Dunkle Energie

Ungeklärtes Rätsel „Dunkle Energie“.

Ich lese immer wieder, daß die Physiker noch nicht wissen welcher Natur die sogenannte Dunkle Energie sein könnte. Diese Energie treibt die Galaxien (zumindest zeitweise in der Geschichte des Alls) bechleunigt auseinander und stellt nach der heutigen Auffassung - neben der sichtbaren und der dunklen Materie - über die Hälfte dessen dar was sich im Universum befindet.
Hier ein Gedankenansatz über die mögliche Natur dieser Substanz, den ich zur Diskussion stellen möchte:
Eine Energie, die die (positiven) Massen in unserem Weltall auseinandertreibt (also abstößt), kann nur negatives Vorzeichen haben, und damit negative Masse repräsentieren. Warum sucht man nicht bei den Kandidaten, die negative Energie besitzen? Davon gibt es zumindest zwei: 1.) Die Diracsee; sie besteht aus Antiteilchen negativer Gesamt-Energie und bewirkt u.a. die Vakuumpolarization. Dies wurde durch Experimente nachgewiesen (Vakuumpolarisation im myonischen Heliumatom; sie erhöht die effektive Kernladung).
2.) Gravitationsfelder; sie besitzen eine negative Energiedichte, die u.a. zur Periheldrehung des Merkur beiträgt (bei einem Körper mit Schwarzschildradius kompensiert das externe Feld sogar die Hälfte der Nah-Masse des Körpers).
Bei der Gesamt-Massenbilanz im All müßte man die Dunkle Energie negativ rechnen. Mit den jetzt gehandelten Prozentsätzen von sichbarer Materie, dunkler Materie, und dunkler Energie ergäbe sich dann allerdings eine negative Geamtmasse des Alls. Wahrscheinlicher wäre für mich aber die Null (die Welt könnte dann als Spaltung des „Nichts“ aufgefaßt werden).

Vielleicht hat jemand Kommentare dazu oder weitere Ideen zu diesem Thema.

Grüße

Gunter

Hallo Gunter,

dieselbe Frage ist doch, was das Universum auseinandertreibt, also warum sich der Raum nach seiner Entstehung ausdehnt. Alles nur ein fraktales mathematisches Gebilde? Es gibt ja einige Theorien, welche das Universum beschreiben. Mir persönlich gefällt die vom fraktalen Universum am besten, wobei da auch nicht alles erklärt wird. Einen Urknall im herkömmlichen Sinn schließe ich aus.

Ich lese immer wieder, daß die Physiker noch nicht wissen
welcher Natur die sogenannte Dunkle Energie sein könnte.

Nach dem Prinzip Kraft = Gegenkraft?

Diese
Energie treibt die Galaxien (zumindest zeitweise in der
Geschichte des Alls) bechleunigt auseinander und stellt nach
der heutigen Auffassung - neben der sichtbaren und der dunklen
Materie - über die Hälfte dessen dar was sich im Universum
befindet.

Energetisch ja, materiell aber nicht.

Lassen wir mal die Experten ran.

Gruß
André

Hi,

dieselbe Frage ist doch, was das Universum auseinandertreibt,
also warum sich der Raum nach seiner Entstehung ausdehnt.
Alles nur ein fraktales mathematisches Gebilde?

Was hat ein Fraktal denn mit der Ausdehnung des Raumes zu tun? Ein Fraktal ist ein selbstähnliches Gebilde. Inwiefern erklärt das irgendetwas?

Es gibt ja
einige Theorien, welche das Universum beschreiben. Mir
persönlich gefällt die vom fraktalen Universum am besten,
wobei da auch nicht alles erklärt wird.

Nicht alles? Was bitte erklärt eine Vorstellung von einem fraktlen Universum überhaupt? Fällt mir spontan so gut wie gar nichts ein.

Einen Urknall im
herkömmlichen Sinn schließe ich aus.

