Hallo,
viele der Hinweise, die Sophie zum ads schreibt, können auch auf einen umerzogenen Linkshänder zutreffen - fiel mir nur so auf, weil ich mich gerade mit diesem Thema beschäftige. Besonders die Schreibunlust und das „Vor-sich-hin-träumen“ sind typisch. Und von einer Linkshänderberaterin hörte ich, dass sie es auch schon mit ritalinbehandelten Kindern zu tun hatte, die sich aber dann als umerzogene Linkshänder entpuppten.
Das nur mal so zum „auch-in-eine-andere-Richtung-denken“.
Grüße
binimaja
Hallo Nicolle,
Guten Morgen!
Liebe Sophie, vielleicht ist es Teil deines Krankheitsbildes,
*g* naja es ist schon Teil des ADS-Kranheitsbildes sich schnell angegriffen zu fühlen und nen hohen Gerechtigkeitssinn zu haben. Aber ich halt mich dabei noch für ganz vernünftig, vielleicht etwas sensibler als so mancher Normalo, aber auch nur als so mancher
aber ich bin sicher, dass niemand dich persönlich angreifen
wollte.
du das weiß ich auch.
Wenn Du eine diagnostizierter und therapierter ADSler
bist, dann ist das halt so.
nein bisher weder diagnostiziert noch behandelt aber fleißig am informieren
Und ich verstehe den Rundumschlag von aragorn auch nicht als
Angriff gegen die ADSler, sondern als Angriff gegen die
Gesellschaft (es sind eben nicht immer nur die Eltern) die in
vielen Bereichen nicht mehr bereit ist, Kindheit als das zu
sehen was es ist, und den Kindern eine Umgebung zum Wachsen zu
schaffen.
ich stimme dir zu, es war wohl als angriff auf die gesellschaft gemeint, nicht als angriff auf ADSler. Das ist mir durchaus klar. Nur was die Intention und die Folgen einer Äußerung ist sind mnchmal eben zwei verschiedene Schuhe. Kommt halt auch sehr star drauf an wie mensch was sagt, ne? Und gegen die ADS-Diagnostik gings aber schon auch. Er bezieht sich ja explizit auf ADS, gings nur gegen die Geselschaft und würd es sich nicht an meinem Beitrag aufhängen, wärs was anderes.
Michel aus Lönneberga und Pippi langstrumpf sind zwei
Paradebeispiele:
Sie gelten als Inbegriff der idealisierten Kinheit, wenn ein
Kind heute aber sich so verhalten würde, wie Pippi oder
Michel, würden nicht nur die Eltern sondern auch andere
Erwachsene laut vermuten, sie hätten ADS.
*g* da gibts doch so ein buch, dass irgendwie so heißt, ne?
Und wenn ein gesundes Kind heute laut, wild und rebellisch
ist, wird häufig etwas Krankhaftes vermutet und somit zieht
man sich aus der Erziehungsverantwortung heraus. Das bezieht
sich aber eben nur auf die vermeintlichen ADSler.
aber in dem Fall ging es ganz gegenteilig um ein ruhiges verträummtes Kind, da ist mensch nicht so (vor)schnell mit der Diagnose von ADS
Nicolle
Grüsse Sophie
o.T.
Hallo,
Leider Gottes haben Schulen ( Pisa sei Dank! ) immer weniger
Zeit oder Möglichkeiten, auf das individuelle Kind einzugehen.
O-Ton Mathe Lehrerin.
a) die Klassen sind heutzutage wesentlich kleiner als früher, außerdem die Unterrichtszeit länger, also haben heutige Lehrer viel mehr Möglichkeiten, auf das individuelle Kind einzugehen als früher.
b) Was Pisa hiermit zu tun hat, ist mir völlig schleierhaft, warum Pisa sogar daran schuld sein soll, erst recht.
Aber schön, dass das Stichwort mal wieder gefallen ist.
Gruß
loderunner
Hallo,
Leider Gottes haben Schulen ( Pisa sei Dank! ) immer weniger
Zeit oder Möglichkeiten, auf das individuelle Kind einzugehen.
O-Ton Mathe Lehrerin.a) die Klassen sind heutzutage wesentlich kleiner als früher,
außerdem die Unterrichtszeit länger, also haben heutige Lehrer
viel mehr Möglichkeiten, auf das individuelle Kind einzugehen
als früher.
b) Was Pisa hiermit zu tun hat, ist mir völlig schleierhaft,
warum Pisa sogar daran schuld sein soll, erst recht.
