Hallo,
ich hatte gester Abend den Eindruck den im dunkeln liegenden Rand des Mondes erkennen zu können. Ist das mit bloßem Auge möglich (Beleuchtung durch Streuungs- oder Beugungseffekte vielleicht?) oder war das eine optische Täuschung?
Viele Grüße,
Moritz
Hallo Moritz,
ich hatte gester Abend den Eindruck den im dunkeln liegenden
Rand des Mondes erkennen zu können. Ist das mit bloßem Auge
möglich (Beleuchtung durch Streuungs- oder Beugungseffekte
vielleicht?) oder war das eine optische Täuschung?
Ja, das ist moeglich, naemlich Streulicht der Sonne an der Erdatmosphaere!
viele gruesse, peter
hier zu sehen beispielsweise, als beispiel just eine Mondfinsternis, welche besonders dafuer geeignet ist, weil im Moment der totalen Finsternis ja kein direktes Licht von der Sonne den Mond erhellt und damit das Auge „blendet“: http://www.burgis-welt.at/Traum/mond.htm
Hi
nein, war eindeutig so. Schmale Sichel rechts und riesen dunkelgrauer Hof auf schwarzem Himmel
HH
Hallo,
ich hatte gester Abend den Eindruck den im dunkeln liegenden
Rand des Mondes erkennen zu können. Ist das mit bloßem Auge
möglich (Beleuchtung durch Streuungs- oder Beugungseffekte
vielleicht?) oder war das eine optische Täuschung?
Beugung kann es nicht sein, da wir jetzt erst wenige Tage nach Neumond haben. Was du siehst, ist der von der Erde beleuchtete Teil des Mondes.
Wenn wir auf der Erde Neumond haben, gibt es auf dem Mond „Vollerde“. Das heißt vom Mond aus könnte man die voll beleuchtete Erde sehen. Da die Erde um einiges größer ist als der Mond und meines Wissens auch ein höheres Reflektionsvermögen ausweist, ist die Beleuchtungsstärke der Vollerde auf dem Mond um ein vielfaches größer als die Beleuchtung durch den Vollmond bei uns. Entsprechend kann man bei einer shcmalen Mondsichel den Rest des Mondes im Schein der Erde erkennen.
Mit wachsender Mondsichel überstrahlt dieser von der Sonne beschienene Teil des Mondes mehr und mehr den erdbeschienenen Teil so dass dieser unsichtbar wird. Zumal mit wachsender Mondsichel umgekehrt vom Mond aus betrachtet die Erdsichel kleiner wird und damit weniger Licht von der Erde auf die dunkle Seite des Mondes fällt.
Gruß, Niels
Vielleicht lieg ich ja falsch; aber mir scheint in der Frage der Gedanke zu stecken: Ist es möglich sozusagen die Rückseite des Mondes, wenigstens teilweise, zu sehen?
Ja das ist – partiell möglich. Hat aber nichts mit dem visuellen Eindruck … von gestern Abend zu tun …
Durch die Erscheinung der Libration sind von der Erde aus 59 % der Mondoberfläche zu sehen. Also nicht nicht nur der „halbe Mond“. Nur rd. 40 % bleiben auf seiner Rückseite für uns verborgen.
Details (Begriffe können gegoogelt werden):
Die Rotation des Mondes erfolgt mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit, während die Geschwindigkeit in seiner Ellipsenbahn gemäß dem 2. keplerschen Gesetz variiert.
In der Nähe des Apogäums ist die Rotationsrate größer als die der Umlaufbewegung. So sieht man ein wenig über den Ostrand hinaus.
Nahe dem Perigäum ist die Winkelgeschwindigkeit kleiner als die der Umlaufbewegung, man sieht etwas mehr von der westlichen Hemisphäre des Mondes. Dieses Phänomen wird Libration in Länge genannt, nahezu 8° beträgt der Bereich, über den man am West- oder Ostrand hinaussehen kann.
Quelle: HANS ULRICH KELLER – ASTRWOWISSEN (sehr zu empfehlen).