Ehekrise- Frau hat keine Gefühle mehr

Hallo zusammen,

meine Frau weiß nicht mehr welche Gefühle sie zu mir hat. Sie sagt, wir wollen es versuchen, aber sie weiß einfach nicht ob sie bei mir bleiben kann. Sie betrachtet mich im Moment nur als besten Freund aber nicht mehr als Partner. (d.h. wir können reden, haben Spass wenn wir zusammen was unternehmen (Theater und sowas), streiten nicht,…) Sie freut sich nicht wenn ich nach hause komme bzw. verspürt keinen Drang nach Nähe. Wir sind 8 Jahre zusammen und wohnen seit einiger Zeit zusammen.

Was haltet ihr von einer räumlichen Trennung für eine Woche? Ich habe bislang immer gesagt, ich versuche alles für einen Neuanfang. Aber es scheint einseitig zu sein. Bringt es was, wenn ich jetzt eine räumliche Trennung vorschlage oder ist es das Ende?

Falls ihr noch Fragen habt meldet euch.

Bei einer räumlichen Trennung wäre ich sehr vorsichtig.
Vielleicht merkt so ein Part, wie toll es ist „frei“ zu sein?
Ihr seid 8 Jahren zusammen?
Gab es wegen irgendwas Meinungsverschiedenheiten?
Im Forum Sexualität habe ich gelesen, sie wolle auch nimmer mit Dir schlafen.
Irgendwas muss vorgefallen sein, weswegen sie sich so einmauert und abkapselt.
Vielleicht fällt Dir etwas ein, auch wenn es für Dich nur lapidar erscheint.

Irgendwas muss vorgefallen sein, weswegen sie sich so
einmauert und abkapselt.

Sie hat einen Andern im Sinn.
Weiter nix.

Nemo.

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Sie hat einen Andern im Sinn.
Weiter nix.

weiter nix ist gut …:frowning:

Sie hat einen Andern im Sinn.
Weiter nix.

weiter nix ist gut …:frowning:

Tut mir leid.

Sieh es als Chance, nicht als Verlust! Es gibt so viele hübsche, nette, interessante Frauen auf der Welt, wer sich ein Leben lang mit einer begnügt, verpasst was.

Nemo.

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Ihr habt keine Kinder?

Eine Beziehung ohne Kinder ist irgendwie wie eine Sackgasse, in sich die ein 40-Tonner manövriert hat.

Die Kinder sind jetzt natürlich nicht so schnell angeschafft wie ein Fahrradsättel oder ein Mars-Riegel.

Deshalb solltest du sie vielleicht mit etwas ungewöhnlichem überraschen, um etwas zu erleben, dass mehr Impulse von außen die Beziehung bereichern.

Eine Beziehung ohne Kinder ist irgendwie wie eine Sackgasse,
in sich die ein 40-Tonner manövriert hat.

Du tust gerade so als würden Kinder Ehen retten, mitnichten, die Ergebnisse sind
vielfältig bekannt.

Der Plem

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Du tust gerade so als würden Kinder Ehen retten, mitnichten,
die Ergebnisse sind
vielfältig bekannt.

Kinder retten keine Ehe, die schon in der Krise ist, aber vermutlich verhindern sie häufig, dass es überhaupt soweit kommt.

Verhindern, dass Frauen auf dumme Gedanken kommen, sozusagen.

Nemo.

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Hallo,
solche Antworten gibt man, wenn einem eine Beziehung nichts Wert ist.

Mit der Einen funktionierts nicht mehr, ab zur Nächsten. Toll! Solche Männer wollen wir Frauen. Bin sprachlos!

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Mit der Einen funktionierts nicht mehr, ab zur Nächsten.

Das ist m.E. nicht der zwingende Umkehrschluss.
Eine Beziehung kann man als gut und wertvoll erachten, auch wenn sie zeitlich begrenzt ist. Insofern kann eine beendete Beziehung tatsächlich AUCH eine Chance sein, weiterzugehen. Der Druck, den man sich selbst macht, dass nämlich eine Beziehung ewig hätte halten müssen, verstärkt in meinen Augen den Liebeskummer unnötig, den man ohnehin hat, wenn man verlassen wird.

