hi,
es ist traurig.
Sie haben sich gegenseitig geholfen und einer konnte nichts oder den anderen. Von Verwandten und Freunden keine Spur. Nun ist er verstorben und sie blieb alleine zurück. Da er sich ums Geld gekümmert hat und sie dement ist, kann sie nicht über ihr Vermögen verfügen. Und nun tauchen auf einmal Verwandte auf (Kinder sind keine da). Sie haben sich um die Beerdigung gekümmert und mit dem Pflegedienst gesprochen - sonst nichts - und sind wieder weggefahren. Vom Pflegedienst kommt alle paar Stunden jemand kurz zu ihr, aber die meiste Zeit und die ganze Nacht ist sie allein. Leider hat sie nur kurze klare Momente, aber meist erzählt sie von ganz, ganz früher. Sie hat auch noch nicht realisiert, dass ihr Ehemann nicht mehr da ist. Wie kann man da helfen außer mit Besuchen, an die sie sich von Besuch zu Besuch nicht mehr erinnert.
Sie ist Privatpatientin und der Hausarzt kommt sehr oft. Der Pflegedienst ist der Ansicht, sie gehört in ein entsprechendes Heim mit Rundum-Betreuung - der Hausarzt meint, es geht auch so. Keiner versteht das.
Was soll man da tun? Es ist so traurig - reich (an Geld) und doch so arm!
LG,
Hannelore