Hallo zusammen.
Ich würde gerne Wissen ob die „Piloten“ im oben genannten Film wirklich fliegen können.
In Wikipedia steht:
„In allen Staffeln hat Hans-Jürgen Ostler die BK117 geflogen.“
Wie wird das aber im Film gemacht, dass man nie den „richtigen“ Piloten sieht (man sieht oft genug beide Leute, die vorne im Hubschrauber sitzen)?
Vielen Dank im Vorraus
Ulrich
Hallo Ulrich
Das ist einer besonderen Art von Kameraleuten zu verdanken, die nämlich mit Flügeln ausgerüstet sind und neben dem Heli herfliegen.
Denk doch mal nach, was würdest Du tun, um solche Szenen ohne wirklich zu fliegen, hinzubekommen?
Manche Aufnahmen sind in und an einem echten Heli garnicht möglich, das geht nur in einer Filmatrappe.
Gruß
Rochus
Ich würde gerne Wissen ob die „Piloten“ im oben genannten Film
wirklich fliegen können.
Die Schauspieler, die die Piloten spielen, wohl eher nicht.
In Wikipedia steht:
„In allen Staffeln hat Hans-Jürgen Ostler die BK117 geflogen.“
Der kann allerdings schon fliegen, denn der ist Pilot bei der HTM Helicopter Travel Munich GmbH.
http://www.helitravel.de/company/
Wie wird das aber im Film gemacht, dass man nie den
„richtigen“ Piloten sieht (man sieht oft genug beide Leute,
die vorne im Hubschrauber sitzen)?
Szenen, in denen nur ein Schauspieler am Steuerknüppel sitzt, werden wohl einfach im Studio gedreht.
Das ist einer besonderen Art von Kameraleuten zu verdanken,
die nämlich mit Flügeln ausgerüstet sind und neben dem Heli
herfliegen.
Nicht mit Flügeln, aber von anderen Hubschraubern aus wird natürlich gefilmt. Allerdings sieht man das ja immer aus etwas Distanz. Wer da am Steuerknüppel sitzt, ist bei diesen Aufnahmen gar nicht zu erkennen.
Manche Aufnahmen sind in und an einem echten Heli garnicht
möglich, das geht nur in einer Filmatrappe.
Das mit Sicherheit. Laut RTL war der Anteil der Studioaufnahmen jedoch relativ gering, mit gerade mal 10%.
http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=1998_me…
Hallo,
wie es bei dieser BK 117 ist, weiß ich nicht genau, aber bei einigen (Rettungs)Hubschraubern kann man auch vom „Beifahrersitz“ im Cockpit aus steuern, sodass es theoretisch möglich gewesen wäre, einen Schauspieler auf den Pilotensitz zu verfrachten und den ausgebildeten Piloten auf den anderen (linken) Sitz zu bringen und so Flüge zu drehen, bei denen der Schauspieler die Maschine - für den Zuschauer - steuert.
Widerspricht wohl allerdings geltendem Recht und ist zu gefährlich und wurde vermutlich eher durch Studioaufnahmen in Blue-/Green-Screen-Technik in Verbindung mit Außenaufnahmen realisiert.
Grüße
Liete
Hallo,
zu verfrachten und den ausgebildeten Piloten auf den anderen
(linken) Sitz zu bringen und so Flüge zu drehen, bei denen der
Soweit ich mich an eine Show der Bundeswehr erinnere, hat mir ein Heli-Pilot gesagt, der Sitz des verantwortlichen Piloten im Heli wäre „rechts“ (im Gegendatz zu anderen Flugzeugen).
Irrtum aber möglich.
Ein „Pilot“ ohne den erforderlichen Schein darf überhaupt nicht ein Luftfahrzeug steuern (außer im Notfall?).
Gruß:
Manni
Ja, der verantwortliche Pilot sitzt rechts, deswegen habe ich ja gesagt, in dem Fall wäre es rein theoretisch möglich, ihn auf den anderen und somit linken Sitz zu bringen. Das macht aber vermutlich kein Pilot mit (da ich mich mit dem entsprechenden Gesetz nicht auskenne, muss ich das an dieser Stelle leider ausklammern).
Natürlich darf nur ein Pilot mit entsprechender Lizenz den Heli steuern, da hast du vollkommen Recht.
Ich kenne es nur aus der Luftrettung so, dass da dem sogenannten HCM (HEMS Crew Member; HEMS = Helicopter Emergency Medical Service | das ist ein Rettungsassistent, der u.a. den Piloten ein wenig bei seiner Arbeit unterstützt, der aber keine fliegerische Ausbildung im klassischen Sinn besitzt) in der Regel bekannt ist, wie man eine Maschine zu Boden bringt, sollte dem Piloten während des Fluges etwas zustoßen. Deswegen haben die häufig auch links noch zusätzlich die entsprechende Mechanik zur Steuerung des Hubschraubers.
