Echtes ISDN vs. Voice over IP

Hallo,

welche Vorteile hat eigentlich echtes ISDN vs. Voice over IP?

Und ferner: kostet ISDN den Anbieter mehr also VIP? Hintergrund meiner Frage: Ich hab noch einen älteren Vertrag bei Alice, für den ich 31,99 Euro/ Monat bezahle. Neukunden zahlen aber nur 24,99 Euro und haben zusätzlich noch 100 Freiminuten in alle dt. Mobilfunknetze, was ja auch ein ganz schönes Extra ist. Der Ablauf der Mindestvertragsdauer von 2 Jahren kommt in Sichtweite, doch Alice (pardon, O2) will mir preislich nicht entgegenkommen und nimmt stattdessen lieber meine Kündigung in Kauf.

Warum/ aus welchem Kalkül heraus?

Schönen Gruß
Jörg

Hallo,

welche Vorteile hat eigentlich echtes ISDN vs. Voice over IP?

Drei Nummern, zwei Leitungen. Bessere Sprachqualität.

Und ferner: kostet ISDN den Anbieter mehr also VIP?
Hintergrund meiner Frage: Ich hab noch einen älteren Vertrag
bei Alice, für den ich 31,99 Euro/ Monat bezahle. Neukunden
zahlen aber nur 24,99 Euro und haben zusätzlich noch 100
Freiminuten in alle dt. Mobilfunknetze, was ja auch ein ganz
schönes Extra ist. Der Ablauf der Mindestvertragsdauer von 2
Jahren kommt in Sichtweite, doch Alice (pardon, O2) will mir
preislich nicht entgegenkommen und nimmt stattdessen lieber
meine Kündigung in Kauf.

Warum/ aus welchem Kalkül heraus?

Da kann man nur spekulieren. Aber für 32 € / Monat gibts ISDN + 16.000er DSL. Das wäre meine Wahl.

Hallo Jörg,

welche Vorteile hat eigentlich echtes ISDN vs. Voice over IP?

Bei einem Stromausfall läuft ISDN weiter.
Der NTBA und 1 Telefon werden vom Amt gespeist.

Wenn der Provider nicht zu sparsam ist, sollte die Telefonzentrale auch noch einige Tage auf Batterie-Betrieb durchhalten.

Die Handy-Maste fallen bei einem Stromausfall meist auch gleich aus.

MfG Peter(TOO)

Bei einem Stromausfall läuft ISDN weiter.
Der NTBA und 1 Telefon werden vom Amt gespeist.

Das funktioniert aber nur wenn man ein simples, nahezu unkaufbares,
funktionsloses ISDN Telefon hat.

Sowas hat doch kein Mensch, von daher Theorie und Praxis …

Gruß, der Plem

Hallo,

es gibt aber durchaus Telefone, die einen Mittelweg unterstützen. Da wird dann zwar das Display dunkel, und es fallen ggf. diverse Features aus, wenn die zusätzliche Stromversorgung wegfällt. Aber man kann damit dann trotzdem noch telefonieren.

Gruß vom Wiz

Hallo Plem,

Bei einem Stromausfall läuft ISDN weiter.
Der NTBA und 1 Telefon werden vom Amt gespeist.

Das funktioniert aber nur wenn man ein simples, nahezu
unkaufbares,
funktionsloses ISDN Telefon hat.

Eigentlich hat jedes ISDN-Telefon irgndwo einen versteckten Schalter.

Damit wird festgelegt, welches Telefon für den Notbetrieb verwendet wird.
Im Notbtrieb sind dann die Comfortfunktionen des Telefons abgeschaltet. Man kann dann nur noch normal wählen und meist geht die Wahlwiederhol-Taste noch.

Wenn mehr als ein Telefon für den Notbtrieb programmiert werden, erkennt das der NTBA und signalisiert eine Störung. Je nach Telefon blinkt dann z.B. das Display oder der Fehler wird im klartext angezeigt.

MfG Peter(TOO)

Bei einem Stromausfall läuft ISDN weiter.
Der NTBA und 1 Telefon werden vom Amt gespeist.

Das funktioniert aber nur wenn man ein simples, nahezu
unkaufbares,
funktionsloses ISDN Telefon hat.

Viele ISDN Telefone kann man auf „notspeisefähig“ schalten.
Dann allerdings sind manche Komfortmerkmale weg.

Zudem:
Man kaufe eine Arcor-Starterbox. Die speist bei Stromausfall auch ein analoges Telefon.

Hallo,

welche Vorteile hat eigentlich echtes ISDN vs. Voice over IP?

Bei einer stabilen, schnellen DSL Verbindung wird man keinen Unterschied mehr haben. Gut, längere Faxe können mal abbrechen.
Datenverbindungen, etwa Fernwartungszugänge zu Telefonanlagen oder Routern, klappen meist nicht.

