Hallo,
ich habe mal eine Frage zur Eidesstattlichen Erklärung. Häufig heißt es in einer Eidesstattlichen Erklärung a la „… habe diese Arbeit ohne fremde Hilfe erstellt“.
Was ist mit "fremde Hilfe " gemeint? Das jemand für mich diese Arbeit geschrieben hat?
Wenn ich zum Beispiel hier in www eine Frage stelle (Zu dem Thema was ich bearbeite) und mir antwortet jemand darauf, ist das dann schon fremde Hilfe?
Moin,
Was ist mit "fremde Hilfe " gemeint?
daß Du keine, außer den in der Arbeit genannten Hilfen/Informationsquellen genutzt hast.
Das jemand für mich diese
Arbeit geschrieben hat?
Das wäre ein klarer Fall von Betrug!
Wenn ich zum Beispiel hier in www eine Frage stelle (Zu dem
Thema was ich bearbeite) und mir antwortet jemand darauf, ist
das dann schon fremde Hilfe?
Wenn Du diese Hilfe als solche zitierst erst mal nicht. Wie Du sie zitierst ist wieder eine andere Sache.
Gandalf
Gut,ok.
Ich bin aber immer noch ganz unsicher.
Ich habe etwas geschrieben bzw. selbst entwickelt für die Arbeit. Ich habe jemanden gefragt, ob das was ich entwickelt habe „ok“ ist. Wenn dieser nun einfach nur „ja“ oder „nein“ sagt, ist das auch schon eine Hilfe?
Tach,
Wenn dieser nun einfach nur „ja“ oder „nein“
sagt, ist das auch schon eine Hilfe?
was meint denn Dein Betreuer dazu?
Gandalf
Es sollte dazu eine vorgeschriebene Standardfloskel geben. Befrage deinen Betreuer.
Die Formulierung „Ohne fremde Hilfe“ wirst du dort übrigens nicht finden, denn kaum eine Arbeit kann ‚ohne fremde Hilfe‘ erstellt werden. Meist ist die Rede von ‚zulässigen Hilfsmitteln‘ o.ä.
Genaueres wird dir nur dein Betreuer sagen können.
Hi
So kleinkariert ist das gar nicht und völlig ohne fremde Hilfe geht sowieso nichts, siehe Kopfnicken. Meine Fakultät verlangt sogar, dass fremde Hilfe benutzt wird, weil eine Abschlussarbeit (BA, MA etc.) durch eine Korrektur gegangen sein MUSS.
Daher liest sich meine z.B. so:
„Hiermit erkläre ich, Ulla Jürgens, geb. 01.04.1911, an Eides statt, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit selbstständig verfasst habe. Es wurden keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt und Zitate kenntlich gemacht. Aus anderen Quellen übernommene Tabellen, Graphiken, bildliche Darstellungen und Ähnliches habe ich
ebenfalls gekennzeichnet.
Die Reinschrift der Bachelorarbeit wurde einer Korrektur unterzogen und ein Belegexemplar verwahrt.
Ferner erkläre ich, dass diese Bachelorarbeit nicht bereits im Rahmen eines anderen Prüfungsverfahrens eingereicht wurde.“
Solche Vorlagen kursieren an den meisten Fakultäten.
lg
Kate
Moin,
Die Formulierung „Ohne fremde Hilfe“ wirst du dort übrigens
nicht finden, …
Du irrst, Zerschmetterling. Ein Beispiel aus NRW (hier in Nds war es zu meiner Zeit genau so):
_ Selbständigkeitserklärung
Ich erkläre, dass ich die Facharbeit
ohne fremde Hilfe angefertigt und
keine anderen als die im
Literaturverzeichnis angeführten
Quellen und Hilfsmittel benutzt habe._
http://www.wkge.info/schulprogramm/pdf/facharbeit-wi… (S. 28)
Der Begriff Hilfe ist so zu verstehen, dass niemand anderes z.B. einen Teil der Recherchen erledigt, die Arbeit strukturiert oder gar Teile selbst geschrieben hat.
Kein Hahn wird danach krähen, nicht einmal ein Lehrer, wenn sich ein Schüler die Arbeit von seiner Mutter tippen lässt, weil sie Sekretärin ist.
Grüße
Pit
Moin Hyrokkin,
es wäre wunderbar, wenn sich eine Menge Schüler über diese Frage überhaupt Gedanken machen würden, so wie Du es tust.
Es gibt nämlich nicht wenige die hier ankommen und fragen, wie sie ihre FA gliedern sollen. Oder, noch schlimmer, welches denn die wichtigsten Punkte ihrer FA sein müssten.
Sieh das nicht so eng, wie Kate schon sagte. Natürlich darfst Du jemanden fragen, ob z.B. eine Schlussfolgerung von Dir richtig ist, Du kannst Dir beim Formulieren von komplizierten Zusammenhängen helfen lassen. Du kannst Dir auch Tipps für eine sinnvolle Gliederung geben lassen - aber Du darfst z.B. niemand anderen die gesamte Gliederung anfertigen lassen.