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Irgendwas muss vorgefallen sein, weswegen sie sich so einmauert und abkapselt.

Sie hat einen Andern im Sinn.
Weiter nix.

Trotzdem glaube ich, dass irgendwas vorgefallen oder irgendwas gerade nicht vorgefallen sein (also gefehlt haben), damit es soweit kommt.

Aber wenn sie schon gar kein Interesse mehr hat, dann wüsste ich eigentlich nicht, was man tun könnte.

Viele Grüße

Mit der Einen funktionierts nicht mehr, ab zur Nächsten. Toll!
Solche Männer wollen wir Frauen. Bin sprachlos!

Na ja, wenn die „Eine“ dran „schuld“ ist.
Es sind zunehmend die Frauen, die eine Beziehung vorzeitig beenden.
Und es zeigt sich gewöhnlich, dass der Entschluss einer Frau, sich zu trennen, kaum revidierbar ist.

Vor dem Hintergrund, dass beide Geschlechter heute weitgehend unabhängig voneinander sind, die Frau in Bezug auf Einkommen, der Mann in Bezug auf Haushalt usw. komme ich zu der Überlegung, ob eine Bindung auf Dauer, von vielen allein für erstrebenswert gehalten, andererseits schon immer angezweifelt, überhaupt noch zeitgemäß ist.

Ob es nicht weit besser ist, an der Seite eines neuen Partners einigermaßen glücklich zu sein, anstatt eine „ausgeleierte“ Beziehung mühselig immer weiter und weiter zu schleppen.

Freilich müssten unsere Gesetze und Sitten da erst einmal angepasst werden.

(Und für den mit der A…karte sollte es die Pille gegen Liebeskummer geben.)

Gruß, Nemo.

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Hallo,

von Kinderlosigkeit und daraus resultierenden Problemen war nicht die Rede.
Und normalerweise sind Kinder eher Brecheisen an Beziehungen und Ehen.
Kinderlosigkeit kann (muss aber nicht) ähnlich wirken, je nach dem, wie stark der Kinderwunsch der einzelnen Partner ist und was man sich alles antut, um doch zum eigenen Kind zu kommen.

Aber ich würde davon ausgehen, dass der Poster das Thema angeschnitten hätte, wenn es wichtig wäre.

Gruß, Paran

Hallo,

Sie betrachtet mich im Moment nur

als besten Freund aber nicht mehr als Partner. (d.h. wir
können reden, haben Spass wenn wir zusammen was unternehmen
(Theater und sowas), streiten nicht,…)

Das hört sich besser an, als die meisten Ehen die ich kenne oder lange Beziehungen, die ich selbst erlebt habe.

Sie freut sich nicht

wenn ich nach hause komme bzw. verspürt keinen Drang nach
Nähe.

Naja, nach 8 Jahren jeden Abend nach Hause kommen, ist das halt nicht mehr so spannend.
Wie sieht es denn bei Dir aus? Freust Du dich jeden Abend explizit auf Sie (nicht einfach auf Feierabend, Essen, Freizeit)?

Was haltet ihr von einer räumlichen Trennung für eine Woche?
Ich habe bislang immer gesagt, ich versuche alles für einen
Neuanfang. Aber es scheint einseitig zu sein. Bringt es was,
wenn ich jetzt eine räumliche Trennung vorschlage oder ist es
das Ende?

Da Ihr Euch eigentlich sehr gut versteht, könnte ich mir etwas Abwechslung schon als nützlich vorstellen.
Habt Ihr gemeinsame Freunde oder Bekannte, mit denen ihr mal etwas macht? So etwas ist auch immer sehr gut, eine Spielekreis wäre schon viel wert. Im größeren Rahmen benehmt ihr euch wieder anders und für den Partner interessanter.
Hört sich lahm an, nutzt aber wirklich.

