Hallo Andreas!
Es sei lt. Werbung sehr :energiesparend…
Hab mir die Seite http://www.ecocomfort.de angesehen. Es handelt sich um Elektroheizer, wie Du sie in jedem Baumarkt für € 20 bis € 100 kaufen kannst. Dabei von „Energiesparen“ zu reden, ist neben der Sache. Ein E-Heizgerät hat einen bestimmten Anschlußwert, z. B. 1 kW. Wenn man das Gerät 1 Stunde in Betrieb nimmt, wird eine Energie von 1 kW * 1 h = 1 kWh dem Stromnetz entnommen und in Form von Wärme an den Raum abgegeben. 1 kWh kostet mit kleinen regionalen Abweichungen rund 0,18 €. Die gleiche Energie aus Öl oder Gas kostet derzeit 0,06 €, also rund ein Drittel. Damit ist die Heizung mit Strom die mit weitem Abstand teuerste Methode, zu einer warmen Stube zu kommen.
Der hohe Preis von Strom gegenüber anderen Energien ist physikalisch und durch den hohen technischen Aufwand bedingt. Im E-Werk wird nämlich aus z. B. Gas erst Wärme erzeugt. Damit wird heißer Wasserdampf erzeugt, der eine Turbine treibt, die ihrerseits einen Generator antreibt. Das alles geschieht mit einem Wirkungsgrad von rund 0,3. Der Rest geht als Abwärme ungenutzt in die Umwelt. Deshalb ist es technisch und finanziell unsinnig, erst unter hohen Verlusten aus Brennstoff Strom zu erzeugen, um dann den Strom zu verheizen. Es ist sinnvoller, den Brennstoff ohne den Umweg über Strom dort zu verheizen, wo die Wärme gebraucht wird.
Wenn ein Hersteller von E-Heizgeräten behauptet, seine Heizgeräte seien energiesparend, ist das je nach Sichtweise hohles Werbegewäsch, physikalischer Unsinn, eine Lüge oder Verdummung. Eine kWh ist eine kWh ist eine kWh … daran gibt es nichts zu deuteln.
Wer eine Wohnung/ein Haus ausschließlich mit Strom heizt, betreibt Geldverbrennung. Eine Ausnahme bilden Nachtspeicherheizungen, die vom E-Werk gesteuert während der Nachtstunden Steine aufheizen. Die so gespeicherte Energie wird mit einem Lüfter tagsüber in den Raum gepustet. Nachtspeicheröfen sind naturgemäß (wegen der Steine) große, schwere Klamotten. Der Nachttarif ist deutlich niedriger als der Tarif für Haushaltsstrom, so daß solche Heizung vergleichsweise wirtschaftlich zu betreiben ist. Nachtspeicherheizungen sind aber Auslaufmodelle. Es gab früher das Interesse der Energieversorger, während lastschwacher Zeiten zusätzliche Last ins Netz zu bringen. Die technischen Möglichkeiten, zu jedem Zeitpunkt Gleichgewicht zwischen eingespeister und abgenommener Leistung herzustellen, sind heute besser als dies früher der Fall war. Deshalb bietet heute nicht mehr jeder Energieversorger den Nachttarif an und es ist damit zu rechnen, daß irgendwann flächendeckend Schluß damit ist.
Die E-Heizer, über die wir hier reden, sind aber keine Nachtspeicheröfen und als solche auch nicht zu brauchen, weil sie gar keine Speichermöglichkeit besitzen. Es sind vielmehr Heizer der simpelsten Art, die ihren Benutzer über die hohen Betriebskosten arm machen.
Gruß
Wolfgang
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Team: Uns erreichte eine Stellungnahme von EcoComfort:
Zum besseren Verständnis sei zunächst erklärt,
was überhaupt eine Teilspeicherheizung ist:
Teilspeicherheizungen
Ein Wärmespeicher, oft aus Naturstein, wird elektrisch auf bis zu 1200 °C erwärmt.
Der Wärmespeicher strahlt verstärkt eine langwellige Strahlung im Infrarotbereich ab.
Eine Wärmeverteilung durch Konvektion erfolgt wie bei einer Zentralheizung durch die
Rippenkonstrukution. Die Anbringung der Rippen ob innen oder außen ist zu Gunsten der
Konvektion.
Vorteil:
* angenehme Wärme ähnlich einem Kachelofen
* geringer Platzbedarf
* geringe Investitionskosten und relativ geringe Unterhaltskosten.
* keine Folgekosten.
* lange Garantiezeiten.
* flexibel nutzbar.
Zusammenfassend ist zu den Heizungen der Fa EcoComfort zu sagen:
Hochdichte Keramikplatten, welche durch hier eingelassene Widerstände erhitzt werden,
bilden das Kernstück der Heizung.
Sie speichern die Wärme auf und geben sie schrittweise über das frontale Gitter
wieder ab.
Bei unseren Heizungen geschieht die Wärmeabgabe nicht nach oben sondern frontal zur
Zimmermitte,
was einen zusätzlichen Effizienzfaktor ausmacht.
Es gibt eine Vielzahl an Modellen für die Beheizung sehr kleiner bis hin zu sehr
großen Räumen und unterschiedlichen Verwendungszwecken.
Die Heizungen können als Zentralheizung für ein ganzes Haus, als Teilheizungen für
bestimmte Bereiche der Wohnung oder auch als Zusatzheizungen permanent oder zeitlich
begrenzt eingesetzt werden. Sie sind einzeln programmierbar und somit ist die
Temperatur für jeden Raum separat einstellbar.
Dadurch ist gewährleistet, dass die Heizung auch nur dann in Betrieb ist, wenn die
Wärme gebraucht wird. Das spart Zeit und Energie.
Zum Thema Nachtstrom bleibt festzustellen:
Durch das Heizen bei Wärmebedarf (am Tag) ist der zu überwindende
Temperaturunterschied nicht mehr so hoch.
Die Heizung springt zwar öfter an, muss aber dafür nicht so lange laufen.
Dadurch kann man zwar den Nachtstrom nicht mehr so intensiv nutzen, durch das
effizientere Heizen wird dieser ‚Nachteil‘ jedoch mehr als aufgehoben,
schließlich wird ja nicht mehr ‚auf Verdacht‘ sondern bei Bedarf geheizt.
Der Vollständigkeit halber anbei eine Erklärung zu den anderen erwähnten
Heizungstypen:
Niedertarif-Speicherheizungen
Die Nachtspeicherheizung ist eine elektrisch betriebene Heizung, bei dem ein
Wärmespeicher in den so genannten Schwachlastzeiten durch günstig angebotenen
elektrischen Strom der Stromversorger aufgeheizt wird. Jedoch braucht diese eine
enorme Menge an Strom um arbeiten zu können und ist zu dem nicht flexibel einsetzbar.
Diese Stromart wird umgangssprachlich auch als Nachtstrom bezeichnet.
Elektroradiatoren
In einem geschlossenen Heizkörper wird Öl erhitzt
* Vorteil: variabel einsetzbar, da - in Grenzen - mobil, in der Anschaffung relativ
preisgünstig
* Nachteil: vergleichsweise hohe Betriebskosten.
EcoComfort , Winterberg den 09.10.2007
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