Eifeler Platt: Rotationsworfelmaschine / Kornfege

Geehrte Gemeinde,

vor der Zeit des vollautomatischen selbstfahreneden Mähdreschers wurden zur Reinigung von Getreide eine Rotationsworfelmaschine bzw. Korn- oder Windfege genutzt. Meist mit Kurbelantrieb und oft mit hinter dem „Blasrad“ angeordneten Rüttelsieben. Zu meiner Kindheit vor gut dreissig Jahren wurden die Maschinen noch genutzt - meist war’s Kurbeln dann die (damals noch erlaubte) Kinderarbeit :wink:

Aber nun zu meiner Frage:
Ganz sicher gibt es einen Namen für das Gerät im Eifeler Platt. Nur weiss ich den nicht mehr. Die „Alten“ in meiner Umgebung sind befragt - aber ohne Ergebnis. Ich habe noch irgendwas mit „Fruucht…“ in Erinnerung. Wer weiss was?

Freundliche Grüße,
Markus

Moin,

Ganz sicher gibt es einen Namen für das Gerät im Eifeler
Platt.

ohne sachdienliche Hinweise geben zu können eine Anmerkung.

Ein Schleidener oder Kaller wird das sicher anders benennen, als ein Prümer oder Bitburger.

Daher solltest Du Deine Frage regional etwas einengen, bzw. detailieren.

Gandalf

Hallo, Markus,

vor der Zeit des vollautomatischen selbstfahreneden
Mähdreschers wurden zur Reinigung von Getreide eine
Rotationsworfelmaschine bzw. Korn- oder Windfege genutzt.

Ganz sicher gibt es einen Namen für das Gerät im Eifeler Platt.
Ich habe noch irgendwas mit „Fruucht…“ in Erinnerung.

Schuss ins Blaue: Könnte es auch etwas mit „Fauch…“ (wie auf http://www.blankenheimerdorf.de/html/f.html beschrieben) gewesen sein?

Gruß
Kreszenz

Hallo Gandalf,

daran hatte ich gar nicht gedacht. Danke.
Ich suche den Begriff für den Prümer Raum.
Aber auch die Bezeichnung aus anderen Ecken könnte so hilfreich sein, dass ich mich wieder erinnere.

Freundliche Grüße,
Markus

Danke Kreszenz,
fürs Recherchieren. Aber leider hieß es hier nicht so.

Freundliche Grüße,
Markus

Hi

Markus!

Reminiszenz an meine egerländische Vorfahrschaft: Bei denen hieß diese Maschine Putzmühl.
Weiß wer, wie das Ding auf Bairisch heißt?
(Das interessiert mich jetzt. Ich werd mal in eins dieser Bauernhofmuseen gehen.)
Aber besten Dank schon mal für die hochdeutsche Bezeichnung! Das Wort Rotationsworfelmaschine konnte ich erst jetzt meinem Sprachschatz einverleiben. * drauf!
Schönen Gruß!
H.

Fegemühle
Hallo!
Das ist eine Fegemühle, habe ich auf dem Bauernmarkt hier in Bitburg in Betrieb gesehen und mir extra notiert.

Unser Nachbar stammt von einem großen Hof hier aus der Gegend. Wenn ich ihn Morgen sehe, frage ich mal, ob er weiß, wie das Ding auf Platt heißt.

Feeschmiehl, wäre die Übersetzung von Fegemühle :smile:

Gruß,
Eva

de Wann
Hallo!
Mein einer Nachbar (Bitburger Land)sagt, bei ihnen hieß das Ding einfach „Wann“, von Gewinde, wegen der Kurbel etc. Wenn Du etwas mit „Fruucht“ in Erinnerung hast, war es vielleicht die „Fruuchtwann“ oder - was mir wahrscheinlicher vorkommt - die „Kuurwann“ (Kuur = Korn). Ich persönlich würde allerdings bei letzterem eher an die berüchtigte Ackerwinde denken. Die heißt hier auch einfach nur de Wann": „Has dou uch de Wann am Goart?“

Ich habe aber noch zwei aussichtsreiche Anfragen laufen :smile:

Schingen Sonndich!
Eva

Well hammat!
Einer der Befragten hat eben zurückgerufen:
„Plaßwahn“. Das „a“ in „Plaß“ wird gesprochen wie ein Mittelding zwischen a und o oder ein ganz offenes o und relativ lang. Schwer zu beschreiben :wink:. „Wahn“ könnte man auch „Waan“ schreiben, also ein langes a. Übersetzt hieße es etwa: „Blasgewinde“ oder „Blaswendel“, weil die Spelzen und alles übrige Unerwünschte weggeblasen werden.

Falls ich noch was erfahre, reiche ich Info nach.

Gruß,
Eva

2 Like

Hallo Eva, und Alle die sich hier beteiligen :smile:

es dämmert aufgrund der Beiträge so langsam, aber gefallen ist der Groschen noch nicht ganz.
Aktuell halte ich „Fruuchtfääsch“ für am wahrscheinlichsten.

D’ Winn* hann isch och am Joard! Äwwer’t näxt Joahr jitt’se rousjemaach’ :wink:
(* das i in „Winn“ ist ein Zwischenlaut aus ö und i)