Leider funktioniert es oft auch ohne Abschluss-Widerstand.
Probleme gibt es auch nicht bei der letzten Dose, sondern bei denen dazwischen. Bei welchen hängt von der Wellenlänge des Signals ab.
Nehmen wir einmal 3m als Wellenlänge, dies wären um die 100MHz.
Ohne Abschlusswiderstand wird die Welle am Ende reflektiert und durchläuft das Kabel nochmals in der Gegenrichtung.
Etwas vereinfacht:
Wenn jetzt ein Wellenberg auf einen Wellental trifft, wird das Signal praktisch ausgelöscht, treffen zwei Berge aufeinander, hat man den doppelten Pegel.
Damit dies richtig schön wird, muss die Länge des Kabels ein vielfaches der der halben Wellenlänge sein, also von 1.5m.
0.75m vor der Dose hat man dann eine Auslöschung und bei 2.25m den doppelten Pegel. Dies wiederholt sich alle 3m.
Dazu kommt noch ein weiteres Problem:
Die Welle bewegt sich mit etwa 0.3m/ns.
Je weiter man von der Enddose weg ist umso älter ist das überlagerte Signal.
Beim analogen Empfang, äusserte sich dies in Geisterbildern. Das TV-Bild sah man ein zweites mal, leicht nach rechts versetzt. Aus dem Versatz konnte man dann berechnen wie der zeitliche Versatz war. Besonders beim Empfang in den Bergen hatte man dieses Problem früher sehr oft, weil ein Signal direkt empfangen wurde und ein zweites als Reflektion einer Felswand.
Beim digitalen Empfang gibt es keine Geisterbilder mehr, die Bitfehlerrate steigt an, Im Extremfall ist dann gar keine Decodierung des Signals möglich, obwohl der Pegel eigentlich gut ist.
Die Zahlenwerte sind nicht genau, einerseits ist die Lichtgeschwindigkeit nicht 300’000km/s, sondern etwas weniger und im Kabel sind elektromagnetische Wellen etwas langsamer.
MfG Peter(TOO)