Dumm durch Videospiele ?

Man hört ja immer wieder, dass Kinder und Jugendliche durch häufiges Spielen von Videospielen verblöden.
Nun lautet meine Frage, wie dieses „dumm“ gemeint ist. Sterben dadurch etwa Gehirnzellen ab oder ist der Begriff „dumm“ gelegentlich so zu interpretieren, dass Kinder und Jugendliche nur vom beispielsweise Lernen oder sonstigen geistigen Beschäftigungen abgehalten werden.

Danke im Voraus

suburb_24

Hallo,

dieses „dumm“ is eher so zu verstehen, das Jugendliche z.B. das lernen, Hausaufgaben oder Freunde, soziales Umfeld usw. vernachlässigen.

Gehirnzellen sterben davon sicher nicht ab, je nach Spiel können Videospiele sogar förderlich sein und Reaktionsvermögen, Auffassungsgabe usw. fördern bzw. trainieren.

Mit freundlichen Grüßen

Martin

Das hängt wohl ganz davon ab wer diese Aussage macht. Mein Großvater z.B. (80Jahre) sagt das auch ständig. Allerdings sagt er das auch von allen anderen Aktivitäten die er nicht versteht.

Es gibt keine bekannten Fakten, wissenschaftlichen Studien oder Untersuchungen durch Fachleute die belegen das Videospiele tatsächlich „dumm“ machen, d.h. eine negative körperliche Auswirkung auf den Spieler haben (absterbende Hinrzellen etc.)

Was natürlich stimmt ist das zu häufiges Videospielen Probleme verursacht, z.B. sich verringernde soziale Kompetenz, Abstumpfung gegenüber Gewalt (bei Gewaltspielen [sowas wie Killerspiele gibt es nicht!!!]). Wer zu oft spielt hat am Ende keine Zeit mehr für andere Dinge, wie z.B. Hausaufgaben (bei Schülern). Das kann zu einer Verschlechterung des Notendurchschnitts und des Lernniveaus führen, aber das passiert genauso wenn man den ganzen Tag mit seinen Freunden abhängt oder sich übermäßig im Fußballverein engagiert und darüber alles andere vergisst.

Was jedoch stimmt, und auch wissenschaftlich belegt ist, das Videospiele den Geist anregen solange sie in Maßen genutzt werden (das gilt aber für alle Aktivitäten die DENKEN vom Nutzer verlangen).

Einige Beispiele:

Knifflige Rätselspiele oder Jump’n’Runs fördern die Hand/Auge Koordination und schulen die Reflexe.

Mind-Trainer (Kawashima’s Gedächtnisträining z.B.) verbessern wenn regelmäßig gespielt, das Erinnerungsvermögen und schulen das logische Denken.

Die großen Rennställe in der Formel 1 z.B. nutzen bereits seit Jahren „Simulatoren“ für ihre Fahrer damit diese neue Einstellungen am Auto testen oder neue Strecken lernen können. Man nennt das zwar „Simulator“ aber auch das ist nichts anderes als ein hochentwickeltes Videospiel. Tatsächlich trainieren fast alle Piloten der F1 mit dem Videospiel F1 2010 von Codemasters.

Zudem können die neuen Videospielgenerationen mit Bewegungsaktiven Steuerungen (Wii, PS3 Move oder XBox Kinect) helfen das Menschen wieder aktiver werden.

Nach dem Erscheinen der Wii in den USA waren es vorallem Senioren die sich die Konsole kauften um damit daheim oder im Seniorenstift den Videospielsportarten zu fröhnen und Spaß zu haben. Der Erfolg erklärte sich dadurch das die älteren Menschen nun wieder Bewegung und Herausforderung hatten ohne ihre körperlichen Grenzen zu überschreiten (schwere Bowlingkugel, anstrengendes Tennis Training etc). Das soll aber nicht heißen das Videospielsportarten ala „Wii Sports“ die körperliche Ertüchtigung ersetzen können, auch dazu gibt es Studien. Diese Spiele können „unterstützen“ aber niemals ersetzen, egal was der Hersteller erzählt.

Abschließend kann gesagt werden: Videospiele machen nicht dumm, solange sie in Maßen genossen werden (wie alles andere auch). Übermäßiges Spielen jedoch verbraucht Zeit. Zeit die dann für andere Aktivitäten wie z.B. Lernen fehlt. Daher ist es nicht das Videospiel das „dumm“ macht, sondern der Zeitverlust weil die Menschen ihren Tagesablauf nicht genau genug planen.

HRo

Hallo suburb_24

Wie so oft teilen sich auch bei dieser Frage die Experten in zwei Lager; das eine behauptet, dass Videospiele eben dumm machen.
Vorweg: Pauschal stimmt das einfach nicht. Ob ein Mensch durch Videospiele „verblödet“ oder „verdummt“ hängt mit verschiedensten Faktoren zusammen, wobei die Art der favorisierten Spiele wahrscheinlich noch am wenigsten ins Gewicht fallen.