Und zwar weil… dir die Idee einfach nicht passt, nehme ich an. Oder gibts da auch richtige Gründe für deine „Ausschließung“?

Ich lese immer wieder, daß die Physiker noch nicht wissen
welcher Natur die sogenannte Dunkle Energie sein könnte.

Nach dem Prinzip Kraft = Gegenkraft?

Was hat das mit Dunkler Energie zu tun? Wenn die Meßdaten anders wären, käme man auch viel besser ohne Dunkle Energie aus.

Diese
Energie treibt die Galaxien (zumindest zeitweise in der
Geschichte des Alls) bechleunigt auseinander und stellt nach
der heutigen Auffassung - neben der sichtbaren und der dunklen
Materie - über die Hälfte dessen dar was sich im Universum
befindet.

Energetisch ja, materiell aber nicht.

Wo liegt da der Unterschied?

Also IMO kann man zur Dunklen Energie prinzipiell folgendes sagen:
Sie ist eine Form der Energie bzw Materie, die anscheinend keine elektromagnetischen Wellen absondert und damit für uns unsichtbar ist. Aus welchen Teilchen die Dunkle Energie besteht, kann kein Mensch sagen.
Weshalb muss es die Dunkle Energie überhaupt geben?
Zum einen ist da die beschleunigte Expansion des Universums bei großen Skalen. Diese muss durch irgendeine - uns nicht bekannte - Kraft verursacht werden.
Das andere sind die riesigen Leerräume im Universum, sog. Voids. Diese riesigen Räume in denen absolut nichts zu sein scheint müssen in der Frühphase des Universums entstanden sein und auch hier könnte eine uns unbekannte Kraft die Ursache für deren Entstehung sein.
Und dann scheint unser Universum viel zu wenig Masse zu haben, um verschiedene Beobachtungen zu erklären. Die Dunkle Energie würde, durch ihr Äquivalent in Masse betrachtet, diesen fehlenden Betrag liefern.
Erklärungsversuche über das Wesen der Dunklen Energie gibt es einige, nur sind alle nicht wirklich zufriedenstellend und bestenfalls als grobe Hypothesen zu verstehen ohne Anspruch auf Richtigkeit. Da ist zum einen die Erklärung durch die Vakuumsenergie aus der Quantentheorie, zum anderen die Familie der verschiedenen Stringtheorien (die das ganze durch weitere, extrem kleine, räumliche Dimensionen erklären). Und zu guter letzt noch eine Art „kosmologischer Konstante“.

mfg
deconstruct

Hallo Andre,

es geht darum, daß sich das All offenbar beschleunigt ausdehnt, wofür man diese abstoßende Kraft eingeführt hat. Mit Fraktalen hat das ganze überhaupt nichts zu tun. Übrigens sind Materie (d.h. Masse) und Energie äquivalent - nur zur Erinnerung. Eine Grundsatzdiskussion über den Urknall wollte ich auch nicht anzetteln. Ich wollte lediglich Anregungen geben zur möglichen Erklärung eines beobachteten Phänomens, das mit dem Begriff Dunkle Energie beschrieben wird.

Grüße

Gunter

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Hallo deconstruct,

die Vakuumenergie ist m.E. die negative Energie der Dirac`schen See, die ich ja schon erwänt habe (sie ist wegen des Pauli-Prinzips nötig).

Die kosmologische Konstante ist lediglich die mathematische Manifestation der Dunklen Energie, aber keine Erklärung.

Die dunkle Energie muß negativ sein, um eine Abstoßende Wirkung auf positive Massen zu haben, und diese beschleunigt auseinanderzutreiben. Ob das von den Stringtheorien geliefert wird weiß ich nicht. Außerdem sind diese ja wohl noch sehr hypothetisch.

Was meinst du damit, daß es „zu viel Masse“ im Weltall gäbe? Ich vermute, daß die Gesamtmasse des Alls möglicher Weise Null ist, wie ich ja schon andeutete. Über Indizien zu dieser Vermutung könnte man mal gesondert diskutieren.