Im Notfall ist das also in Ordnung (die Alternative ist ja wenig rosig^^).
Grüße
Liete
rechtfertigender Notstand
huhu!
Im Notfall ist das also in Ordnung (die Alternative ist ja
wenig rosig^^).
jup, § 34 StGB:
„Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.“
(http://dejure.org/gesetze/StGB/34.html)
Gruß
Paul
Hallo Rochus!
Es gibt die Möglichkeit Kameras außen am Heli zu befestigen und Aufnahmen zu machen. Ebenso gut postierte Kameras mit Weitwinkel im Heliinneren können dann während des Fluges Aufnahmen machen.
Ein Heli ist, wenn 2x die Steuerorgane vorhanden sind(Bitte um Korrektur wenn jemand einen Heli mit nur Rechts-Steuerung kennt) von beiden Sitzen aus zu fliegen. Dann stimmt die Theorie Schauspieler rechts, Pilot links.
Der Pilot im Heli sitzt rechts da auf der Seite der Einstieg ist und somit, falls vorhanden auch die Winde. Somit hat er diese besser im Blick.
Gruß
Martin
Wie wird das aber im Film gemacht, dass man nie den
„richtigen“ Piloten sieht (man sieht oft genug beide Leute,
die vorne im Hubschrauber sitzen)?Vielen Dank im Vorraus
Ulrich
Meist computeranimierte Filmtricks und geschickte, schnelle Umschnitte.
Der echte Hubschrauber wird von einem Stuntpiloten bei den Aussenaufnahmen geflogen, während die Schauspieler bei den Studioaufnahmen nur in einer Attrappe eines Hubschraubers agieren, die einfach in einer Green-, oder Bluebox bewegt wird. Das ist nichts weiter, als eine Variante virtueller Studios.
Beide Teile werden getrennt produziert und hinterher so zusammengeschnitten, dass der Eindruck entsteht, der/die Hauptdarsteller könnte diese komplizierte Maschine selbst fliegen, obwohl er im wirklichen Leben vielleicht schon zigmal durch die Autoführerscheinprüfung gefallen ist und froh sein muss, dass er von einem Fahrer zu seinen Drehterminen gefahren wird.
Hi,
ehe man diesen Paragraphen mittels Lesen begriffen und vielliecht sogar noch analysiert hat, ist man abgestürzt. Da handele ich lieber in einem vielleicht ähnlichem Fall nach Instinkt, ungeachtet der Rechtsfolgen. Dann haben ganz bestimmt Anwälte viel zu sagen…
LG Selorius
eigentlich ganz einfach
huhu!
ehe man diesen Paragraphen mittels Lesen begriffen und
vielliecht sogar noch analysiert hat, ist man abgestürzt.
Deswegen weise ich ja vorher darauf hin.
Da handele ich lieber in einem vielleicht ähnlichem Fall nach
Instinkt, ungeachtet der Rechtsfolgen.
Der Paragraph spiegelt eigentlich den Instinkt von vielen wieder:
Er sagt, dass man um eine Gefahr abzuwenden gegen Gesetze verstoßen kann, wenn dies verhältnismäßig ist und die Gefahr nicht anders abzuweden ist.
Wenn beispielsweise alle Piloten eines Flugzeuges ko gehen, dann mann auch jemand ohne Lizenz das Flugzeug fliegen, um einen Absturz zu verhindern.
Wenn man sich beispielsweise verletzt hat, kann man über rote Ampeln rennen, um schnell ins Krankenhaus zu kommen.
Dann haben ganz bestimmt Anwälte viel zu sagen…
Mit dem Hinweis auf den § 34 StGB wollte ich gerade diesem Rechtsverständnis entgegenwirken.
Die geltenden Gesetze sind kein wirres Konstrukt aus Anwälten und langen Paragraphen: Sie spiegeln eine moderne lebensnahe und gerechte Rechtsordnung wieder.
Gruß
Paul
Ich kann da was beitragen, da ich zwar kein Hubschrauberpilot bin (leider), aber mom ne UL-Flugausbildung mach u. mich so gesehen mitm Luftverkehrsrecht auskenn.
Die Aufnahmen bei Medicopter 117, wo mer den Schauspieler(piloten) am Steuerknüppel sieht, können nicht im Flugbetrieb gedreht worden sein, da gilt, daß der Sitz des flugverantwortlichen Luftfahrzeugführers rechts (bei Flugzeugen links) is…Ende. Würde de Produktionsfirma o. Hr. Ostler als flugverantwortlicher jemanden anders hinsetzen (außer en Flugschüler in Ausbildung), würd’s massive Gesetzesprobleme geben…Ende!!!