Ich antworte dir mal aus meiner Sicht:
Ich spiele schon seit meiner frühen Kindheit Video- und Computerspiele, die Häufigkeit und Dauer der Spielsitzungen hat sich über die Jahre immer wieder ein wenig verändert, je nach Lebenslage (was so viel heissen soll wie: bei Schulferien viel Zocken, ansonsten weniger).
Mittlerweile ist mein Spielpensum auf ein Minimum geschrupmft, da ich meine Füsse viel öfters und lieber vor die Türe anstatt mein Sitzfleisch vor den Bildschirm setze. Wie dem auch sei: In meiner ganzen Zeit als Spieler hat noch nie jemand behauptet, dass mich das über die Zeit dumm gemacht (oder vielleicht abgestumpft) hätte. Subjektiv gesehen erkenne ich ebenfalls kein Anzeichen dafür, dass sich irgendetwas regeniert hätte, was vor meiner Zeit als Zocker besser ausgebildet war.

Lange Rede kurzer Sinn: du stellst eine klassische Streitfrage, für die es bestimmt keine eindeutige Antwort gibt, sondern nur auseinandergehende Meinungen von sog. Experten, die dem Kredo des Wissens und dem Volke zuliebe ihre Studien durchführen.

Wenn du Antworten willst, mit denen du weiterdiskutieren kannst, solltest du vielleicht einmal solche Studien(ergebnisse) suchen, im Internet sollten die leicht zu finden sein. Hab auf die Schnelle auch was gefunden, ist aber schon ziemlich in die Tage gekommen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,150978,00…

Deine „Interpretation“ von Videospielen als Störquellen, die z.B. vom Lernen abhalten, greift schon eher als die Vermutung, dass durch’s Zocken Hirnzellen absterben - dafür gibt’s ja schon andere Hilfsmittel, die nicht unbekannt sind :wink:

Hallo,

Diese meines Erachtens unsinnige Aussage habe auch ich schon einige Male zu hören bekommen. Auffällig dabei ist aber, das sie immer aus den gleichen „Kreisen“ kommt und wirkliche Belege fehlen.

Es gibt Studien, die auf den ersten Blick tatsächlich einen Zusammenhang zwischen hohem Videospiel-Konsum und schlechten schulischen Leistungen zeigen. Aber hier geht es dann tatsächlich nur um schulische Leistungen, deren Verschlechterung, wie du selbst sagst, auf das Fehlen anderer geistiger Beschäftigungen (z.B. Lesen) oder eben auf das Abhalten vom Lernen zurückzuführen sind.

Aber auch für diese Studien gilt: „Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast“. Oftmals bleiben wichtige Faktoren unberücksichtigt. So könnte man den Zusammenhang auch ganz anders erklären: „Dumme“ Kinder spielen einfach mehr Videospiele als schlaue Kinder. Typisches Henne-Ei-Problem.

Ohne dir jetzt beweise für das Gegenteil zu liefern (was nicht heißt, dass es keine gibt, über Google findest du sehr interessante Artikel), wage ich zu behaupten, dass Videospiele die Intelligenz eines Kindes nicht negativ beeinflussen können.

Ganz im Gegenteil gibt es ebenso viele Untersuchungen, die behaupten, sogar eine Intelligenzsteigerung festgestellt zu haben.

Und letztendlich kenne ich auch persönlich einige „Gamer“ (mich eingeschlossen), die trotz überdurchschnittlich hohem Videospielkonsum keine Anzeichen von Verdummung zeigen. Ich selbst hab in frühster Kindheit damit angefangen und spiele bis heute, bin aber mit meiner Intelligenz ganz zufrieden :smile:

Aber natürlich sind solche Fragestellungen viel zu Komplex, um sie hier einfach zu beantworten. Und auch wenn es sich hierbei um meine persönliche Meinungung handelt, hoffe ich dir zumindest ein wenig weitergeholfen zu haben. Ich lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren :wink:

Gruß, Daniel

Hallo,

also man könnte es so oder so sehen. Es gibt Games die zum lernen sind und es gibt Games die nicht zum lernen sind. Also ich habe auch mal gehört das bei Videospielen Gehirnzellen absterben „sollen“. Aber dumm machen die nicht. Ich denke mal das man es sagt weil Kinder oder Jugendliche oder sogar manche Erwachsene den unterschied zwischen spiel und real nicht unterscheiden können. Und es wird auch häufig gesagt damit die Kinder und Jugendliche keine sucht entwickeln. Also im großen und ganzen wie Sie schon im letzten Satz geschrieben haben " dass Kinder und Jugendliche nur vom beispielsweise Lernen oder sonstigen geistigen Beschäftigungen abgehalten werden." stimme ich zu.

Mit freundlichem Gruß

Eijeh, ist das lange her mit der Frage. Sorry, mein PC war hin, und der, den ich jetzt hab, war etwas teurer im Aufbau… Anyways… Es gibt verschiedene Arten von Videospielen mit verschiedenen Schwerpunkten. Deshalb kann man nicht allgemein sagen dass Videospiele dumm machen oder nicht. Tatsächlich gibt es sogar Spiele, die etwas für die Intelligenz tun, weil man mitdenken, irgendwelche Dinge rausfinden, oder Rätsel lösen muss.
Sicher kann es auch Spiele geben, die schlecht für die Murmel sind, aber das liegt dann weniger am Spiel an sich, als an der Tatsache, dass man das Spielen zur Hauptsache macht, und sich kaum noch andersweitig beschäftigt/ beschäftigen will.Zudem merkt man sich dann eher spielspezifische Dinge mehr als andere. Aber das ist nur meine Meinung…