Gruß

Gunter

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Sorry,

du sagtest das All habe zu wenig Masse und nicht zu viel, wie ich es gelesen habe. Wenn dem so ist kann die Dunkle Energie auf keinen Fall Abhilfe schaffen, da sie ja einer negativen Masse entsprechen sollte, also die Gesamtmasse eher kleiner als größer macht.

Gunter

Hallo,

die Vakuumenergie ist m.E. die negative Energie der
Dirac`schen See, die ich ja schon erwänt habe (sie ist wegen
des Pauli-Prinzips nötig).

Möglicherweise. Nur gibts dafür halt auch keine wirklich greifbaren Indizien afaik.

Die kosmologische Konstante ist lediglich die mathematische
Manifestation der Dunklen Energie, aber keine Erklärung.

Klar. Zum rechnen - sprich vorhersagen - würde sie aber eventuell reichen. Du hast natürlich recht, dass man deswegen noch lange nichts über das Wesen oder die Zusammensetzung der Dunklen Energie aussagt sondern lediglich ihre Stärke festlegt.

Die dunkle Energie muß negativ sein, um eine Abstoßende
Wirkung auf positive Massen zu haben, und diese beschleunigt
auseinanderzutreiben.

Das heißt aber nicht, dass die Energie „negativ“ in dem Sinne ist, dass sie sich von der bekannten Energie subtrahiert. Sie addiert sich genauso zur Gesamtenergie wie jede andere Energie auch.

Ob das von den Stringtheorien geliefert
wird weiß ich nicht. Außerdem sind diese ja wohl noch sehr
hypothetisch.

Der Clou der Stringtheorie ist (soweit ich das verstanden habe), dass es extrem kleine weitere Dimensionen gibt. Die Gravitation wirkt sich aber auf diese anderen Dimensionen aus und dadurch ist sie auf größere Distanzen betrachtet schwächer und würde daher die schnellere Expansion erklären, da die Gravitation auf große Entfernungen in unseren bekannten drei Raumdimensionen eine etwas schwächere Wirkung erzielen würde, da ein Teil ihrer Stärke ja auf die weiteren Dimensionen „verteilt wird“. Nur gibts es bis jetzt keine Experimente, mit denen das überprüft werden könnte.

Was meinst du damit, daß es „zu viel Masse“ im Weltall gäbe?
Ich vermute, daß die Gesamtmasse des Alls möglicher Weise Null
ist, wie ich ja schon andeutete. Über Indizien zu dieser
Vermutung könnte man mal gesondert diskutieren.

Ich meinte, dass die uns bekannte leuchtende Masse (also baryonische Materie) zu gering ist. Dies ist relativ gesichert, da sich nur mit der Masse der leuchtenden Materie weder die Rotation von Galaxien noch die gravitativen Kräfte in Galaxienhaufen erklären lassen. Es „fehlt“ also irgendwo Materie bzw Energie, die eben zu einem bestimmten Teil in Dunkler Materie und Energie stecken müßte.

Deine Ansicht in deiner anderen Antwort, dass die Dunkle Energie sich von der bekannten Energie subtrahiert, teile ich nicht. Wieso sollte es auch so sein? Die Dunkle Energie übt eine Kraft aus. Und diese Kraft ist eine Kraft wie jede andere auch. Wo sollte denn der Unterschied zu einer „normalen“ Kraft liegen?

mfg
deconstruct

Hallo,

wenn eine Substanz positive (ungeladene) Massen abstößt, muß sie negative Masse besitzen (wegen F~m1*m2/r**2), und dann subtrahiert sie sich natürlich auch von den anderen Massen, da gibt es keine Frage. So ist das ja auch mit der Energie, die im Gravitationsfeld steckt. Sie ist negativ und ihr Masseequivalent m=E/c**2 subtrahiert sich von der Nah-Masse (siehe mein erster Beitrag). Mit den Antiteilchen aus der Diracsee verhält es sich genauso.
Hier Literatur dazu (zwar schon etwas ältere Bücher):
1.) Weiße Zwerge-Schwarze Löcher, von R. u. H. Sexl, RO RO RO, April 1975
2.) Die Struktur des Vakuums, Ein Dialog über das Nichts, von J. Rafelski und B. Müller, Verlag Harry Deutsch, 1985
Von den vier Autoren dieser zwei Bücher sind übrigens drei Physik-Professoren.