Wenn Du bei einem bestimmten Problem festhängst, darfst Du auch um Rat bei der Lösung bitten - aber es darf niemand das Problem für Dich lösen.
Es gibt natürlich eine gewisse Grauzone und da muss sich jeder Schüler überlegen, mit wieviel „Moral“ er sich in dieser Grauzone bewegt.
Was ist mit "fremde Hilfe " gemeint? Das jemand für mich diese
Arbeit geschrieben hat?
Das wäre der übelste Fall, der überhaupt eintreten könnte, und ist eigentlich nicht vorstellbar.
Wenn ich zum Beispiel hier in www eine Frage stelle (Zu dem
Thema was ich bearbeite) und mir antwortet jemand darauf, ist
das dann schon fremde Hilfe?
Das kommt auf die Art der Frage an und auch darauf, wie sie beantwortet wird. Du müsstest ein paar konkrete Beispiele nennen; es gibt hier genug Lehrer aus allen Fächern, die Dir dann auch konkret antworten werden.
Es ist schließlich unsinnig, wenn ich mir hier Beispiele für erlaubte/unerlaubte Hilfe bei einer FA in Spanisch aus den Fingern sauge, und Du schreibst über Wärmepumpen 
Grüße, und viel Erfolg
Pit
Er hat mir bisher noch keine Rückmeldung dazu gegeben.
Ich werde wohl die Lösung dann nur bei ihm finden, aber trotzdem danke für eure Antworten!
Hallo,
also nehmen wir mal als Beispiel eine Mathematikaufgabe (Aus dem Kontext, worüber eine Arbeit geschrieben wird).
Ich rechne die Aufgabe und komme zu einem Ergebnis. Jetzt müsste ich mich als Schreiber natürlich absichern, dass das was ich gerechnet habe 100% sicher ist (Wäre doch irgendwie blöd es in die Arbeit zu schreiben, wenn es falsch ist).
Des wegen frage ich jemanden, der mal einen Blick darauf werfen kann(Ob ich richtig liege). Ich kenne in meiner Gegend keinen guten Mathematiker, des wegen versuche ich es in einem Forum wie wer weiss was.
Ich veröffentliche die Aufgabenstellung und meinen Lösungsweg.
-> was hier noch als Problem auftreten könnte fällt mir gerade ein! Der Forumsbeitrag ist für jeden zugänglich. Der Dozent, der die Arbeit korrigiert, könnte ja sagen „Das hast du ja alles abgeschrieben!“. Aber das ist ja MEINE Rechnung! Ich müsste dann ja noch beweisen, dass ich das hier in dem Forum bin.
Ganz schön kniffelig finde ich.
So, jetzt meldet sich hier ein guter Mathematiker und macht mich auf ein paar Fehler aufmerksam und veröffentlicht ggf. seinen Weg.
Ich rechne noch mal und komme auf das richtige Ergebnis (Habe aber nicht den Rechenweg von dem Mathematiker genutzt).
Wäre das schon verboten? Irgendwen muss ich doch fragen können, ob das was ich gerechnet habe richtig ist?
Und das Internet scheint da wohl ein großes Problem zu sein wie ich auf einmal feststelle (Außer man löscht das Thema, was aber nicht immer möglich ist).
Hi
Du bist auf einem guten weg, so richtig paranoid zu werden
Keine Sorge, zum einen rechnest du ja nicht 1+1 zusammen, sondern hast Daten die auf deine Arbeit zugeschnitten sind. Dadurch ist der Kontext zu deiner Arbeit schonmal gegeben.
Ferner musst du nicht nachweisen, dass du der Threadersteller bist, sondern der Lehrer, dass du es _nicht_ bist, Sanktionen müsste er begründen können.
So lange du selbst ordentlich rechnest und _deine Arbeit_ nur noch einmal bestätigen lässt, ist alles okay.
Was auch hilft ist, 1 Seite oder eine halbe für einen Arbeitsbericht zu opfern, in dem du darlegst, wie du vorgegangen bist und warum du wann welche Arbeit gemacht hast. Da schreibt man allerdings nicht „Ich bin in ein Forum gegangen und habe mir alles ausrechnen lassen“, warum nicht? Weil DU gerechnet hast (im Idealfall) und jemand erfahreneres dir nur ja oder nein sagt. Falls du das überhaupt noch brauchst, für viele Rechnungen gibt es ja Proben.
Schüler plagieren auch nicht, wenn sie den Satz des Pythagoras benutzen
Im Übrigen ist auch Internetrecherche eine Recherche. Ich habe für eine Frage von der ich annahm, sie würde in einer Klausur vorkommen, auch in einem Forum Fragen gestellt mit meinem Nickname der ähnlich der E-Mail Adresse ist, die ich in der Uni verwende. Nach der Klausur wusste nicht nur mein gesamter Kurs über den Thread Bescheid (die hatten in dem Forum nämlich auch gesucht) sondern auch der Prüfer, der aber kein Problem damit hatte. Schließlich habe ich die Literaturhinweise dort gelesen, mir die Abläufe gemerkt und in eigenen Worten verfasst (sprich, nicht auswendig gelernt) was anderes macht man mit den Kursbüchern auch nicht.
lg
Kate