Ich würde unter den Umständen die Flinte nicht ins Korn werfen, eine zeitweilige Trennung, ruhig mehr als nur eine Woche, mit ab und zu Treffen, teils auch mit anderen Bekannten, könnte m.E. sinnig sein um wieder Leben und Interesse in die Beziehung zu bringen.

Besprich das doch am besten mit Deiner besten Freundin.

Viel Glück euch Beiden, Paran

überhaupt nicht klar!
Hi ihr zwei,

Sie hat einen Andern im Sinn.
Weiter nix.

weiter nix ist gut …:frowning:

was nemo hier wieder mal macht,nämlich Mißtrauen einpflanzen,ist so ziemlich die am wenigsten konstruktive Lösung(aber natürlich die einfachste).

Hi JollyJoker,

meine Frau weiß nicht mehr welche Gefühle sie zu mir hat. Sie sagt, wir wollen es versuchen, aber sie weiß einfach nicht ob sie bei mir bleiben kann.
Sie betrachtet mich im Moment nur als besten Freund aber nicht mehr als Partner. (d.h. wir können reden, haben Spass wenn wir zusammen was unternehmen (Theater und sowas), streiten nicht,…) Sie freut sich nicht wenn ich nach hause komme bzw. verspürt keinen Drang nach Nähe.

Weißt du,wie für (manche) Frau das Bedürfnis nach Nähe in einer Beziehung entsteht?

z.B:
-durch zeitweiligen Gleichklang im Denken und Fühlen
-durch Kompromisse zugunsten der Bedürfnisse des anderen
(Aufgabenverteilung,Freizeitgestaltung)
-durch zugehörtwerden
-durch gesehenwerden
(nicht nur das neue Kleid,als Charakter!)
-und natürlich dadurch,dass einem der andere auch mal mit all dem gestohlen bleiben kann

Überprüf mal.
Das bezieht auch die sexuelle Nähe mit ein.

Vorgefallen ist da nichts,ich vermute da fällt permanent zuwenig vor.

Ich habe bislang immer gesagt, ich versuche alles für einen Neuanfang.

Streich erst mal den Begriff aus deinem Wortschatz,worum es geht ist persönliche Weiterentwicklung.

Aber es scheint einseitig zu sein.

Wenn ich mal sowas wie Hilflosigkeit in der Kommunikation mit deiner Frau herauslese,dann hast du noch überhaupt nichts getan(nicht böse gemeint).
Ihr Männer müßt schon manchmal mitmarschieren,wohin der Beziehungsanspruch von Frau besteht.

Bringt es was, wenn ich jetzt eine räumliche Trennung vorschlage oder ist es das Ende?

Das kann peripher auch was bringen,aber grundsätzlich rettet Mann Beziehungen mit sozial und emotional intelligentem Verhalten und etwas Einfühlungsvermögen.
Anstrengend gell?

Viele Grüße
Heidi

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Hallo Heidi.

Ich zitiere mal aus dem UP:
Sie betrachtet mich im Moment nur als besten Freund aber nicht mehr als Partner. (d.h. wir können reden, haben Spass wenn wir zusammen was unternehmen (Theater und sowas), streiten nicht,…)

Gewöhnlich ist es das, was eine langjährige Beziehung ausmacht und gewöhnlich ist man auf die Art auch ganz glücklich miteinander. Besonders eben, wenn man seit Jahren aneinander gewöhnt ist.

Wenn nun einer von beiden diesen Zustand plötzlich hinterfragt, dann hat er gewiss einen schwerwiegenden Grund. Den er auch ausdrücken kann, sofern er nicht eine außerehelich Option im Sinn hat. Und die Sexverweigerung (wo steht die eigentlich?) der Ehefrau spricht hier ziemlich deutlich!

Muss natürlich nicht sein, es gibt, selten, auch andere Gründe.

was nemo hier wieder mal macht,nämlich Mißtrauen einp
flanzen
,ist so ziemlich die am wenigsten konstruktive
Lösung(aber natürlich die einfachste).

