Echte SCI-FI gesucht!

Hallo!
Ich bin ein großer Fan von SCIENCE-Fiction, also solcher Autoren, wie Clark („2001“), Sagan („Contact“), Crichton („Sphere“). Welche Bücher dieser Art könntet ihr mir noch empfehlen? Übrigens, die Brüder Strugazki sind für mich auch die ganz, ganz GROSSEN!
Ich frohe mich auf ihre Antworten!
MfG, Rodion.

Science Fiction-Tips
Hallo, Fankollege!

Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber Deine Beispiele stammten allesamt aus verschiedenen Bereichen der Hardcore-SF, die sich auf „harte“ Naturwissenschaften beziehen. Aus diesem Bereich fand ich z.B. folgende Romane sehr lesenswert:

  • David Zindell, „Neverness“
    (geht ins Astrophysikalische/Mathematische)

  • Brian W. Aldiss, „Helliconia-Trilogie“
    (3bändiger Klassiker zum Thema „plausible
    Erschaffung fiktiver Welten“)

  • Michael Crichton, „Andromeda“
    (Virologie - verfilmt 1973 als „The Andromeda Strain“)

  • John Brunner, 1.) „Schafe blicken auf“
    (ökologische Umweltzerstörung, teils bereits bewahrheitet);
    2.) „Der Schockwellenreiter“ (Sicht aus den 60ern auf die weltweite Computervernetzung - interessant mit der Realität zu vergleichen);
    3.) „Die Plätze der Stadt“ (Städteplanung)

  • Kate Wilhelm, „Hier sangen früher Vögel“
    (ein früher Blick auf die Genetik)

Es gibt auch andere schöne Schmöker wie Hal Clements 2bändigen „Schwere Welten“-Zyklus oder Robert L. Forwards „Cheela“-Romane - die sind zwar nett zu lesen, aber ziemlich übertrieben, was die Rahmenbedingungen betrifft (ich finde das physikalischen Exotismus).

In Bezug auf andere Wissenschaften kann ich u.a. sehr empfehlen:

  • Ursula K. LeGuin, „Winterplanet“
    (Genreklassiker - 'Wie entwickelt sich eine humanoide Kultur auf einem sehr kalten Planeten und mit vollkommen anderer Sexualität)

  • Jack Vance, „Die Kriegssprachen von Pao“
    (Linguistik - leider nicht ganz so ausgebaut, wie man sich das wünschen würde)
    Von Letzterem gibt es eine Kurzgeschichte namens „Die Mondmotte“, die für mich ebenfalls zum (auch den wissenschaftlichen Hintergrund betreffend) besten zählt, was es im Bereich SF-Story und anthropologische SF gibt.

Ob das alles dem entspricht, was Du suchst, kann ich nicht beurteilen - aber das Selberrausfinden macht ja schließlich den größten Spaß…

ENJOY!

hendrik

P.S.: Zuletzt genoß ich „Praktikanten“ von den beiden Strugatzkis sehr. Hast Du’s schonmal mit der Kyberiade von Lem probiert? Auch dessen Pirx-Erzählungen sind äußerst fundiert.

Hallo, Hendrik!
Danke für die ausführliche Antwort mit Hinweisen auf den wissenschaftlichen Inhalt, mir steht also eine aufwendige und spannende Expedition in die Bibliotheken und Buchläden bevor :smile:. „The Andromeda Strain“ von Crichton habe ich bereits gelesen und fand es auch sehr spannend und sehr gut geschrieben. Neben „I, Robot“ von Asimov war es eigentlich das Buch, mit dem ich in die SCI-FI eingestiegen bin. Ich schäme mich dafür, daß „Solaris“ von Lem in meinem Posting unerwähnt blieb, sowie seine Satiren auf die moderne Wissenschaft. Auch sein Nachwort zum „Picknik am Wegesrand“, in dem Lem versucht, die Entstehung der Zone und ihren Wesen mit wissenschaftlichen und logischen Gedankengängen zu erklären, ist Hardcore pur. Die „Stalker“-Vorlage hat es aber auch verdient, selten kann man so realistische Szenarien des Fantastischen erleben.
Nochmals vielen Dank für die Liste, hoffentlich gibt mir die Lektüre zusätzliche Motivation zu meinem Physik-Studium.
MfG, Rodion.

