Durchführung einer mehrdimensionalen Varianzanalyse/ANOVA

Hallo,

Grds: Ich möchte analysieren, ob sich die PC-Kenntnisse in den Fachbereichen unterscheiden.

In meinem Datensatz sind alle 20 Fachbereiche [X] wie z.B (Wirtschaftswisschenschaften, Rechtswisschenschaften, Biologie, Erziehungswissenschaften, Mathe, Physik, Biologie, Chemie…etc.) zusammengefasst.

Problem 1:

Ich möchte die einzelnen Fachbereiche wie Mathe, Physik, etc. aus der Gesamtgruppe zu einer neuen Gruppe „Naturwissenwissenschaften“ [Y] zusammenfassen.

Problem 2:

Im nächsten Schritt möchte ich die neu formierte Gruppe „Naturwissenschaften“ [Y]. mit 3 Fachbereichen aus der oben genannten Gesamtgruppe [X] analysieren. eben ob es Unterschiede unter den Fachbereichen bei den PC - Kenntnissen gibt .

Zusammengefasst weiß ich nicht, wie ich aus allen Fachbereichen die X-naturwissenschaftlichen Fachbereiche zu einer neuen Gruppe formiere. Und wie ich die neu formierte Gruppe mit den einzelnen Fachbereichen aus der Gesamtgruppe vergleichen kann.

Würde mich sehr freuen, wenn sich jemand findet der mir helfen kann…:smile:

Vielen Dank schon mal

Grüße

@Problem 1. Das ist kein Problem, mach das einfach.

@Problem 2. Aha, Problem 1 ist das Probem.

Ich weiss nicht, mit welche Programm du auswertest. Du hast aber wohl einen Code für jeden Fachbereich. ZB Chemie 3, Physik 8, etc.
Dann machst du eine neue Variable mit neuen Codes und zwar so, dass Physik und Chemie und Biologie etc. alle den gleichen Code haben. Wir nennen das dann Faktor Studienrichtung mit den Faktorstufen Naturwissenschaft, etc.

dann machst du deine ANOVA. Es ist übrigens eine einfaktorielle Varianzanalyse, die du willst, da ist nichts mehrdimensional.

VG W.

Hallo Walter,

vielen Dank. Schön so schnell Hilfe zu finden!

Ich werte mit SPSS aus und merke, dass ich absolut nicht flüßig darin bin.

Ich habe den Faktor Fachbereiche mit folgenden Faktorstufen

1 = Rechtswissenschaften
2 = Wirtschaftswissenschaften
3 = Wirtschaftswissenschaften
4 = Psychologie
5 = Evangelische Theologie
6 = Geschichtswissenschaften
7 = Altertumswissenschaften
8 = Sprachwissenschaften
9 = Humanmedizin
.
.
.
.
21 = Erziehungswissenschaften

Bisher bin ich den Weg gegangen, dass die Naturwisschenschaftlichen Fachbereiche (Mathe, Physik,…etc.) über Transformieren-> Umcodieren in andere Variablen zu einem neuen Faktor „Naturwissenschaften“ zusammengefasst werden sollen. Ist das soweit richtig??

Im nächsten Schritt würde ich dann analysieren, ob es Unterschiede bei den Computer Kenntnissen nach Fachbereichen gibt. Das heißt ich möchte die Naturwissenschaften mit anderen Fachbereichen vergleichen. Das Problem, das ich hier habe, ich möchte die Naturwisschenschaften nicht mit den gesamten anderen Fachbereichen vergleichen, sondern nur mit den Sprachwissenschaften, Wirtschaftswisschenschaften und Erziehungswissenschaften . Wie kann ich mir exakt die drei Fachbereiche aus dem gesamten Block in die Analyse reinpicken? Neue Variablen? Fälle auswählen? Jedenfalls scheitere ich gnadenlos daran.

Danach würde ich noch überprüfen, ob das Geschlecht ebenfalls einen Einfluss auf die PC Kenntnisse hat und ob dabei Interatkionseffekte mit der Studienrichtung bestehen.

Würde mich über Hilfe sehr freuen…

Beste Grüße

Hallo,

eine Gruppe zu trennen hat zunächst ja nichts mit Varianzanalyse zu tun. Entweder brauchst du dafür externe Infomationen anhand von Hilfsvariablen oder entsprechende plausible Annahmen. Du musst natürlich aufpassen, dass du mit diesen Annahmen nicht Sturkturen in deinen Datensatz hineinrechnset, die du eigentlich nachher analysieren möchtest. Einfaches Beispiel: Du nimmst an, dass von mir aus Gesteswissenschaftler über geringere IT-Kenntnisse verfügen als Natruwissenschaftler und bildest aufgrund dieser Annahme deine neuen Gruppen. Dann machst du deine Analyse und bekommst heraus, dass Geisteswissenschaftler über niedriger IT-Kenntnisse verfügen als Naturwissenschaftler. Warum wohl? Das ist jetzt ein Beispiel, das leicht zu durchblicken ist. In anderen Fällen ist das nicht so einfach, vor allem wenn es womöglich Scheinkorrelationen zwischen den Variablen gibt. Das ist aber eine Frage, die man nicht mit einem „WIe macht man das?“ beantworten kann, sondern das müsstest du als Fachmann/-frau für diese Themenstellung nach gründlcher Überlegung entscheiden.

Viele Grüße und viel Erfolg

Andreas

Liebe® classic23,

Zusammenfassung einer kategoriellen Variable erreichst Du in SPSS mit der Funktion „Umkodieren in eine andere Variable“.

