Ehemann verstorben - Ehefrau dement

hi,

es ist traurig.

Sie haben sich gegenseitig geholfen und einer konnte nichts oder den anderen. Von Verwandten und Freunden keine Spur. Nun ist er verstorben und sie blieb alleine zurück. Da er sich ums Geld gekümmert hat und sie dement ist, kann sie nicht über ihr Vermögen verfügen. Und nun tauchen auf einmal Verwandte auf (Kinder sind keine da). Sie haben sich um die Beerdigung gekümmert und mit dem Pflegedienst gesprochen - sonst nichts - und sind wieder weggefahren. Vom Pflegedienst kommt alle paar Stunden jemand kurz zu ihr, aber die meiste Zeit und die ganze Nacht ist sie allein. Leider hat sie nur kurze klare Momente, aber meist erzählt sie von ganz, ganz früher. Sie hat auch noch nicht realisiert, dass ihr Ehemann nicht mehr da ist. Wie kann man da helfen außer mit Besuchen, an die sie sich von Besuch zu Besuch nicht mehr erinnert.

Sie ist Privatpatientin und der Hausarzt kommt sehr oft. Der Pflegedienst ist der Ansicht, sie gehört in ein entsprechendes Heim mit Rundum-Betreuung - der Hausarzt meint, es geht auch so. Keiner versteht das.

Was soll man da tun? Es ist so traurig - reich (an Geld) und doch so arm!

LG,
Hannelore

Hallo,

zunächst einmal wäre zu klären, ob die Dame aufgrund ihrer Demenz einen Betreuer braucht oder noch alleine klar kommt, oder ggf. sogar eine Vorsorgevollmacht existiert, die ggf. nicht ausreichend wahr genommen wird, und dann ebenfalls wieder Raum für eine Betreuung lässt. Eine Betreuungsanregung ist formlos an das zuständige Vormundschaftsgericht durch jedermann möglich.

Als vermögende Selbstzahlerin gerät sie dann - sollte nicht derjenige, der die Angregung gibt, sich selbst oder einen konkreten Dritten als potentiellen Betreuer benennen - hoffentlich an einen ordentlichen Betreuer, der dann nicht einfach nur zusieht, dass „der Fall“ möglichst wenig Arbeit macht, sondern die vorhandenen Mittel so einsetzt, dass eine angemessene Unterbringung und Betreuung ermöglicht wird. Ich hatte mal mit einem Fall zu tun, wo ein Betreuer vom Vermögen und den Einkommen mit mehreren Pflegekräften eine 24h-Betreuung im eigenen Haus sicherstellte. Das war natürlich für die Betroffenen ideal. Die Erben hat es sicherlich weniger gefreut. Aber ein guter Betreuer weiß, wie er da vernünftige Kompromisse findet.

Gruß vom Wiz

Hallo Hannelörken,

wenn ich das so Lese,möchte ich nie Alt werden,man oh man ich könnte
Kotzen,sowie Gald da ist kommen sie aus ihren Löchern.

Und der Pflegedienst,da hat der Schwager zufällig ein Pflegeheim
und gerade noch ein Platz frei.

Sowas ist mir mit Muttern auch passiert,die lieben Verwanten,nie gekümmert,aber wie sie gestorben ist,erstmal alles genommen was ein Stecker hatte.

Gruß
Mücke HH

danke Wiz für den Tip mit dem Betreuungsamt,

Hannelore