Snegow „Menschen wie Goetter“
Gewoehnungsbeduerftig, groessenwahnsinnig
und amuesant.
Dagegen erscheint der Todesstern in
Krieg der Sterne wie eine Spritzpistole :wink:

MEB

SCI-FI Buchempfehlungen!
Hallo Rodion,

Ich bin ein großer Fan von
SCIENCE-Fiction, also solcher Autoren,
wie Clark („2001“), Sagan („Contact“),
Crichton („Sphere“). Welche Bücher dieser
Art könntet ihr mir noch empfehlen?
Übrigens, die Brüder Strugazki sind für
mich auch die ganz, ganz GROSSEN!

schön, neben dem Serienzeugs auch mal so eine Frage zu lesen. In letzter Zeit hatte ich mir „Babel 17“ von Samuel R. Delany nochmal vorgenommen - ein sehr interessantes Buch zum Thema Linguistik. Hardcore ist „Es geschah dreimal“ von Paul Hogan - darin geht es um Zeitreisen und Quantenalternativen. Sehr interessant ist auch „Der ewige Krieg“ von Joe Haldeman, der hier seine Erfahrungen im Vietnamkrieg verarbeitet. Gibt es - nebenbei - auch als Comic, gezeichnet von Marvano, aber die deutsche Übersetzung ist nicht gelungen. Auch wenn ich sonst eher auf Hardcore stehe (rein Sci-Fi-mäßig, natürlich) ist „Tore in der Wüste“ von Roger Zelazny ein witziger Sci-Fi mit Krimi- und Komödienelementen. Bei Heyne ist mal ein Sammelband unter dem Titel „Schwarze Löcher“ erschienen (Hrsg. Niven oder Pournelle, soweit ich mich erinnern kann), in dem etliche frühe Sci-Fis zu diesem Thema erschienen sind. Eine Nummer kleiner (nur ein Neutronenstern) ist „Das Drachenei“ von Robert L. Forward, einem Wissenschaftler, der die Begegnung der Menschheit mit intelligenten Wesen, die sich auf einem Neutronenstern entwickelt haben, schildert. Witzigerweise schildert Niven (?) in seiner Geschichte „Grenzland der Sonne“ eine Begegnung zwischen Beowulf Shaeffer (bestens bekannt) und eben jenem Robert L. Forward (die Geschichte erschien im erwähnten Sammelband).

Falls Du auch Empfehlungen hast - ich bin für jeden Tip dankbar!

Grüße, Thomas

P.S.: Ich habe den Betreff geändert, damit man in Zukunft bei Fragen wie Deinen im Archiv von w-w-w stöbern und das, was wir gerade zusammentragen, finden kann. Vielleicht können wir so eine kleine Bibliothek aufbauen.

Gregory Benford: Timescape.

Hallo, Rodion
Crichton finde ich auch toll und Clark hat bei 2001 und 2010 noch sehr gute Arbeit geleistet. Kennst du die Rama-tetralogie?
Der erste Teil ist ganz OK, hat aber ein beschissenes Ende und die 3 anderen Teile sind KOMPLETTER SCHROTT. Lieber die Finger davon lassen.
Wenn du es lieber siehst, daß Raumschiffkommandanten erst schießen und dann fragen anstatt nur „diplomatisch“ herumzureden, aber trotzdem auch gegen eine kleine Prise Politik ala England des vorigen Jahrhunderts nichts einzuwenden hast, dann empfehle ich dir die Honor Harrington Bücher.
Übrigens: Tom Clancys(Jagd auf Roter Oktober) NetForce1:Intermafia ist auch nicht übel.
Der Foundation-Zyklus von Isaac Asimov ist zwar etwas langatmig, bietet aber wirklich tolle Visionen der Zukunft. Der Zyklus zieht sich über eines Zeitraum von mehreren 1000 Jahren und beschreibt die Entwicklung der Menschheit - vom Roboter über den Hyperantrieb und die Besiedlung fremder Welten und des Auftauchens psionischer Kräfte ist alles inkludiert. Die Helden sind: eine Roboterpsychologin(!), ein Detektiv und sein Gehilfe(ein Androide, der 1000 Jahre später noch mal auftaucht), ein Mathematiker, der versucht die Psychohistorik zu erdenken, mit der man gesellschaftliche Entwicklungen über Jahrtausende vorherberechnen kann und der dann Kanzler des 25 Mio Welten umfassenden Galaktischen Imperiums wird…
Für Abwechslung ist gesorgt!

Heinlein: Starship Troopers. (Heinlein überhaupt)

Moin!
Entsprechend der Rubrik gibt es als Empfehlung von mir:

Alan Dean Foster mit:
„Die denkende Wälder“ (SF & F)
die „Flinx“ Geschichten
und als besondere Empfehlung die Trilogie
„Die Eissegler“

Ich bin nicht so der große Fantasy Fan, aber Alan Dean Foster mischt beide Genres so geschickt, daß man erst hinterher merkt, daß auch noch etwas Fantasy drin war…
(Die Eissegler lese ich grade das vierte Mal)
mit nem Gruß aus dem Norden
Fred

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