicht ewig - und
bereits bei einer massiven Krise in den USA (keine Milliarden-
$$-Unterstützung mehr) fällt er in sich zusammen. Da braucht
es keine Araber. Die sind aber nun mal da und werden sicher,
wenn es sich ergbit, etwas nachhelfen. Einen israelischen
Staat braucht man dort so wenig wie einen Kropf. Aber zum
Glück ist das irgendwann zu Ende. Die Leute, die sich durch
falsche Versprechungen haben verleiten lassen, dort mit-
zuspielen, tun mir leid. Nun ja, sie werden eine neue Heimat
finden.

Grüße

CMБ

Nato soll sich nur um Luftraumsperre kümmern
Hallo
Die Nato sollte sich nur auf das Abschiessen libyscher Flugzeuge beschränken. Woher will denn der Westen wissen, wer die „guten“ und wer die „bösen“ sind? Es könnte doch sein, dass 80% der Bevölkerung Gadaffi-Anhänger sind. Mit welchem Recht würden wir dann den Aufständischen helfen? Das wäre so, wie wenn die Nato der RAF geholfen hätte.
Gruß Michael

Guten Tag,

es ist wichtig sich in Lybien einzumischen. Politik ist immer unmoralisch. Erst Waffen liefern, Terroranschlägen verschönen und wenn das Volk aufsteht seine Chance sehen und zuschlagen. Möglich, daß die eine Diktatur in der Nächsten endet. Gadaffi war ein stiller Schlächter. Keine Diktatur hat auf Ewigkeit bestand. Wir haben es direkt vor der Haustür erlebt, Stichwort DDR. Kann mir vorstellen, daß bei dem ganzem Desaster im Nahen Osten selbst die Chinesen langsam ins Schwitzen kommen. Traurig ist, daß Natotruppen jetzt mit Waffen beschossen werden, die sie selber geliefert haben. Für jeden getöteten Soldaten sollte man ein politisch verantwortliches Führungsmitglied eines jeden Natostaates lebenslang ins Gefängnis schicken. Natürlich geht das nicht. Politiker sind wie Schäferhunde die ihre Herde bewachen und wir sind die Schafe. Wir blöken zwar, aber wen interessiert das schon. Aber eines ist sicher. Diktatoren kann man nicht mit Wegschauen entfernen.

Dieser komische zionistische Staat hält nicht ewig - und
bereits bei einer massiven Krise in den USA (keine Milliarden-
$$-Unterstützung mehr) fällt er in sich zusammen. Da braucht
es keine Araber.

Die US-Dollars werden nicht von der US-Regierung lockergemacht, sondern von den in den USA lebenden Juden.

Außerdem vergisst du, dass Israel im Gegensatz zu seinen Nachbarn eine europäisch geprägte Bevölkerung hat.

Die sind aber nun mal da und werden sicher,
wenn es sich ergbit, etwas nachhelfen.

Das werden sie nicht, denn zu koordinierten Aktionen sind die Araber als Volk weitgehend unfähig. Außerdem gibt es da noch die israelische Armee, und die hat sich ihre Ausbildung und Gefechtstaktik ausgerechnet bei der Deutschen Wehrmacht abgeguckt. Da reichen auch zehnmal so viele Araber nicht, um „nachzuhelfen“…

Einen israelischen
Staat braucht man dort so wenig wie einen Kropf.

Einen palästinensischen erst recht nicht.

Aber zum
Glück ist das irgendwann zu Ende. Die Leute, die sich durch
falsche Versprechungen haben verleiten lassen, dort mit-
zuspielen, tun mir leid. Nun ja, sie werden eine neue Heimat
finden.

Die Palästinenser bestimmt irgendwann.

In 60 Jahren haben die Juden aus einer Wüste einen Industriestaat gemacht, und einen demokratischen noch dazu. Die Araber lassen sich den Wandel vom Mittelalter zur Neuzeit, sofern der wie in den VAE zumindest architektonisch stattfindet, nach wie vor von westlichen Ingenieuren bauen, weil sie selbst nicht fähig sind, sowas zu organisieren.

Um Israel mache ich mir keine Sorgen.

smalbop

MOD: Sodele Herrschaften
Falsches Brett!

Deshalb Dicht!

Danke
Mike
[MOD]