Eierkocherlogik

Hallo Wissende,

da ich nun allein bin, habe ich mir einen Mini-Eierkocher (für bis zu 3 Eier) zugelegt. Mein Frühstücksei bekomme ich nach einigen Experimenten ganz gut hin: das Weiße fest, das Gelbe flüssig. Wenn aber Besuch kommt und ich drei Eier kochen will, komme ich ins Schleudern.

Denn:

laut Messbecher müsste ich für ein Ei bis zur Marke 1 Wasser auffüllen, für 3 bis zur Marke 3. Tatsächlich erziele ich mein einzelnes weiches Ei mit Wasser bis auf Marke 3. Bei Marke wird es steinhart.
Meine Logik sagt mir auch: je mehr Wasser, desto länger kocht es, desto härter ist es.

Für mittelhart und hart gekochte Eier gibt es noch 2 andere Skalen.

Helft mir! Ist der Messbecher ein Fehldruck oder bin ich auf dem Holzweg.

Schöne Grüße
Ann da Cava

Diese Messbecherangaben kann man grundsätzlich vergessen. Seit Kindheitstagen habe ich diverse Eierkocher erlebt, und ich kann mich nur an einen erinnern, bei dem man ein ordentliches Ei nach den Maßangaben so bekam, wie es hiernach sein sollte.

Daher merke ich mir immer das richtige Maß für meine Standardmenge von Eiern, und wenn es mal mehr oder weniger sind, dann gehe ich pro Ei um die Höhe der Wassersäule nach unten oder oben, wie sie als Unterschied sich aus der Skala ergibt. Diese Unterschiede in der Wassermenge von 1-2-3 sind normalerweise brauchbar.

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Hallo!

Grundsätzlich brauchst du für drei harte Eier mehr Wasser als für drei weiche Eier. Das leuchtet ein, weil, sie müssen ja länger kochen. Und deshalb sind die Striche für harte Eier grundsätzlich höher als die für weiche.

Was widersprüchlich erscheint ist, daß drei weiche Eier weniger Wasser als ein weiches Ei benötigen.
Das liegt daran: Der Kocher erzeugt permanent 100°C heißen Dampf, der durch das Loch im Deckel entweicht. Ist alles Wasser aufgebraucht, sind die Eier fertig.
Nun erwärmt sich ein Ei zunächst nur auf 65°C, danach bleibt seine Temperatur gleich. Die Wärmeaufnahme wird stattdessen in das Stocken (=fest werden) des Eis gesteckt. Erst, wenn es hart ist, erwärmt es sich weiter.
Der heiße Dampf kondensiert nun zum Teil am kühleren Ei, und tropft zurück nach unten. Und je mehr Eier im Kocher sind, desto mehr Dampf kondensiert wieder.
Deshalb braucht man weniger Wasser für mehr Eier: Es wird im Kocher stärker wiederverwendet.

Naja, und generell gibt es große und kleine Eier, und was genau jetzt „weich“ ist, liegt auch noch im Auge des Betrachters.
Deshalb ist das Ergebnis oft nicht das, was man erwartet…

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Diese Bedingung stimmt.

Zusätzlich gibt es die Bedingung: „Je mehr Eier im Kocher sind, desto länger dauert es, bis das Wasser komplett entwichen ist.“

Wenn drei Eier im Kocher sind, dauert der Vorgang viel länger. Also muss man weniger Wasser einfüllen, um die gleiche Zeit zu erreichen - und auf die Zeit kommt es ja an.

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Bei 5 von uns gelegentlich genutzten Eierkochern verschiedener Hersteller stimmen die Angaben.
Deswegen ist dein „grundsätzlich“ schonmal falsch. Es mögen bei deinem Exemplar Abweichungen sein die andere Ursachen haben.
Vielleicht wohnst du ja auf 2000m Höhe?
Oder du füllst dein Wasser mit stark abweichenden Temperaturen ein (dürfte aber nur sehr geringen Einfluss haben).
Hast du mehrere Eierkocher und die Messbecher verwechselt?

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Das ist deine Anfangsüberlegung.
Wie sieht denn das Ergebnis nach vorschriftsmäßiger Wassermenge aus?

Da die Vorschrift ja nicht eindeutig ist, musste ich das beste Ergebnis experimentell ermitteln:

1 Ei mit Wasser bis Marke 3/weich = weich, wie gewünscht
3 Ei mit Wasser bis Marke 3/weich = medium in Richtung hart.