Eigen-Urin

Hallo JaninaG,

Die Anwendung eines erfahrungsgemäß wirksamen chemischen
Stoffes (Harnstoff)::

Wieso betonst du hier den „chemischen“ Stoff?

Harnstoff ist eine chemische Verbindung, ein Kohlensäurediamid, das pharmazeutisch als Keratolytikum und Feuchtigkeitsspender eingesetzt wird. Von einer Betonung kann keine Rede sein. Hätte ich das Wort „chemisch“ betonen wollen, hätte ich es in Anführungsstriche oder kursiv gesetzt.

Und was um alles in der Welt ist an Urin magisch?

Zugegeben, das Wort „magisch“ hat so viele Bedeutungen, dass man vor seinem Gebrauch festlegen sollte, was man damit meint.

Wieso ist ein Stoff, der sehr häufig in der Natur vorkommt,
magisch und wieso ist es nicht magisch, wenn der gleiche Stoff
synthetisch hergestellt wird?

Der Stoff ist natürlich nicht magisch, egal ob synthetisch oder physiologisch produziert. Magisch bezieht sich auf seine Anwendung und Wirkung. Gemeint habe ich damit, dass die Wirkung nicht allein eine pharmakodynamische ist, sondern diese durch das Ungewöhnliche, das eine solche Verwendung einer Körperausscheidung für den Patienten darstellt, „magisch“ verstärkt wird.

Ich wiederhole mich: der
medizinische Nutzen ist jedoch unbestritten.

Den habe ich nicht in Frage gestellt.

Viele Grüße
Montanus

25 mg je Deziliter.

Jetzt muß ich doch meine eigene Frage beantworten:

Harnstoffausscheidung beim gesunden Menschn 6 - 17 g/d

Quelle: Harrison’s Principles of Internal Medicine

Hallo,

25 mg je Deziliter.

Harnstoffausscheidung beim gesunden Menschn 6 - 17 g/d

Quelle: Harrison’s Principles of Internal Medicine

die Angaben über Harnstoffausscheidung variieren, was bei biologischen Werten ja nicht ungewöhnlich ist. JaninaG hatte bereits eine Quelle verlinkt, in der die 24-Stunden-Ausscheidung bei Erwachsenen und Kindern mit 20-35 g Stunden angegeben wird - abhängig von der Ernährung. Im Roche Lexikon Medizin heißt es unter „Harnstoff“: 12,6-28,6/24 Std. Innerhalb dieser Schwankungsbreite wird er sich in Abhängigkeit von Kost, Trinkmenge, Nierenfunktion jeweils bewegen.

Montanus

Hallo,

Weiss, dass man den Mittelstrahl vom Morgenurin
nehmen soll. Jezt weiss ich nur nicht wie lange man das „Zeug“
einwirken lassen soll und mit was für einem Shampoo oder gar
keinem man nachwaschen soll.

auch der Mittelstrahl nützt nichts, wenn sich Keime in der Blase befinden, und nicht nur in der Harnröhre. Deshalb hätte ich Bedenken, den Urin langfristig auf eine Kopfhaut aufzubringen, die möglicherweise Risse oder andere offene Stellen aufweist, z.B. bei aufgekratzter Schuppenflechte.

Montanus

Selbst bei 10 mg / dl bewegen wir uns noch in Bereichen, bei denen es keinen dramatischen Unterschied macht, ob ich nun mit 100 ml Urin spüle oder einen Klecks Shampoo benutze, zumal beiden Methoden immanent ist, dass nur ein Bruchteil der Inhaltsstoffe tatsächlich vom Haar aufgenommen werden. Da dürfte dann auch noch eine Rolle spielen, dass eine Urinspülung länger einwirken soll, wogegen das Shampoo schneller ausgespült wird.

Wie gesagt: Ich würde das Shampoo bevorzugen! Es ging hier nur um die abfällige Äußerung, Urin sei Paramedizin, gleichgesetzt mit wirkungslos. Genau das stimmt eben nicht. Dabei spielt übrigens auch noch nicht einmal die Rolle, wie hygienisch Urin ist. Auch wenn der Mittelstrahlurin bei einem gesunden Menschen sicher problemlos verwendet werden kann: selbst, wenn erhöhte schädliche Bakterienzahlen vorliegen, erhöht dieser Umstand allenfalls das Kriterium potenzieller schädlicher Nebenwirkungen von Nebenstoffen im Urin, sagt aber nichts über die grundsätzliche Wirksamkeit des Urins beziehungsweise seiner Hauptinhaltstoffe aus.