Grüße

Gunter

Hallo,

wenn eine Substanz positive (ungeladene) Massen abstößt, muß
sie negative Masse besitzen (wegen F~m1*m2/r**2), und dann
subtrahiert sie sich natürlich auch von den anderen Massen, da
gibt es keine Frage.

Wieso muss sie dann eine negative Masse besitzen? Über die Art und Weise wie die Dunkle Energie auf die andere Materie wirkt ist nichts bekannt. Man sieht nur, dass eine Kraft wirkt. Diese muss doch keine Anti-Gravitation sein. Und selbst eine Antigravitation bedeutet nicht, dass die Energie dann negativ gerechent wird. Auch ein Elektron und ein Proton besitzen beide positive Energie, auch wenn sie sich abstoßen.

So ist das ja auch mit der Energie, die
im Gravitationsfeld steckt. Sie ist negativ und ihr
Masseequivalent m=E/c**2 subtrahiert sich von der Nah-Masse
(siehe mein erster Beitrag). Mit den Antiteilchen aus der
Diracsee verhält es sich genauso.

Auch Antiteilchen haben eine positive Energie. Das ist ja auch experimentell bestätigt. Daher ist es auch sehr wahrscheinlich, dass sie eine „positive“ Masse haben, auch wenn das noch nicht experimentell bestätigt werden konnte, weil die Gravitation so schwach ist. Siehe auch hier:
http://math.ucr.edu/home/baez/physics/ParticleAndNuc…
http://livefromcern.web.cern.ch/livefromcern/antimat…

mfg
deconstruct

Hallo, Gunter,
in diesem Zusammenhang gab es gerade heute in der Wissenschaftssendung „Leonardo“ auf WDR5 eine Buchempfehlung:

_Nichts als das Nichts. Die Physik des Vakuums
Das Buch beginnt mit der Tatsache, dass ein Raum, der so leer ist, „wie es im Einklang mit den Naturgesetzen überhaupt möglich ist“, in Wirklichkeit keineswegs „leer“ ist. Selbst wenn man alle Atome entfernt, alle Strahlung abschirmt und den Raum bis zum absoluten Nullpunkt abkühlt, selbst dann bleiben „fluktuierende Quantenfelder, Higgs-Felder sowie eine Vakuumenergie, deren Natur noch unbekannt ist“.

Henning Genz, Physiker und Sachbuchautor, beschäftigt sich sehr ausführlich mit den Entdeckungen der letzten fünf Jahre, durch welche die Dunkle Energie - auch Lambda genannt - als bestimmender Faktor für die Entwicklung des Universums erkannt wurde. Dabei ist das Buch im Augenblick so aktuell, wie es für ein gebundenes Buch überhaupt nur möglich ist.

Allerdings sollten ein paar physikalische Vorkenntnisse beim Leser schon vorhanden sein, sonst kann die Lektüre ein Problem werden. So ist denn auch nicht ohne weiteres einsichtig, an wen sich das Buch überhaupt richtet. Für Fachleute ist es in den populären Abschnitten vermutlich zu weitschweifig und in den fachlichen Teilen wiederum nicht detailliert genug. Für den interessierten Laien hingegen dürfte es in einigen Passagen einfach zu schwierig sein._
[Text aus Leonardo Newsletter vom 24.9.04