Jo. Wenn ich mir, manchmal mühselig gekittete Beziehungen so anschaue, frage ich mich oft, ob die beiden nicht alleine, jeder mit einem anderen Partner, glücklicher geworden wären?

Es gibt Fälle, wo zwei füreinander gemacht sind, wo einer sozusagen nur mal ausrutscht, aber gewöhnlich ist der Schmelz weg, das Vertrauen gründlich gestört. Und irgendwann kommt es dann doch zur Trennung.

Wobei man sich dann eventuell auch mal fragen sollte, worin denn der besondere Reiz liegt, wenn man jeden Morgen das gleiche Gesicht neben sich in den Kissen sieht.

z.B:
-durch zeitweiligen Gleichklang im Denken und Fühlen
-durch Kompromisse zugunsten der Bedürfnisse des anderen
(Aufgabenverteilung,Freizeitgestaltung)
-durch zugehörtwerden
-durch gesehenwerden
(nicht nur das neue Kleid,als Charakter!)
-und natürlich dadurch,dass einem der andere auch mal mit all
dem gestohlen bleiben kann

Sind das nicht alles nur hohle Phrasen? Schön zu lesen, aber für die Praxis ziemlich nutzlos?

Streich erst mal den Begriff aus deinem Wortschatz,worum es
geht ist persönliche Weiterentwicklung.

Sag ich doch, Phrasen! :smile:

Ihr Männer müßt schon manchmal mitmarschieren,wohin der
Beziehungsanspruch von Frau besteht.

Was voraussetzt, dass Frauen diesen Anspruch auch artikulieren können! Ein nebulöses, irgendwie fühl ich mich nicht gut, sagt dem Mann nix! Männer brauchen Tatsachen und Worte, die diese Tatsachen beschreiben.

Bringt es was, wenn ich jetzt eine räumliche Trennung vorschlage oder ist es das Ende?

Das kann peripher auch was bringen,aber grundsätzlich rettet
Mann Beziehungen mit sozial und emotional intelligentem
Verhalten und etwas Einfühlungsvermögen.

Das stimmt zwar, aber jetzt seh ich den armen Kerl, wie er grübelt und grübelt, wie er sich denn nun verhalten soll.
Vielleicht ist es ja sozial und emotional intelligent, wenn er abends mal auf Sat1 statt auf RTL schaltet? :smile:
Manche Ehen scheitern an Kleinigkeiten…

Gruß, Nemo.

Theorie und Praxis
Hi nemo,

Ich zitiere mal aus dem UP:
Sie betrachtet mich im Moment nur als besten Freund aber nicht
mehr als Partner. (d.h. wir können reden, haben Spass wenn wir
zusammen was unternehmen (Theater und sowas), streiten
nicht,…)

Gewöhnlich ist es das, was eine langjährige Beziehung ausmacht
und gewöhnlich ist man auf die Art auch ganz glücklich
miteinander.

Stimmt. Das macht langjährige Beziehungen auch aus.
Aber die Frau empfindet offensichtlich ein Defizit,das ist der Fakt.

Besonders eben, wenn man seit Jahren aneinander
gewöhnt ist.

Ja,wobei Beziehungen eben krisenbehaftete Phasen durchlaufen.
Und genau an den Punkten entscheidet sich,ob es weitergeht oder nicht.
Weitergehen tut es nur(in halbwegs erfüllender Weise),wenn man sich etwas Mühe gibt und sich mit der Krise auseinandersetzt.

Wenn nun einer von beiden diesen Zustand plötzlich
hinterfragt, dann hat er gewiss einen schwerwiegenden Grund.

Das glaube ich eben nicht.
Ich denke da eher an schwelende Unzufriedenheiten

Den er auch ausdrücken kann,

und mangelnde Kommunikationsfähigkeit

Und die Sexverweigerung (wo steht die
eigentlich?)

Keine Ahnung :smile:
Aber das geht mit Nähebedürfnis bei Frauen eher Hand in Hand.

Muss natürlich nicht sein, es gibt, selten, auch andere
Gründe.

