Ich bin zwar berufstätig, verdiene aber nur sehr wenig und
würde mir gern die Beiträge der privaten Krankenversicherung
sparen, weil mir die knapp 200 Euro monatlichen Beiträge zum
Leben einfach fehlen, ich eh so gut wie nie krank bin und wenn
dann die paar Medis gegen Husten und Schnupfen eh selbst
bezahle.
Und was machst Du mit wenig Geld, wenn Du tatsächlich mal ernsthaft erkrankst? Oder auch nur einen Unfall hast oder dergleichen?
So einfach kann ich die Krankenversicherung aber nicht
kündigen. Ich müsste eine Mitgliedschaft bei einer anderen
Krankenversicherung vorweisen.
Genau, denn wir haben eine Pflichtversicherung in Deutschland seit 2009. Das ist gut so und unterscheidet uns z.B. von so wenig sozialen Systemen wie in den USA wo es viele Nicht-Versicherte gibt, die sich keine vernünftige Versorgung im Krankheitsfall leisten können.
Jetzt meine Idee: Ich gründe einfach eine eigene
Krankenversicherung mit mir als einzigem Mitglied. Würde das
gehen?
Nein Punkt, vergiss es.
Theoretisch könnte man zwar eine neue Krankenkasse gründen, hätte einen riesigen Verwaltungsapparat und riesige Kosten. Mal angenommen, das würde Dir tatsächlich gelingen (was ich stark bezweifle, denn Du würdest die Vorschriften hierzu wohl kaum erfüllen können) würde es Dich aber nicht von der Beitragszahlungspflicht entbinden … Du hättest privat nix gewonnen.
Jetzt aber mal was anderes:
Wenn Du sozialversicherungspflichtig beschäftigt bist („ich bin berufstätig“)und 200,- Euro KV-Beitrag zahlen musst, dann hättest Du ein Brutto von über 2500,- Euro … das ist jetzt nicht ganz so wenig.
Wenn Du nicht sozialversicherungspflichtig bist, weil Du unter 400,- Euro verdienst, dann kannst Du Dich an Deine zuständige Sozial-Behörde wenden um durch Hartz-IV einen Zuschuß zur Krankenversicherung zu bekommen und diverse andere Zuschüsse.
Gruß Dirk