Nichts als das Nichts. Die Physik des Vakuums.
Von Henning Genz
WILEY-VCH Verlag, Weinheim 2004
ISBN 3-527-40319-1 Buch anschauen
EUR 24,90

Gruß
Eckard

Hallo,

lass mich noch einmal mein Anliegen zusammenfassen: Es gibt offenbar etwas, was mit dunkler Energie bezeichnet wird und keiner kann bisher erklären was es ist. Ich versuche mir das nicht mit Mysterien zu erklären, sondern suche nach Erklärungen auf der Basis der Felder und Kräfte, die wir kennen. Da bietet sich nunmal an, Anti-Gravitation mit negativer Energie und damit negativer Masse zu erklären. Die Gültigkeit der Formel E=m*c**2 hat noch nie jemand ernstlich bezweifeld. Auch wenn Du es nicht glaubst, es gibt Dinge mit negativer Energie und damit negativer Masse, die ich für einen Erklärungsversuch hernehme. Auch wenn wir mal die Antiteilchen weglassen, ist da immer noch die Gravitationsenergie, die negative Masse besitzt. Du sagst mir nur, daß das alles nicht sein kann, und daß niemand etwas genaues weiß - damit kommen wir doch auch nicht weiter.

Grüße

Gunter

Lass mich noch nachschieben: in
http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmologische_Konstante
wird ausdrücklich von der Möglichkeit einer negativen Vakuum-Energiedichte geredet, die zu einer negativen Raumkrümmung führt.

Gunter

Hallo,

lass mich noch einmal mein Anliegen zusammenfassen: Es gibt
offenbar etwas, was mit dunkler Energie bezeichnet wird und
keiner kann bisher erklären was es ist.

Richtig.

Ich versuche mir das
nicht mit Mysterien zu erklären, sondern suche nach
Erklärungen auf der Basis der Felder und Kräfte, die wir
kennen. Da bietet sich nunmal an, Anti-Gravitation mit
negativer Energie und damit negativer Masse zu erklären.

Aber wir kennen keine Anti-Gravitation, das ist genauso ein Mysterium. Damit hast du doch nichts gewonnen.

Auch wenn Du es nicht glaubst, es gibt Dinge mit
negativer Energie und damit negativer Masse, die ich für einen
Erklärungsversuch hernehme.

Welche Dinge wären das dann?

Auch wenn wir mal die Antiteilchen
weglassen, ist da immer noch die Gravitationsenergie, die
negative Masse besitzt.

Hmm. Gravitationsenergie besitzt negative Masse? Das musst du mir jetzt mal erklären, weil dem kann ich nicht ganz folgen.

Du sagst mir nur, daß das alles nicht
sein kann, und daß niemand etwas genaues weiß - damit kommen
wir doch auch nicht weiter.

Ich sage nicht, dass es generell nicht so sein kann. Aber alles, was man bis jetzt z.B. über Antimaterie weiß, deutet darauf hin, dass diese Teilchen ganz normal der Gravitation unterliegen. Und negative Energie haben die auch nicht. Und wenn man schon lediglich spekuliert, dann finde ich eben, dass man erstmal mit dem anfangen sollte, was uns die Beobachtungen nahelegen.

Und bei deinem anderen Posting gehst du auf die Möglichkeit einer negativen Kosmologischen Konstante ein. Das ist zwar ebenfalls theoretisch möglich (in der Mathematik ist eben viel möglich, was physikalisch keine Bedeutung hat), deckt sich aber nicht mit den Beobachtungen. Denn die beschleunigte Expansion, für die die Dunkle Energie verantwortlich gemacht wird, fordert doch gerade eine positive Konstante und dadurch auch eine positive Vakuumenergiedichte.

mfg
deconstruct

Die Energiedichte des Gravitationsfeldes ist: -g**2/(8*pi*G), frag Deinen Physikprofessor.

Gunter

Hallo,

Die Energiedichte des Gravitationsfeldes ist: -g**2/(8*pi*G),
frag Deinen Physikprofessor.