Ja, selten,klar :wink:

was nemo hier wieder mal macht,nämlich Mißtrauen einp
flanzen
,ist so ziemlich die am wenigsten konstruktive
Lösung(aber natürlich die einfachste).

Jo. Wenn ich mir, manchmal mühselig gekittete Beziehungen so
anschaue, frage ich mich oft, ob die beiden nicht alleine,
jeder mit einem anderen Partner, glücklicher geworden wären?

Um jetzt auch konsequent an dir vorbeizureden,wollte ich einfach mal was sagen,bevor du alter Beziehungsradschläger hier jemandem aus dem Forum entlässt,mit der untrüglichen Gewissheit,dass seine Frau ihn betrügt.

das Vertrauen gründlich gestört.

dito

Wobei man sich dann eventuell auch mal fragen sollte, worin
denn der besondere Reiz liegt, wenn man jeden Morgen das
gleiche Gesicht neben sich in den Kissen sieht.

Is ja gut.Grundsatzdiskussion über lebenslange Monogamie fangen wir jetzt nicht an.
Er möchte die Beziehung retten.Und sie vielleicht auch.

z.B:
-durch zeitweiligen Gleichklang im Denken und Fühlen
-durch Kompromisse zugunsten der Bedürfnisse des anderen
(Aufgabenverteilung,Freizeitgestaltung)
-durch zugehörtwerden
-durch gesehenwerden
(nicht nur das neue Kleid,als Charakter!)
-und natürlich dadurch,dass einem der andere auch mal mit all
dem gestohlen bleiben kann

Sind das nicht alles nur hohle Phrasen? Schön zu lesen, aber
für die Praxis ziemlich nutzlos?

Der eine kann,der andere nicht,was soll ich dazu sagen?

Ihr Männer müßt schon manchmal mitmarschieren,wohin der
Beziehungsanspruch von Frau besteht.

Was voraussetzt, dass Frauen diesen Anspruch auch artikulieren
können! Ein nebulöses, irgendwie fühl ich mich nicht gut, sagt
dem Mann nix! Männer brauchen Tatsachen und Worte, die diese
Tatsachen beschreiben.

Da gebe ich dir absolut recht.

Das kann peripher auch was bringen,aber grundsätzlich rettet
Mann Beziehungen mit sozial und emotional intelligentem
Verhalten und etwas Einfühlungsvermögen.

Das stimmt zwar, aber jetzt seh ich den armen Kerl, wie er
grübelt und grübelt, wie er sich denn nun verhalten soll.

Schadet nix :smile: Und reden lernen.

Vielleicht ist es ja sozial und emotional intelligent, wenn er
abends mal auf Sat1 statt auf RTL schaltet? :smile:

Oder die Glotze mal auslässt,was zu den höchsten Schwierigkeitsgraden zählen mag…

Gruß
Heidi

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Hallo JollyJoker,

mein aufrichtiges Beileid zu Deiner aktuellen Misere - es fühlt sich bestimmt schei… an, wenn Du Dich bemühst und sorgst, aber gleichzeitig erkennen und akzeptieren musst, dass es einseitig ist und keinesfalls erwidert wird . . .

Die räumliche Trennung ist m. E. die zwingend notwendige Konsequenz aus/in Deiner Situation - alles andere würde Dein Leiden nur verschlimmern: Du hättest die „Nähe“ ständig greifbar vor Augen und doch bliebe sie unerreichbar.

Setze bezügl. der Trennung (eine räumliche ist auch eine!) keine Frist: Entweder sie endet durch entsprechende Entwicklung oder sie bleibt endgültig - wovon ich in Deinem Fall ausgehe. Du „darfst“ eine guter Freund bleiben bis sie einen neuen Lover/Partner findet?!

