Hallo!
nehme man an, man fährt auf einer Fahrspru in eine Baustelle.
Es ist neben den Fahrzeug einen gelbe durchgezogenen Linie, so
dass ein Spurwechsel nicht erlaubt ist.
einige hundert Meter später folgt das Schild, dass auf dieser
Spur eine Maximalbreite von x zulässig ist.
Besagtes Schild war ein Wiederholungsschild, sozusagen zur Erinnerung. Die Verhältnisse in der Baustelle mit einem nur schmalen linken Fahrstreifen werden lange vor der Baustelle angezeigt, damit sich die Leute rechtzeitig einordnen können.
Ist man aus irgendwelchen Gründen mit einem zu breiten Auto auf der schmalen Spur unterwegs, muss man die Spur wechseln - durchgezogene gelbe Fahrbahnmarkierung
hin oder her. Den Spurwechsel bekommt man gefahrlos zustande, während die Nutzung eines zu schmalen Fahrstreifens alles andere als gefahrlos ist. Überlegungen, ob es im Fall des Erwischtwerdens billiger ist, die durchgezogene Linie zu überfahren oder die Breitenbegrenzung zu ignorieren, liegen neben der Sache.
Standardsituation: Auf dem rechten, breiteren Fahrstreifen sind etliche Lkw unterwegs, einige davon mit großen Planenaufbauten, die bei ein bisschen Seitenwind genaues Spurhalten unmöglich machen. Zwischen den schlenkernden Riesen und Betonbegrenzungen auf der linken Seite des schmalen Fahrstreifens fährt man mit einem zu breiten Pkw/Van. Man geht damit ein unkalkulierbares Risiko ein. Wenn nichts passiert, ist es pure Glücksache. Andernfalls hören andere Leute in ihren Radios die Empfehlung, die Gegend wegen Vollsperrung der Autobahn weiträumig zu umfahren. Dann steigern Feuerwehr, Rettungs- und Räummannschaften sowie Krankenhäuser und Bestatter das Bruttosozialprodukt.
Pflichtwitz: Jemand ist mit einem Lkw auf einer Einbahnstraße unterwegs und kommt an eine Unterführung mit 3 m Höhenbegrenzung. Der Lkw ist aber 3,5 m hoch. Weil man auf der Einbahnstraße nicht zurück fahren darf, gibt der Fahrer kräftig Gas. Irgendwas wird schon nachgeben, damit es mit der Höhe hinkommt.
Ich kannte einen Menschen ziemlich gut, also wirklich sehr gut, der war mit seiner viel zu jungen Freundin und seinem ebenfalls noch sehr jungen, sehr breiten Mercedes-Flaggschiff im Urlaub unterwegs. Bergdorf … steile, schmale Gassen … bestimmt auch irgendwo vor dem Dorf rostige Schilder aus Mussolinis Zeiten mit Wünschen bezüglich Fahrzeugabmessungen. Einheimische gingen zu Fuß oder benutzen Gefährte dieser Art
, was einen verdammt guten Grund hatte, den der Mercedesfahrer, so wie ich ihn damals kannte, sowieso ignoriert hätte, wie er überhaupt alle Blechschilder nur als unverbindliche Empfehlungen von Sesselpfurzern betrachtete. Während sich eine alte Frau schimpfend in einen Hauseingang rettete, knirschten die Spiegel des Mercedes links und rechts die Mauern entlang. Hörte sich nicht gut an und sah auch hinterher nicht gut aus. So viel zum Sinn von Schildern zur zulässigen Breite.
Gruß
Wolfgang