Ich kenne die obige Formel nicht, sie sieht aber aus wie die Energiedichte des Elektrischen Feldes, nur umgemünzt auf die Gravitation (uE = E² / (8*pi*k)).
Ich nehme mal an, dass g die Fallbeschleunigung sein soll und G die Gravitationskonstante oder? Damit würde die Formel zumindest von den Einheiten her Sinn machen (J/m³), aber woher nimmst du bitte dieses Minus-Zeichen am Anfang? Ich glaube kaum, dass das dort hingehört.

mfg
decontruct

Hallo,

die Antwort habe ich dir ja schon mit meinem E-mail an dich gegeben mit der gescannten Seite aus einem Buch. Die Feldenergie des Gravitationsfeldes ist also - wie ich ja gleich gesagt habe - negativ! Und jetzt kann ich Dir auch noch zeigen, dass die Dirac-See wirklich Teichen mit negativer Energie (und damit negativer Masse) beinhaltet, schau mal da rein:
http://monet.physik.unibas.ch/wegleitung/studium_03.htm

Alles Klar?
Grüße

Gunter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,

die Antwort habe ich dir ja schon mit meinem E-mail an dich
gegeben mit der gescannten Seite aus einem Buch. Die
Feldenergie des Gravitationsfeldes ist also - wie ich ja
gleich gesagt habe - negativ!

Die Begründung im Buch heißt aber IMO nicht, dass die Energdie des Feldes wirklich negativ ist.

Im Buch heißt es:
„Der Vorzeichenunterschied berücksichtigt, dass sich Massen anziehen, während sich gleichnamige Ladungen abstoßen.“

Was hier also gemacht wurde, ist einfach die elektrischen Gesetze 1:1 auf die Gravitation zu übertragen.

So heißt es auch zur Bedeutung dieser Formeln abschwächend:
„Wir können diesen Effekt durch Vergleich mit den bekannten Verhältnissen des elektrischen Feldes abschätzen..

Ich denke, dass man das Minuszeichen hier einfach einführen musste, weil man sonst Schwachsinn ausrechnen würde. Denn das Gravitationsfeld zwischen zwei Massen entspricht ja dem zwischen zwei gegensätzlichen Ladungen. Da die Ladungen aber bereits gegengesetzte Vorzeichen besitzen, enthält die Formel des Elektrischen Feldes an dieser Stelle natürlich kein Minuszeichen. Da bei der Gravitation aber beide Massen positiv ist, würde die Formel nicht funktionieren, sondern man benötigt ein Minuszeichen, um nicht Blödsinn auszurechnen damit. Man könnte aber genausogut sagen, dass eine Masse positiv ist und die andere Masse negativ gerechnet wird (nur am Blatt Papier). Damit trägt man den unterschiedlichen Ladungen im Elektromagnetismus genauso Rechnung und man benötigt das Minuszeichen nicht, die Formel funktioniert aber dann trotzdem.

Die Wirklichkeit wird damit IMO aber noch lange nicht beschrieben, schließlich wurde die Formel für das Elektrische Feld entwickelt. Denn wenns so einfach wäre, Elektromagnetismus und Gravitation durch eine Formel zu beschreiben, dann hätten wir eine große vereinheitlichte Theorie schon längst.

Im Text heißt es schließlich auch noch:
_Diesem Energiefeld entspricht eine Energiedichte - nach E = mc² - folglich auch eine Massendichte, die zur Anziehungskraft der Sonne beiträgt. _
Dies bedeutet aber, dass die vom Feld repräsentierte Masse positiv sein muss, weil sie sonst die Anziehungskraft der Sonne nicht erhöhen könnte? Und darum gings doch eigentlich, oder?