Ich würde mir das nicht antun, sondern schleunigst sehen, dass MEIN Leben wieder in die eigenen Hände kommt: Mach´ was für Dich und Deine Zukunft! Wenn nicht Du selbst in Deinem Leben Regie führst, wundere Dich nicht, wenn es kein Happy End gibt ;-|

Hallo Jolly,

du hast ja in letzter Zeit ein paar Mal was zu eurem Problem geschrieben. Und es ist verständlich, dass dich das beschäftigt und du, wenn du dir hier Hilfe erhoffst, häufig drüber schreibst. Aber an dem was du schreibst, zeigt sich m. E. recht deutlich, dass ihr ungeduldig seid. Deine Frau vielleicht noch mehr, als du. Es ist okay, wenn ihr jetzt, wo ihr viel miteinander redet und unternehmt und an eurer Beziehung arbeitet, nach ein paar Wochen noch keine großen „Erfolge“ habt und die Gefühle, die Lust aufeinander etc. noch nicht wieder da sind. Wenn ihr vorher mehr oder weniger nur noch so aneinander vorbeigelebt habt, (meine Spekulation), ist doch das schon ein großer Fortschritt, dass ihr gern was zusammen unternehmt, redet und euch wohl fühlt miteinander.

meine Frau weiß nicht mehr welche Gefühle sie zu mir hat. Sie
sagt, wir wollen es versuchen, aber sie weiß einfach nicht ob
sie bei mir bleiben kann.

Mir geht schon die ganze Zeit bei deinen Postings durch den Kopf, warum ihr eigentlich eure Beziehung retten wollt… Das ist nicht als provokante rethorische Frage gemeint, im Sinne von: „Was wollt ihr denn noch, das hat doch eh keinen Sinn mehr!“ Ich meine das als ganz offene, zu klärende Frage. Habt ihr euch schonmal ganz ernsthaft, offen und „neutral“, jeder für sich, Gedanken darüber gemacht, warum ihr eigentlich die Beziehung weiterführen möchtet? In deinen Postings lese ich zwar ganz deutlich, dass du verzweifelt alles tun willst, um eure Beziehung zu retten, aber ich lese keinen Grund dafür. Du hast nicht annähernd was darüber geschrieben, dass du sie liebst, sondern „nur“, dass du sie nicht verlieren willst. Bitte betrachte das nicht als Vorwurf oder Provokation, sondern nur als Denkanstoß.

Auch bei ihr finde ich es so gar nicht klar, warum sie versucht, eure Beziehung zu retten, die Gefühle für dich wiederzuentdecken. Ich versteh gut, dass man sagt: „Wir können doch unsere gute langjährige Beziehung nicht einfach so den Bach runter gehen lassen. Es hat doch so gut funktioniert mit uns! Wir waren doch so ein tolles Team! Darum muss man doch kämpfen!“ Ich find das auch richtig. Nur reicht das m. E. nicht aus. Nur um der alten Zeiten willen die Beziehung retten wollen und die Sehnsucht, dass es wieder so wird, wie früher, ist glaub ich zu wenig, um es zu schaffen. Es tut mir leid, wenn ich das so sage und ich hoffe, ich liege falsch, aber ihr wirkt auf mich so ähnlich, wie ein Paar, das vor allem wegen der Kinder, oder wegen dem Haus, oder wegen dem, was die Nachbarn wohl sagen würden, zusammenbleibt. Nicht dass ich solche Gründe für verwerflich halte, nur sollte man sich darüber im Klaren sein, darüber reden und dementsprechend vielleicht auch ganz anders handeln.

Noch etwas, was mir durch den Kopf geht, worüber du vielleicht nachdenken solltest. Könnte es sein, dass deine Frau hauptsächlich aus Mitleid versucht, ihre Gefühle für dich wiederzubeleben? Ich denke, es ist nicht auszuschließen, dass sie dich halt einfach noch so gern mag, dass sie dich auf keinen Fall verletzen will. Evtl. macht sie sich diesen Druck, den du beschreibst, weil sie denkt: „Das kann ich ihm nicht antun! Ich muss einen Weg finden, ihn wieder lieben zu lernen, weil es mich zerreißt bei dem Gedanken, ihn so verletzen zu müssen.“

