E-Pianokauf: Stage-Piano oder Home-Piano?

Hallo,

ich möchte für meinen Sohn (10 Jahre), nachdem die Jeki-Zeit mit Keyboard vorbei ist und er großes Interesse hat weiterzuspielen, nun ein Piano kaufen. Die Wahl fiel schonmal auf ein E-Piano, wahrscheinlich von Yamaha.

Jetzt stellt sich noch die Frage: Stage-Piano oder Home-Piano? Vom Preis her kommt ein Stage-Piano, selbst mit dazugehörigem (Holz-)Ständer, ein paar hundert Euro günstiger als ein feststehendes Home-Piano. Außerdem lässt es sich, wenn mal „Konzerte“ (im kleinen privaten Bereich natürlich noch) anstehen, auch problemlos mitnehmen. Allerdings hat es, wie ich gehört habe, einen schlechteren Klang. Weil natürlich die Lautsprecher im Piano selbst untergebracht sind, und für den Klang nicht noch das Gehäuse (oder wie sagt man dazu) mitgenutzt werden kann kann. Natürlich werden beim Proben auch Kopfhörer benutzt, und da sollte es keinen Unterschied geben, richtig? Ansonsten wird dann ganz normal im Wohnzimmer gespielt.

Lohnen sich die Mehrkosten für den besseren Sound? Ist dieser wirklich so viel besser? Gibt es sonst Vorteile? Wie gesagt, es geht um ein Kind, das seit etwa drei Jahren spielt. Und es soll auch Richtung Pop und nicht Klassik gehen.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Oliver

Bonsoir

Ich würde ein Stage Piano kaufen. Wenn der Knabe das Instrument irgendwohin mitnehmen soll, fällt ein „Home Piano“ sowieso flach, und für Auftritte mit Digitalpiano braucht es in jedem Fall gescheite (!) Lautsprecher.

Zuhause übt man am E-Piano eh mit Kopfhörer, das gebietet schon die Rücksicht auf die Mitbewohner und erspart einem selbst Ärger.

Meine Frau hat ein Stage Piano mit in die Ehe gebracht. Das reicht allemal zum Üben von Fingersätzen, Orgelchorälen und Basso Continuo. Einmal haben wir es sogar für einen Auftritt genommen (Tenorarien in einer Vinothek, dafür war es gut genug).

Dass so ein Kasten kein Klavier ersetzen kann, ist für den Einsatz im Pop-Bereich egal. Aber vielleicht erwacht beim Junior ja irgendwann doch noch die Lust, einen Klang mit den Fingern und der Seele zu formen, unplugged. Schafft lieber dann ein gutes, echtes Instrument (mit Saiten) an statt jetzt eine Home Imitation. :wink:

LM

Hallo,

Danke für die Antwort, hat mich ein Stück weitergebracht.

Jetzt schwanke ich noch zwischen Yamaha P45 oder Thomann SP-5600. Yamaha ist ja die bekanntere Marke, aber ist sie auch besser? Sie kostet erst mal rd. 100 € mehr. Und das Thomann hat auch statt 10 sogar 600 Sounds (wobei man die natürlich nicht alle braucht). Aber vielleicht ist es gerade für Kinder schöner, auch mal etwas anderes als den Klavierklang zu hören. Aber ist es vielleicht vom Anschlag her deutlich schlechter? Oder vom Ton?

Oliver

Tut mir leid, dazu kann ich nichts sagen, da ich beide Modelle nicht kenne. Bei uns steht ein P-90, das ist ganz in Ordnung für die oben erwähnten Zwecke (meine erste Antwort). Wenn ich sehr wenig Zeit habe und dringend etwas vorbereiten muss, nutze ich das ab und zu gern zum nächtlichen Üben.

Ich würde an deiner Stelle den (die) Klavierlehrer(in) fragen oder sonst eine Person, die Klavier spielt (professionell), ob er/sie die Instrumente mal vergleichen will.

Ohne eigenhändige Prüfung (und wenn es auch nur durch eine Vertrauensperson ist) würde ich kein Instrument kaufen.

Zu den 600 Sounds: Das wäre für kreativen Pop ja schon ein Argument.

LM