Außerdem habe ich hier noch eine Seite gefunden, die sich auch mit dem Versuch einer Beschreibung der Energiedichte im Gravitationsfeld beschäftigt. Dort wird ebenfalls einfach der Weg über die Formeln der Elektrostatik gegangen nur besitzt die Formel die dort verwendet wird kein Minuszeichen (siehe Punkt 7 auf der Seite):
http://www.grc.nasa.gov/WWW/K-12/Numbers/Math/Mathem…

Und jetzt kann ich Dir auch noch
zeigen, dass die Dirac-See wirklich Teichen mit negativer
Energie (und damit negativer Masse) beinhaltet, schau mal da
rein:
http://monet.physik.unibas.ch/wegleitung/studium_03.htm

Wenn die Teilchen aus dem Dirac-See aber „reell“ werden, dann haben sie meinem Verständnis nach aber eine positive Energie und eine positive Masse. Zumindest bedeutet für mich der Satz „Ein Elektron negativer Energie aus dem „gefüllten“ Dirac-See wird in einen Zustand positiver Energie angehoben.“ dies.

Außerdem weiß ich auch nicht, inwiefern der Dirac-See überhaupt noch Bedeutung hat oder ob diese Vorstellung nicht schon überholt ist. Denn Dirac wollte ja afaik damit erklären, wieso ein Elektron durch Abgabe von Photonen nicht irgendwann auf eine Null-Energie zurückfällt. Aber dies wurde ja dann durch das Pauli’sche Ausschlussprinzip erklärt.

Um den roten Faden mal wieder aufzugreifen:
Soweit ich das verstehe, möchtest du die Dunkle Energie durch Antigravitation erklären. Mit Antigravitation meine ich dabei wirklich das Gegenteil von Gravitation und nicht eine Kraft die sich nur so ähnlich wie Antigravitation verhält aber andere Ursachen hat. Stimmt das soweit?
Was mir noch nicht ganz klar ist:
Welche Dinge machst du nun exakt für diese Antigravitation verantwortlich und gibt es dafür auch gemessene Indizien um diesen Verdacht zu erhärten?

mfg
deconstruct

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Was mir noch nicht ganz klar ist:
Welche Dinge machst du nun exakt für diese Antigravitation
verantwortlich und gibt es dafür auch gemessene Indizien um
diesen Verdacht zu erhärten?

mfg
deconstruct

Hallo deconstruct,

Gesetzt den Fall es gäbe ‚Materie‘ aus negativer Energie … dann wäre die doch aber mit Antigravitation behaftet.

Indizien ?.. Das das Universum beschleunigt expandiert … ist doch nun aber ein verdammt gutes Indiz dafür, dass es Antigravitation gibt … Ansonsten müßte man ja eine völlig neue Physik kreieren … mit einer nunmehr 5. Kraft, welche auf kleine Entfernung überhaupt nicht wahrnehmbar ist, sondern nur über kosmische Entfernungen wirkt … über die dann aber um so gewaltiger … eine Kraft … und dies widerspräche ja nun der Logik aller bisher bekannten Kräfte … die proportional zur Entfernung immer stärker abstossend wird.

Hallo Bell,

eine Kraft … und dies widerspräche ja
nun der Logik aller bisher bekannten Kräfte … die
proportional zur Entfernung immer stärker abstossend wird.

Das stimmt so nicht. Die starke Kernkraft wirkt mit zunehmender Entfernung immer stärker anziehend. Das ist das gleiche Prinzip, nur mit umgekeghrter Wirkung. Also warum sollte eine solche Kraft der Logik widersprechen?

Gruß Kubi

Hallo Kubi,

Das stimmt so nicht. Die starke Kernkraft wirkt mit
zunehmender Entfernung immer stärker anziehend.

Ich glaube du meinst nicht die Kernkraft, sondern die Kraft der starken Wechselwirkung. Da wird aber die Kraft mit zunehmender Entfernung nicht immer stärker an, sondern bleibt irgendwann konstant, was ja immer noch erstaunlich genug ist.

Viele Grüße
Ranschid

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