Du beschreibst jedesmal schön, dass du versuchst, ihr keinen Druck zu machen, ihr Zeit zu geben etc. Evtl. entsteht der Druck aber durch deine Verzweiflung. Sie spürt, was sie dir damit antun würde, wenn sie dich verlassen würde und das erzeugt den Druck. Ich weiß, es ist leichter gesagt, als getan, aber vielleicht wäre es gut, wenn du sie ein wenig loslassen könntest. Wenn du weniger an ihr hängen würdest, wenn du weniger „klammern“ würdest. Natürlich riskierst du damit, dass es ihr „leichter fällt“, dich zu verlassen, aber vielleicht besteht auch nur so die Chance, dass sie ihre Gefühle für dich ganz frei und ohne Druck (wie am Anfang der Beziehung) wiederentdeckt.

Sie betrachtet mich im Moment nur
als besten Freund aber nicht mehr als Partner. (d.h. wir
können reden, haben Spass wenn wir zusammen was unternehmen
(Theater und sowas), streiten nicht,…)

Ich weiß, dass viele eine Freundschaft als KO-Kriterium für eine Beziehung sehen. Ich bin nicht der Meinung, und finde das klingt erstmal sehr gut. (Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, mit einem Mann eine sexuelle Beziehung einzugehen, wenn sich da nicht vorher freundschaftliche Gefühle entwickelt haben. Aber vielleicht bin ich da auch ein Exot.) Die Frage, die sich bei mir da stellt: Vermisst ihr (im Moment) was? Könnt ihr diese „Freundschaft“ grad so genießen wie sie ist (als Fortschritt zur evtl. vorherigen Gleichgültigkeit)? Wenn ja, dann tut das einfach, statt schon darüber nachzudenken, wie das wohl werden soll, wenn ihr „nur“ Freundschaft nicht mehr genießen könnt. Und ansonsten, redet über eure Sehnsucht. Mir scheint, du vermisst die Intimtät zwischen euch, mehr als sie. Trotzdem versucht sie angestrengt, ihre Gefühle für dich zurückzuholen. Hast du sie mal gefragt, wonach sie sich sehnt? (Und ich finde eine Antwort, die sich auf früher bezieht: „Ich wünsche mir, dass es wieder so ist wie früher.“, nicht ganz akzeptabel.) So wie früher geht nicht. Leben geht nur vorwärts und nicht rückwärts. Ihr könnt die Zeit nicht zurückdrehen. Aber ihr könnt versuchen, neu aufeinander zuzugehen. Und dazu könnte es hilfreich sein, wenn sich sich ihre Wünsche und Sehnsüchte konkreter und aufs jetzt bezogen, klarer macht. (Nicht nur sie, du natürlich auch!) Was wünscht ihr euch? Jetzt und ganz konkret! Natürlich könnt ihr dazu zurückschauen und euch fragen, was das war, was an „früher“ so gut war. Aber dann konkret formulieren, was ihr euch davon für jetzt wünscht und warum.

Sie freut sich nicht
wenn ich nach hause komme bzw. verspürt keinen Drang nach
Nähe. Wir sind 8 Jahre zusammen und wohnen seit einiger Zeit
zusammen.