Und ferner: kostet ISDN den Anbieter mehr also VIP?

ISDN+DSL kostet ihn mehr als nur DSL (mit implementiertem VoIP).
Das sind halt zwei Einschübe an Stelle von nur einem im Schrank der Vermittlung.

Warum/ aus welchem Kalkül heraus?

Die glauben dir erst, dass du kündigst, wenn die Kündigung auf dem Tisch liegt.
Dann aber wird evtl. ein Anruf mit einem besseren Angebot kommen.

Man kaufe eine Arcor-Starterbox. Die speist bei Stromausfall
auch ein analoges Telefon.

Ohne Strom? Das geht wie? Die Box läuft doch gar nicht ohne Strom oder?

Bin gerade am rumprobieren da ich Peters Antwort auch nicht für
allgemeingültig halte. :smile: (zumindest mit meinen billigbörger ISDN Resevertelefon).

Der Plem

Hai Peter(TOO),

ich habe es gerade probiert, die Neugier war stärker. :smile:

Wenn ich mein billibörger-reserve-not Telefon einstecke passiert gar
nichts. Den Schalter den du erwähntest habe ich gefunden und
entsprechend eingestellt (beide Positionen probiert).

Das Ergebnis ist, wenn der NTBA 230V bekommt geht das Telefon ohne
eigene Versorgung. Ist der NTBA ausgesteckt kriegt das Telefon keinen
Strom und muß extern versorgt werden. Offensichtlich leitet mein NTBA
den Strom vom Telefonanschluß nicht weiter.

Ob dies nun ein Einzelschicksal ist weiß ich natürlich nicht, NTBA
mit integrierten Splitter ist von Arcor (heute Vodaphone).

Gruß, der Plem

Hai!

Bei einer stabilen, schnellen DSL Verbindung wird man keinen
Unterschied mehr haben.

Das kenn ich so ein wenig anders …

Bei unseren heutigen DSL Verbindungen und der Qualität von Telefonen,
Headsets, was auch immer habe ich da erhebliche Zweifel (nein eher
ich kenn/weiß es anders).

Durch das deutlich größere Delay bei VOIP ist eine qualitativ
hochwertige Echounterdrückung (akustisches Echo) bei beiden Teilnehmern
unabdingbar, leider sind viele heutigen Geräte dazu nicht in der Lage.

Gruß, der Plem

Hallo Plem,

Bin gerade am rumprobieren da ich Peters Antwort auch nicht
für
allgemeingültig halte.

In der ISDN-Norm ist es drin:
http://de.wikipedia.org/wiki/Network_Termination_for…
http://de.wikipedia.org/wiki/Integrated_Services_Dig…

Und hier noch eine Anleitung für das T-Concept PX722:
http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/content/HSP/de/3378/…

Wie sich der Markt in Deutschland entwickelt hat, weiss ich nicht.
Es liegt natürlich auch an den Kunden, wenn angespeckte Geräte zum Renner werden :frowning:

Ich habe jetzt mal die Anleitungen der Swissom-Telefone nachgesehen.
Alle Schurgebundenen ISDN-Telefone haben den Schalter für den Notbetrieb. Entweder unter den Beschriftungsfeld der Kurzwahltasten oder im Anschlussraum fürs Kabel.

MfG Peter(TOO)

Uhu Plem,

Das Ergebnis ist, wenn der NTBA 230V bekommt geht das Telefon
ohne
eigene Versorgung. Ist der NTBA ausgesteckt kriegt das Telefon
keinen
Strom und muß extern versorgt werden. Offensichtlich leitet
mein NTBA
den Strom vom Telefonanschluß nicht weiter.

Hier in CH wird ISDN normalerweise, wie internatioal verbreitet, mit RJ45 verkabelt. Ihr verwendet meist einen andern Stecker.

Beim RJ45 sind 3 Arten der Speisung vorgesehen (Leitungen auf 4+5 & 3+6):

  1. Phantomspeisung. Die Spannung liegt zwischen den Signalleitungen des So-Buses. Bei Notbetrieb wir die Spannung umgepolt.

  2. Speisung auf 1+2. Hier wird auch beim Notbtrieb die Spannung umgepolt.

  3. Speisung auf 1+2 und Notspeisung auf 7+8.

Die Schweiz hatte sich für System 1 entschieden, Deutschland, am NTBA, ursprünglich für System 2 oder 3.
Was heute in D gilt und wie eure Telefonstecker belegt sind, weiss ich nicht.

Ob dies nun ein Einzelschicksal ist weiß ich natürlich nicht,
NTBA
mit integrierten Splitter ist von Arcor (heute Vodaphone).

Das Teil kenne ich nicht.

MfG Peter(TOO)

Man kaufe eine Arcor-Starterbox. Die speist bei Stromausfall
auch ein analoges Telefon.

Ohne Strom? Das geht wie? Die Box läuft doch gar nicht ohne
Strom oder?

