Hallo,
– das bestgehütete Staatsgeheimnis Chinas = immense
Goldvorkommen in der Mandschurei - sickert an die
Öffentlichkeit - es sind bereits Mengen gefördert worden, die
dem Hundertfachen des tatsächlichene Weltbestandes
entsprechen, und eine mindestens weitere tausendfache Menge
lagert mit einfachsten Fördermöglichkeiten unter dem Sand…
unwahrscheinlich, da China einerseits einer der größten Goldimporteure ist (~30% der Jahrsproduktion) und andererseits die Geologie nicht dafür spricht.
– in den USA finden dramatische Entwicklungen statt - man
beschliesst, die kompletten Goldreserven aufzuloesen, um
unaufschiebbare Programme zu finanzieren
Die Goldreserven würden in etwa ausreichen, um das Defizit eines Haushaltsjahres auszugleichen.
Ich hatte einen längeren Text zu den Fakten rund ums Gold geschrieben; der wurde aber dummerweise auf dem Weg zum Server in den USA oder Takkatukkaland geschreddert. Daher nun eine etwas kürzerere Version:
Der Großteil des Goldes wird zu Schmuck verarbeitet, der wiederum nicht originär als Schmuck dient, sondern als Wertaufbewahrung für schlechte Zeiten und das vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die industrielle Nachfrage macht rd. 10% der Gesamtnachfrage aus. 30% des Goldangebotes macht derzeit Recyclinggold aus, während die Minenproduktion relativ konstant ist. Die Verkäufe der Notenbanken sind durch Abkommen begrenzt, wobei die Notenbanken letzes Jahr 440 Tonnen gekauft haben, anstatt zu verkaufen.
Bleibt also die Nachfrage als bestimmendes Element und da komme ich wieder auf das zurück, was ich vorher schon schrieb: in der Vergangenheit ist eine Blase immer geplatzt. Noch nie ist es gelungen (so es denn überhaupt versucht wurde), die Luft aus einer Blase wieder langsam entweichen zu lassen. Mit der zunehmenden Sorge um die Staatsfinanzen und die Geldwertstabilität wird die Nachfrage nach Gold steigen; ob sich das dann am Ende auch im Goldpreis in Euro niederschlagen wird, muß man abwarten.
http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/euro/Chart
Die Frage ist halt, ob die Leute mit Dollar in der Tasche die größeren Sorgen haben oder die mit den Euros.
Solche Gedankenspiele mögen aus dem SF-Bereich sein, aber es
passieren manchmal doch gewisse Dinge, die sich kaum Jemand
vorstellen konnte…
Gold fälscht keine Bilanzen, Gold bietet nicht auf UMTS-Lizenzen, Gold erfindet keine Horizontalbohrmaschinen, Gold lagert seine Schulden nicht in Zweckgesellschaften aus, Gold verschwindet aufgrund von Erdbeben oder Überschwemmungen nicht vorübergehend vom Weltmarkt und Gold wird auch nicht von Flachbild- und Digitalgold verdrängt.
Es gibt nur ein Szenario, das in absehbarer Zeit zu einem deutlich niedrigeren Goldpreis führt: Wohlstand, Stabilität, Frieden und allgemeine Glückseligkeit auf Erden.
Natürlich kann es sein, daß die Staaten ihre Haushalte in den Griff bekommen, ihre Schulden zurückzahlen, die Notenbanken ganz allmählich den Aufkauf von Staatsanleihen einstellen und schließlich die Bestände abverkaufen bzw. diese durch Tilgung schrumpfen.
Allerdings halte ich den Goldfund auf dem Mars für wahrscheinlicher als dieses Szenario.
Hast du nicht auch mal Mobilcom-Aktien gehabt?
Nein.
Gruß
C.