DVB-T Antenne selbst basteln, wieso abisolieren?

Hallo,

ich habe über eine Amazonbewertung den link zu dieser Anleitung gefunden:
http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/DVB-T_Antennen

allerdings verstehe ich den aufwand nicht. am ende des textes wird gesagt, dass die empfangsqualität weiter verbessert wird, wenn man den mantel abschneidet und an den inneren draht anschließt. Wieso nimmt man dann nicht gleich ein normales kabel mit einer ader? Das abisolieren des drahtes kann man sich dann ja auch sparen, bei der ganzen luft um den draht macht das bisschen gummi keinen unterschied.

Außerdem steht in dem artikel, dass man die antenne für horizontale programme gegenüber vertikalen rogrammen um 90° gedreht anbringen muss. kann man nich einfach direkt ein kreuz benutzen? sonst muss man ja für jedesmal umschalten die antenne drehen.

viele grüße
simon

Hallo Simon

… am ende des textes wird gesagt, dass die empfangsqualität weiter verbessert wird, wenn man den mantel abschneidet und an den inneren draht anschließt.

Diesen Satz verstehe ich ebenfalls nicht, und ich bin immerhin stolzer Besitzer einer Selbstbau-DVB-T-Antenne. Ich habe meine Anregungen aus dem Blog eines Berliner Werbegraphikers geholt, welches mittlerweile schon über 500 Einträge umfasst, und ich habe meine Erfahrungen selbst dort eingebracht.

http://www.qxm.de/digitalewelt/20040517-111208?com=1
Wenn Du Dir die ersten 100 Beiträge dieses Blogs reinziehst, dann hast Du - neben einer ganzen Menge Schrott - auch alles Wichtige zu diesem Thema gelesen.

In den meisten Empfangsgebieten funktioniert die Antenne mit den Abmessungen des sogenannten „Berliner Modells“ ganz hervorragend.

Gruß merimies

Moin,

allerdings verstehe ich den aufwand nicht. am ende des textes
wird gesagt, dass die empfangsqualität weiter verbessert wird,
wenn man den mantel abschneidet und an den inneren draht
anschließt.

Das verstehe ich auch nicht, hört sich nach Kurzschluß an, wieso dadurch der Empfang besser wird?

kabel mit einer ader? Das abisolieren des drahtes kann man
sich dann ja auch sparen, bei der ganzen luft um den draht
macht das bisschen gummi keinen unterschied.

Diese Koax-Antennen sind wohl recht sensibel was den Teil angeht, der durch die Seele des Kabels gebildet wird, hier könnte das Dielektrikum einfach einen anderen Verkürzungsfaktor und damit eine Verstimmung bewirken.

Außerdem steht in dem artikel, dass man die antenne für
horizontale programme gegenüber vertikalen rogrammen um 90°
gedreht anbringen muss. kann man nich einfach direkt ein kreuz
benutzen? sonst muss man ja für jedesmal umschalten die
antenne drehen.

Eine „Kreuz-Antenne“ ist mir nicht bekannt, aber schon denkbar.

Die einzige Antenne, die sowohl vertikal als auch horizontale Polarisation empfängt ist die Helical-Antenne, soweit mein Wissensstand.

Sie ist natürlich weder für die eine noch die andere Polarisation optimiert.

Gruß Volker

Hallo,

zur Ausrichtung: die normalen DVB-T-Sender arbeiten meines Wissens alle mit vertikaler Polarisation. Du brauchst die Antenne also nicht ständig drehen.

Das Abschneiden ist so gemeint:
In Variante eins bildet der Innenleiter des Koaxkabels die eine Hälfte der Dipolantenne, die an den Innenleiter angeschlossen wird, der nach unten gezogene Geflecht-Schlauch die andere Hälfte, die an den Außenleiter angeschlossen wird. So ist es die mechanisch einfachst Herstellungsweise.

Die zweite Variante führt quasi das aus Innenleiter, Isolator und Außenmantel bestehende Koaxkabel bis zum Beginn der Antenne, dort endet der Außenleiter und die eigentliche Antenne besteht aus zwei Hälften, die Beide an den Innenleiter angeschlossen werden, und von denen eine nach oben, eine nach unten zeigt. Dies ist eigentlich eine klassische Dipolantenne, bei der halt die Kabelzuführung innerhalb der unteren Dipolhälfte verläuft. Sonst müßte die Kabelzuführung senkrecht zur Dipolachse realisiert werden, damit das Kabel nicht den Empfang stört.
Bei Bauform 2 also den Außenmantel da abzwicken, wo er von Bauform 1 her geknickt ist, und dann so an den Innenleiter anlöten, daß KEIN elektrischer Kontakt zwischen dem Außenleiter im Kabel und dem jetzt zweckentfremdeten ehemaligen Außenleiter besteht.

Aus meiner Sicht würde ich Bauform eins nehmen, allerdings das Dielektrikum nicht abtrennen, sondern als Versteifung dranlassen.

Wirklich nicht leicht in Worte zu fassen… :sunglasses:

Grüße

Sven