Das weiß ich nun nicht welche Bezugsgröße du für den Vergleich nimmst. Das die Klassengröße geringer geworden ist kann ich in den letzten Jahren nicht feststellen, die Vorgaben der Klassenbildungserlasse sind soweit ich das übersehe auch nicht wesentlich großzügiger geworden, zumindest in manchen Bereichen auch verschärft. Wo der Zuwachs an Unterrichtszeit stecken soll weiß ich auch nicht. Die lässt sich effektiv praktisch nicht mehr ausweiten. Noch mehr und noch spätere Stunden am Nachmittag kann man sich für den Lernfortschritt getrost in die Haare schmieren, weil die Kinder einfach zu sind.
Statistisch wird vielleicht sogar mehr Unterricht erteilt. Der Zuwachs an Unterrichtszeit (jetzt jeden Tag nachmittags) wird durch vorgeschriebene Projekte, Komplexe Fallbeispiele und eine ständige Ausweitung der verpflichtenden Inhalte und nicht zu vergessen die Müdigkeit der Schüler mehr als aufgefressen. Es fällt offiziell auch kaum noch etwas aus. Ich kann dir aus meiner eigenen Berufspraxis berichten, dass ich schon das Wunder vollbrachte - für die Statistik - drei Klassen gleichzeitig zu unterrichten, davon kannte ich zwei gar nicht und eine war zwei Etagen tiefer.
Da mag dann hinterher einer herausrechnen, dass es mehr Unterricht in kleineren Klassen gibt, wer’s glaubt wird seelig.
Meine Klassen sind noch genau so Voll wie vor 10 Jahren und ich habe auch seit Jahren keine „Feuerwehrlehrer“ mehr gesehen.
(Allerdings bin ich auch nicht im hier angsprochenen Bereich tätig - grundsätzlich anders ist es mit den Rahmenbedingungen aber auch in anderen Schulformen nicht. Ich habe nur gehört dass es für Grundschulen zumindest in Städten noch funktionierende Vertretungslehrerregelungen gibt)
Sehr wohl sehe ich, dass (nicht erst seit Pisa) die Lehrpläne überfrachtet sind und nach Pisa nun noch mehr Stoff durchgepeitscht werden muss. Das war zwar schon immer (fast) illegal, aber früher konnten Lehrer viel stärker Schwerpunkte setzen. Das öffnete auch die Möglichkeit von Missbrauch, so dass mancher Lehrer vielleicht auch einem Steckenpferd fröhnte, nun muss aber viel mehr „gleichmäßig“ durchgenommen werden, was dann auch an manchen stellen heißt oberflächlicher. Natürlich gehört auch bei Lehrers Klappern zum Geschäft, aber so würde ich die Aussage der Kollegin interpretieren.
Gruß
Werner
Hallo,
Das die Klassengröße geringer geworden ist kann ich in
den letzten Jahren nicht feststellen,
Im Vergleich zu meiner Schulzeit.
Wo der Zuwachs an Unterrichtszeit
stecken soll weiß ich auch nicht.
Verlässliche bzw. volle Halbtagsschule in Niedersachsen.
Außerdem auch hier der Vergleich zu meiner Schulzeit.
Wobei ich Jahrgang 61 bin.
Gruß
loderunner
Re^2: informative Seiten zu ADS: http://ads-adhs.d
Hallo Neith!
Das leidige Zeitproblem kenne ich noch gut.
Bei ungeliebten Hausaufgaben trödeln die Kinder noch länger herum und verlieren dann irgendwann komplett das letzte bisschen Motivation.
Grade vor ein paar Tagen habe ich einen Workshop für Eltern gehalten, deren Kinder am Tag zuvor bei uns gelernt haben, wie sie sich mit Pfiff und Kniff besser organisieren können.
Ohne Deinen Ableger zu kennen, ich würde es mal so versuchen:
-
die Hausaufgaben gemeinsam angucken, in einzelne Einheiten aufteilen, mit dem beginnen, was am Erfolgversprechendsten ist.
-
eine Eieruhr benutzen und Zeiteinheiten von 5-10 Minuten vorgeben. Du kennst die Aufmerksamkeitsspanne Deines Sohne am besten.
-
nach dem Klingeln gucken, wieviel er geschafft hat. POSITIVE Verstärker, eine kleine Belohnung, Lob.
-
eine Runde Austoben, Trinken, Händewaschen. Nicht länger als 3 Minuten. Danach Händewaschen und wieder an die Hausaufgaben zurück.
So trainiert man nebenher recht gut das Zeitgefühl, was sich hinterher positiv in den Klassenarbeiten auswirkt.
Außerdem ist es ganz wichtig, WANN das Kind wirklich am besten Hausaufgaben machen kann. Einige Kinder erledigen das noch vor dem Mittagessen, andere erst 1 Stunde vor dem Schlafengehen.
Angelika