addendum
Um die Verwirrung ein wenig aufzudröseln:
Aus dem Mittelhochdeutschen sind tatsächlich zwei Formen überliefert:
a) „das Eck“, neutr., Gen. „des Eck(e)s“, Plur. „die Ecke“.
b) „die Ecke“, fem., Gen. „der Ecke“, Plur. „die Ecken“.
Beide meinen sowohl die konvexe Ecke als auch die konkave Ecke.
In der Geometrie kommt ausschließlich das Femininum „die Ecke“ zur Sprache. Aber das Neutrum „das Eck“, in der isolierten Form, findet sich in manchen lokalen Umgangssprachen, wie das Beispiel von @ceestmoi : „Stell die Pflanze ins Eck“, statt „in die Ecke“. Oder z.B.: „Dort am Eck steht ein Mann“, statt „an der Ecke“.
Daher auch das Adverb: „Sie sitzen am Tisch übereck“. Die Komposita, bei denen „Eck-“ der linke Bestandteil ist, werden meist mit dem Neutrum gebildet:
Eckbank, Eckpfosten, Eckpunkt, Eckhaus …
Eine Ausnahme ist z.B. „Eckenschutz“ (Schutzkappe für scharfe Glas- oder Möbelkanten).
Die Komposita, bei denen „-ecke“ der rechte Betandteil ist, werden meist mit dem Femininum gebildet:
die Häuserecke, die Straßenecke, die Zimmerecke, die Tischecke.
Eine Ausnahme ist hier „Dreieck“, „Viereck“, „n-Eck“, welches daher auch jeweils Neutrum ist. Es heißt dann aber jedenfalls: „die Ecke (fem.) des Dreiecks (neutr.)“.
Gruß
Metapher