Ehrenamt oder MiniJob

Hallo zusammen,
ich bin echt am verzweifeln. Mein Arbeitgeber bei dem ich 15 Stunden die Woche als Verkäuferin in einer Bäckerei arbeite erlaubt mir keinen Minijob nebenher. Ich wollte als Putzhilfe für 3 Stunden die Woche und als Minijob (450 Euro Basis) dazu verdienen. Er droht mit Kündigung, wenn ich einen Minijob nebenher antrete.

Ich habe bei der Minijobzentrale angerufen und die teilten mir mit ich darf nebenher arbeiten, wenn ich nicht mehr als 450 Euro verdiente. Bei 3 Stunden die Woche ist das natürlich nicht möglich. Ich habe ihm das noch einmal erzählt aber er blockt.

Was würdet ihr tun? Gibt es eine Art vorgesetzten Brief oder Hilfe die ich annehmen kann? Die Dame der Jobzentrale wollte meinen Bäcker nicht anrufen.

Danke

Conni

Hallo.

[Das hier][1] schon gelesen?
Demnach hängt es vom Arbeitsvertrag ab, ob es überhaupt einer Zustimmung bedarf.
Außerdem muß eine Ablehnung begründet werden. Wie soll das hier funktionieren?
Ein dreistündiger Nebenjpb beeinträchtigt die Tätigkeit bei ihm?
Putzen ist Konkurrenz zum Bäcker?
Mit der Kündigung käme er also höchstwahrscheinlich nicht durch.
Aber:
Wenn er sowieso schon auf blöd macht, wird er wahrscheinlich andere Wege finden, dich loszuwerden.

Ich würd mir einen anderen Bäcker suchen. Die Fluktuation in dem Bereich ist doch so riesig. dass man immer irgendwo unterkommt.

Da tut sie gut daran.

Gruß,

Kannitverstan
[1]: http://www.nebenjob.de/ratgeber_nebenjobs/ratgeber2.html

Hallo,

ich stimme @Kannitverstan zu.

Die Ablehnung ist falsch und würde sich im Zweifel nicht durchsetzen lassen.
Recht haben und Recht bekommen sind aber zwei paar Schuhe, denn der Chef könnte durchaus versuchen, dich loszuwerden, wenn du doch putzen gehst (siehe die Fehlurteile wie Handy aufladen, etc.)

Daher kann die Lösung mittelfristig nur sein den Arbeitgeber zu wechseln.

Gruß,
Steve

Oh, das ist schade.

Den Jobwechsel hatte ich auch schon in Betracht gezogen, aber bei uns im Dorf gibt es nur einen Bäcker.

Ich habe ein wenig im Internet gesucht. da steht ich könnte den Putzjob Ehrenamtlich machen. Das würde der Arbeitgeber gar nicht mitbekommen. Wenn der Arbeitnehmer mir für das Ehrenamt dann meine Stunden bezahlt sollte das passen. Ich frage mal die Rentner bei denen ich putzen möchte, ob ich dort als Ehrenamt anfangen kann.

Verzweiflung…

Nö. Das wäre dann nämlich heftig ungesetzlich. Steuerhinterziehung o.ä. käme mir da in den Sinn. Und Du glaubst doch nicht, dass das in einem Dorf nicht irgendwann rauskommt.
Gruß
anf

Ehrenamt heißt Ehrenamt, weil es NICHT bezahlt wird. Man hat dafür die EHRE…

Beatrix

Würde er schon. Oder kaufen die redseligen Rentner nicht bei ihm ein?

Wo hast du denn das gelesen? Ehrenamtlich machst du etwas doch nicht von privat für privat. Das müßte dann schon über einen Verein oder irgendeine Institution laufen. Das Ganze ist ja auch ein versicherungstechnisches Problem.
Oder hab ich was verpaßt?

Gruß,

Kannitverstan

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Äh, verstehe ich da was nicht richtig ?
15 h/Woche macht im Monat 60 h
Und bei Mindestlohn käme man da doch schon über 450 €.

Hi!

Die Dame darf das gar nicht.

Wie viele Mitarbeiter beschäftigt der Bäcker denn?

Es hängt nicht wirklich wenig davon ab, wie eine brauchbare Antwort aussieht …

VG
Guido

Hi!

Auch nicht, wenn er regelmäßig weniger als 10 Vollzeitkräfte beschäftigt (was ich bei einem Dorfbäcker eher als Regel denn als Ausnahme bezeichnen würde)?

VG
Guido

2 Like

Vielen Dank euch allen für die Antworten.

Ich habe jetzt meine ganzen Mut zusammengefasst und meinen Chef angesprochen. Ich hatte um eine schriftliche Begründung warum er mir den MiniJob nicht gewährt. Diese wollte er mir nicht ausstellen. Aber er hat mir gesagt, dass er sich das überlegt hat und mir anbietet vorerst den MiniJob als Putzhilfe auszuüben. Ich soll ihm allerdings monatlich meinen Kontoauszug vorlegen, damit er sieht, wie viel ich arbeite. Es ist also ein Entgegenkommen von ihm… Ich weiß nicht ob das rechtlich in Ordnung ist, aber ich will alles tun um diese 2 Jobs zu haben.

Nochmals danke an alle für die guten Antworten.

Nein, Dein Kontoauszug geht ihn einen feuchten Kehrricht an.
Alternativ könntest Du ihm die Abrechnungen vorlegen.

VG
Guido

Das ist keine gute Idee.

Mach das so. Der Kontoauszug geht ihn nichts an. Du kommst ihm mit Vorlegen der Abrechnung schon sehr entgegen. Ich würde da auch nicht mehr diskutieren.
Sage ihm einfach, dass Du ihm „natürlich“ die monatliche Abrechnung fürs Putzen zeigst ( nicht „geben“).
Egal wie mies es finanziell aussieht: Du kannst Dich doch nicht erpressen lassen.