Doch, doch.
Die Speisung übernimmt das Amt - bzw. dessen Akkupakete.
Ich Trottel könnte mich immer wieder in den Hintern treten, dass ich damals beim Besuch einer Vermittlungsstelle NICHT Photos gemacht habe.

Neben dem Wählersaal (heißt echt so, herrscht mittlerweile GÄHNENDE Leere drin) gibt es noch den Akkuraum. Vermutlich haben die verstärkte Fundamente bauen müssen, soviel Blei steht da rum…

Und die Arcor Starterbox ist cool:
Die kann man so programmieren, dass entweder ein ISDN Telefon am S0 notgespeist wird, oder dass ein analoger Port funktionsfähig bleibt.

Die Notspeisung am S0 Bus ist simpel:
Im Notbetrieb, also ohne eigene 230V, versorgt der NTBA den S0 Bus mit verpolter Spannung. Nicht notbetriebsberechtigte Telefone versagen den Dienst, EIN berechtigtes Telefon hat aber einen simplen Gleichrichter aktiv (dafür gibt es einen verdeckten Schalter) und läuft. Meist dann ohne Display und/oder ohne Freisprechfunktion.
Und das haben natürlich nicht alle Telefone. Gerade die neuen Dinger machen ohne eigenes Netzteil gar nichts. Eigentlich schade.

  1. Phantomspeisung. Die Spannung liegt zwischen den
    Signalleitungen des So-Buses. Bei Notbetrieb wir die Spannung
    umgepolt.

So ist es.

  1. Speisung auf 1+2. Hier wird auch beim Notbtrieb die
    Spannung umgepolt.

  2. Speisung auf 1+2 und Notspeisung auf 7+8.

Habe ich noch nie was von gehört.
Kann in D nicht Norm gewesen sein, da die IAE Dosen immer nur 4-polig waren (plus Klemme für den Beidraht/Schirm).

OK, das ganz alte „nationale“ ISDN (1TR6) habe ich selber nie gesehen.

Die Schweiz hatte sich für System 1 entschieden, Deutschland,
am NTBA, ursprünglich für System 2 oder 3.

Das könnte nur für 1TR6 gewesen sein - hast du eine Quelle dafür?

Was heute in D gilt und wie eure Telefonstecker belegt sind,
weiss ich nicht.

Definitiv Umpolung der Phantomspeisung.

Ob dies nun ein Einzelschicksal ist weiß ich natürlich nicht,
NTBA
mit integrierten Splitter ist von Arcor (heute Vodaphone).

Das Teil kenne ich nicht.

Sollte eigentlich Notbetrieb nach Norm machen.
Warum sein Telefon damit nicht klar kommt, weiß ich nicht.

Hallo Fragewurm,

  1. Speisung auf 1+2. Hier wird auch beim Notbtrieb die
    Spannung umgepolt.

  2. Speisung auf 1+2 und Notspeisung auf 7+8.

Habe ich noch nie was von gehört.

Ist in der CCITT-Norm so drin.
Die CCITT-Normen, mittlerweile ITU, beinhalten viele Optionen, aus denen ein Land dann für die Nationale-Norm auswählen kann. Wichtig ist ja nur, dass das Zusammenspiel auf internationaler Ebene funktioniert.
Auch bei der Impulswahl gabs schon unterschiedliche Timings. z.B. haben früher portugisische Telefone in der Schweiz nicht richtig funktioniert, weil die Impulslänge anders war :smile:

Die Schweiz hatte sich für System 1 entschieden, Deutschland,
am NTBA, ursprünglich für System 2 oder 3.

Das könnte nur für 1TR6 gewesen sein - hast du eine Quelle
dafür?

Leider nicht mehr, ist auch schon über 15 Jahre her, betraf aber wahrscheinlich noch 1TR6.

MfG Peter(TOO)

Gruezi und hallo,

da du aus der Schweiz bist, noch eine Ergänzung zum Thema ISDN-Gerät. Ich verwende hier auch ein Gerät aus der Schweiz (swissvoice Eurit 595), was unter anderem Namen bis vor kurzem auch von der Swisscom vertrieben wurde.

Jetzt hat die Swisscom aber umgestellt und vertreibt auch die Dinger, die hier in Deutschland von der Telekom angeboten werden - meiner Meinung nach lange nicht so gut und schon vom Design her aussehend wie von der Kirmes (heute muss ja alles glänzen, dann verkauft sich das auch).

Und das Eurit 595 ist auch über den Hersteller nicht mehr zu bekommen: Ich kann jedoch nicht erkennen, wo beim Nachfolgegerät die Verbesserung in punkto Bedienungskomfort liegen sollen.

(Vielleicht bin aber auch nur „altmodisch“ und mache mir nicht zu Mühe, die vielen neuen Features alle zu „entdecken“, wer weiß?)

Schönen Gruß
Jörg