Die rekodierte Variable kannst Du dann als unabhängige Variable in eine Varianzanalyse aufnehmen. Liegen a priori keine Hypothesen vor, untersuchst Du die Unterschiede zwischen den den verschiedenen Faktorstufen mit einem post-hoc-Test (z.B. Scheffe). Liegen Hypothesen vor, versuchst Du diesen mit geeigneten Kontrasten abzubilden.

Viele Grüße,
Kutya

Syntax:

RECODE fb.alt (1,3,5=100) (ELSE= COPY) INTO. fb.neu .
EXECUTE.

Macht eine neue Variable fb.neu, hier sind die Werte 1, 3, 5 aus der urspünglichen Variablen im neuen Wert 100 (hier sammelst du also deine Naturwissenschaften). Statt (ELSE = COPY) kanns du nun weitere FB zusammen fassen. Alles was du nicht berücksichtigen willst, steckst du dann in (ELSE=999). Un dträgst 999 vei der variablenansichtals Missing Data Code ein. Das ist nicht der eleganteste aber sicherste Weg.

Den Rest machst du wie ebschrieben. Mit Filter etc. hast du nichts mehr am Hut.

VG, WH.

Hallo classic23,

das Zusammenfassen der Fachbereiche zur neuen Gruppe „Naturwissenschaften“ ist eigentlich nicht schwer- deshalb denke ich, dass ich Dir hier gut helfen kann!

Was Du hier im Grunde vorhast ist ein Umkodieren Deiner ursprünglichen Variable zu den Fachbereichen [x] in die neue Variable zu den Naturwissenschaften [y]. Während des Umkodierens bleibt Dir die alte Variable erhalten und Du erhälst eben zusätzlich Deine neue variable „Naturwissenschaften“.

Dazu gehst Du folgendermaßen vor: Du klickst oben in der SPSS- Schaltfläche auf „Transformieren“, dann „Umkodieren“ und „Umkodieren in andere Variablen“.
im rechten Editierfeld sind jetzt alle Deine Variablen aufgelistet und Du schiebst Dir Deine Variable zu den Fachbereichen [x] in das Feld „Eingabevariable -> Ausgabevariable“ (dazu [x] anklicken, dann auf Pfleilbutton). Anschließend definierst Du Deine neue Variable, d.h. Du überlegst Dir einen Namen (z.B. [y] und schreibst darunter das Label (Naturwissenschaften) (ganz rechts unter „Ausgabevariable“.

Anschließend klickst Du auf „Alte und neue Werte“ (mitte, unterm weißen Editierfeld) und gelangst zu einer Dialogbox mit dem Titel „Umkodieren in andere Variablen: Alte und neue Werte“.
Du solltest Dir hier vorher mal rauschschreiben, welche Kodierungen die Fachbereiche haben, die Du als Naturwissenschaften zusammenfassen willst (ich nehme mal an, das ist ne nominale Variable mit 1, 2 , 3 u.s.w.?)- falls ja, gibst Du jetzt nacheinander die Kodierungen unter „Alter Wert“ (links) ein, dann unter „neuer Wert“ (rechts) bei Wert eine 1 eintragen (als zutreffend). Dann auf Hinzufügen. Und das machst Du solange, bis Du alle Kodierungswerte der naturwissenschaftlichen Fächer durchhast (und "hinzufügen am Ende nicht vergessen!!!)

Danach klickst Du bei den alten Werten (linke Seite) auf „alle anderen Werte“ (ganz unten) und rechts bei den „neuen Werten“ trägst Du bei Wert 0 (als nicht zutreffend) ein. Damit legst Du fest, dass alle anderen Fächer nicht zu den Naturwissenschaften zählen!
Dann wieder „Hinzufügen“ und "ok. Dann nochmal ok. Jetzt hast Du Deine neue Variable schon fast fertig! Klick dann im SPSS- Datenblatt auf die Variablenansicht und schau ganz unten- da müsste dann Deine neue Variable „Naturwissenschaften“ [y] stehen. Jetzt kannst Du die Dezimalstellen noch auf 0 bringen und die Wertelabels definieren. Wenn Du die Dialogbox „Wertelabel“ geöffnet hast, definierst Du 0 als „nicht zutreffend“ und 1 als „zutreffend“.

Auf diese Weise hast Du eine neue binäre Variable mit dem Namen „Naturwissenschaften“ generiert! :smile:

Falls es Probleme dabei geben sollte, frag mich einfach nochmal, dann helf ich Dir gern weiter!

Was Deine 2. Frage angeht: dazu könntest Du auch einen Korrelationstest machen. Falls Du Dich dafür entscheidest, melde Dich- ist auch niht weiter kompliziert! :wink:

Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen,

Gruß JuMaHe

Hallo!

Ich sehe kein Problem darin, die Teilnehmer nach eigenen Vorstellungen zu gruppieren. Es handelt sich ja nur um eine Veränderung des Labels. Oder verstehe ich Ihre Frage falsch?

Wenn die Frage ist, ob man n1 Erbsen, n2 Bohnen, n3 Rindersteaks und n4 Schweinebraten auch zu n1 + n2 Gemüse und n3 + n4 Fleisch zusammenfassen kann, dann wäre die Antwort, dass es problemlos möglich ist.

Eine andere Frage ist, warum zusammengefasst wird. Sind die Teilnehmerzahlen in den Gruppen sonst zu klein? Manche statistischen Tests können auch mit kleinen Zellgrößen umgehen. Die Beibehaltung von vielen Gruppen kann dann ggf. zu einer höheren Power führen.

Güße von Hans-Peter

problem 1 ist nicht klar geschildert, geht es darum diese zusammenfassung in spss vorzunehmen?

www.MaSta-Support.de