Vielleicht freut sie sich deswegen nicht, weil es nichts Neues, nichts Spannendes mehr gibt. Ihr kennt euch jetzt lange, und am Anfang war alles noch aufregend. Da liegt dann auch die Krux am „wie früher“. Wenn du dir jetzt irgendwie Mühe gibst, dass du dich wieder so verhältst, oder so bist, wie früher, bringt das m. E. nicht viel. Weil das ja eben grade nicht neu und aufregend ist (oder nur wieder eine kurze Zeit lang). Wie ist das denn im Moment, wenn du heim kommst? Freust du dich denn eigentlich auf sie? Oder mehr auf „endlich Feierabend“? Und wenn du dich auf sie freust, wie zeigt sich das, wenn ihr euch dann seht? Was macht ihr, wenn ihr dann zusammen zuhause seid? Das mag jetzt ein wenig übertrieben sein, aber mir scheint, bis vor kurzem sah das in etwa so aus: Ein bisschen (bestenfalls gemeinsame) Hausarbeit; wenn überhaupt reden, dann hauptsächlich ein bisschen über die Arbeit o. ä. schimpfen; und später vor dem Fernseher entspannen. Jetzt versucht ihr was zu ändern, macht tolle Unternehmungen usw. und erhofft euch davon eine Besserung. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Frau nun feststellt, dass sie sich deshalb auch noch nicht mehr auf DICH freut, sondern eben „nur“ auf die gemeinsame Unternehmung. Vielleicht hat sie aber auch irgendwie das Gefühl, dass du dich im Moment (für sie) verstellst. Wenn du z. B. jetzt mehr im Haushalt hilfst, sie wieder mit Geschenken o. ä. überraschst und sowas, könnte es sein, dass sie (unterbewusst) befürchtet, dass das gar nicht wirklich DU bist, sondern dass du ihr (und dir selber) eigentlich nur was vorgaukelst. Sei da auch mal ehrlich zu dir selber, ob das nicht ein wenig zutreffen könnte.

Was haltet ihr von einer räumlichen Trennung für eine Woche?
Ich habe bislang immer gesagt, ich versuche alles für einen
Neuanfang. Aber es scheint einseitig zu sein. Bringt es was,
wenn ich jetzt eine räumliche Trennung vorschlage oder ist es
das Ende?

Ich könnte mir vorstellen, dass es einen Versuch wert ist. Eine Woche kommt mir allerdings sehr kurz vor. Es könnte schon sein, dass eben grade, wenn ihr euch eine Weile nicht seht, es dann irgendwann wieder neu und spannend ist, sich zu treffen. Aber sicherlich ist bei einer zeitweiligen Trennung auch die Gefahr größer, dass sie diese Freiheit des Alleinseins total schnell zu schätzen weiß und nicht mehr bereit ist, weiter für eure Beziehung zu kämpfen. Aber vielleicht musst du das riskieren. (Siehe oben „Loslassen“)

Was mir aufgrund deiner Beschreibung noch nicht ganz klar ist, was im Moment an Zärtlichkeit überhaupt zwischen euch läuft, und wie sich das anfühlt. Ist es eher so, dass du schon Lust hättest auf Sex, sie aber nicht bedrängen willst. Sie dann hin und wieder doch „einwilligt“ ihr aber danach meist beide eher enttäuscht seid, weils nicht besonders toll war und ihr eigentlich keinen Spaß dran hattet? Oder hattet ihr jetzt schon lange keinen Sex mehr? Tauscht ihr sonst noch Zärtlichkeiten aus? Streicheln, Küssen, Händchenhalten, zärtliche Blicke…? Und zwar echt, mit Freude und Herzklopfen und Hingabe? Oder geht das auch nicht mehr so richtig?

Ich wünsch euch alles Gute

Gruß
M.

PS: Schon ein paarmal kam der Hinweis, ob ihr euch nicht mal Gedanken über eine Paartherapie/Sexualtherapie macht. Habt ihr darüber mal gesprochen?

PPS: Hast du meine Antwort auf deine Mail bekommen?

Hi!
Auch wenn ich nicht wie alle anderen dir eine positive antwort geben kann, aber es hat manchmal im leben keinen sinn an etwas fest zu halten was einem nicht mehr gehört. Ich habe den Eindruck das deine Frau für dich keine gefühle mehr hat, ja manchmal kann es so simple sein. Wenn ich daran denke das andere Paare sich nach 20 jahen trennen und das noch im guten.
Manchmal hilft eine kurze trennung um sich gedanken zu machen, nur ist es dann meistens so, das es dann endgültig zu ende ist. und noch was, lieber ein ende mit einem schrecken als einschrecken ohne ende.

mach dir gedanken was du willst und frag deine frau was sie möchte. hier kann keiner dir arg weit helfen, das müsst ihr zwei machen. d.h. reden und gemeinsame entscheidungen treffen.

LG Pinar