Eigene Meinung

Ich hätte da so eine Frage:
Wann entspricht die eigene Meinung der Wahrheit?

Da meine Erfahrungen über Frankreich im Kultur allgemein-Forum abgetan wurden.

Wann habe ich Recht, wann sind meine Erfahrungen allgmein oder für die Masse wahr? Wenn man Buch geführt hat, was alle Personen gesagt haben, wie sie es gesagt haben, wann und wo sie es gesagt haben? Müssen die Gespräche mit Videokamera aufgezeichnet sein oder reicht ein Diktiergerät aus? Oder muß ich ein gewisses Alter erreicht haben, um glaubwürdig zu sein? Oder kommt es nicht auf den Inhalt des Gesagten an, sondern viel mehr wie ich mich ausdrücke? Oder liegt es eher an meinem äußerlichen Erscheinungsbild? Oder ist es eine Mischung von allem? Wenn letzteres zutrifft, wie verhält es sich aber im Forum oder im Chat, und wie im richtigen Leben? Gibt es Studien darüber?
Freilich kommt es noch daruf an, mit wem man spricht.

Es sei noch hinzu angemerkt, dass es durchaus möglich sein kann, dass man nicht genug Beweise, um seine eigene Meinung zu untermauern, finden kann. Da zählt manchmal nur noch die eigenen Eindrücke und/oder die gesammelten Eindrücke anderer.

Edi

Hallo,

Wann entspricht die eigene Meinung der Wahrheit?

Meinungen sind dann wahr, wenn sie von einer reinen Meinung zum Wissen werden. Nun ist in kulturellen Dingen Wissen eher die Ausnahme, so dass man in diesem Bereich eigentlich nicht sinnvoll von Wahrheit sprechen kann.

Da meine Erfahrungen über Frankreich im Kultur allgemein-Forum
abgetan wurden.

Ich habe die Diskussion nicht bis ins Einzelne verfolgt, aber so weit ich mitgelesen habe, hast du nicht hauptsächlich von deinen Erfahrungen berichtet, sondern diese Erfahrungen sofort zu Schlüssen umgearbeitet und diese Schlüsse als Wahrheiten dargestellt - und nicht nur das: Du hast andere Meinungen nicht nur nicht als Wahrheiten, sondern auch gar nicht als Meinungen gelten lassen. Das ist als rechthaberisch und intolerant aufgenommen worden.

Wann habe ich Recht, wann sind meine Erfahrungen allgmein oder
für die Masse wahr?

Allgemein wahr sind eigentlich nur Logik und Mathematik, also erfahrungsunabhängige Wissenschaften. Und für die Masse gibt es Wahrheit sowieso nicht - und das strebst du ja auch gar nicht an. Vielleicht kann man eine Stufenleiter wie folgt konstruieren: Erfahrungen werden zu (privaten) Thesen, diese zu (öffentlichen) Äußerungen. Aber wahr sind sie deshalb noch nicht, auch nicht, wenn alle an der Diskussion beteiligten derselben Meinung wären.

Wenn man Buch geführt hat, was alle
Personen gesagt haben, wie sie es gesagt haben, wann und wo
sie es gesagt haben?

Vorausgesetzt, dass eine Äußerung überhaupt wahrheitsfähig ist, also wahrheitstauglich, dann ist sie dann und nur dann wahr, wenn hinreichende Gründe für ihre Richtigkeit vorliegen. Nun bleibt die Frage, was den „hinreichend“ bedeutet. Die Erfahrung einer Sache allein kann aber mit Sicherheit als „nicht hinreichend“ bezeichnet werden. Denn Erfahrung ist nur ein Faktum und entbehrt der Notwendigkeit, die für Wahrheit eigentlich notwendig ist.

Müssen die Gespräche mit Videokamera
aufgezeichnet sein oder reicht ein Diktiergerät aus? Oder muß
ich ein gewisses Alter erreicht haben, um glaubwürdig zu sein?

Genau das ist es: Du möchtest nicht, dass deine Aussagen wahr sind, sondern du siehst dich in deiner Glaubwürdigkeit verletzt. Das ist für eine Diskussion eine denkbar schlechte Basis. Und Glaubwürdigkeit erhält man nicht durch die Mitteilung von Erfahrung, sondern durch Selbstkritik.

Oder kommt es nicht auf den Inhalt des Gesagten an, sondern
viel mehr wie ich mich ausdrücke? Oder liegt es eher an meinem
äußerlichen Erscheinungsbild? Oder ist es eine Mischung von
allem?

Es kommt einerseits auf den Inhalt an, ganz besonders aber auf die Begründung des Inhalts und hier natürlich wieder darauf, wie gut begründet diese Begründung ist. Ein Beispiel:

Wenn ich behaupte, dass das Gemüse in Frankreich frisch ist, in Deutschland aber nicht, dann ist das meine Erfahrung. Wenn du behauptest, dass es genau umgekehrt ist, ist das deine Erfahrung. (So ein Beispiel erinnere ich gelesen zu haben.) Auf dieser Basis kann man aber so etwas wie Wahrheit gar nicht erreichen. Man kann nur dazu kommen, dass man sagt: Das ist meine Erfahrung, und das ist deine Erfahrung. In der Regel haben dann beide Recht, nur nicht auf allen Ebenen. Wahrscheinlich ist das Gemüse im Elsass schlecht, aber möglicherweise ist es in der Auvernge besser. Die gleiche Relativität gilt natürlich auch für den Gegenpart.

Wenn letzteres zutrifft, wie verhält es sich aber im
Forum oder im Chat, und wie im richtigen Leben? Gibt es
Studien darüber?
Freilich kommt es noch daruf an, mit wem man spricht.

Wenn du in Frankreich lebst, hat deine Meinung über Frankreich natürlich ein besonderes Gewicht. Aber man kann seine Meinung zum Beispiel dadurch diskreditieren, dass man andere Meinungen nicht toleriert oder sogar als Mumpitz bezeichnet (was du - so meine ich - gar nicht getan hast). Du warst zu sehr mit deiner eigenen Emotion beschäftigt, um sachlich zu argumentieren. Daran mangelte es wohl.

Es sei noch hinzu angemerkt, dass es durchaus möglich sein
kann, dass man nicht genug Beweise, um seine eigene Meinung zu
untermauern, finden kann. Da zählt manchmal nur noch die
eigenen Eindrücke und/oder die gesammelten Eindrücke anderer.

Du bist immer noch beleidigt, zu Unrecht. Etwas mehr Distanz zu deinen eigene Meinungen täte dir gut.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

off topic
Hallo Thomas!

Allgemein wahr sind eigentlich nur Logik und Mathematik, also
erfahrungsunabhängige Wissenschaften.

Was meinst du mit erfahrungsunabhängig? Wie weit kann Mathematik als wahr bezeichnet werden, da sie sich doch auch nur in Ebenenen abspielt dessen Grenzen unser Geist (jetzt) erfassen kann.

ciao Armin

Hallo Armin,

Was meinst du mit erfahrungsunabhängig? Wie weit kann
Mathematik als wahr bezeichnet werden, da sie sich doch auch
nur in Ebenenen abspielt dessen Grenzen unser Geist (jetzt)
erfassen kann.

Logik und Mathematik sind in dem Sinne unabhängig von unserer Erfahrung, dass deren Gesetzlichkeiten erfahrungsübergreifend richtig sind. Die einleuchtendsten Beispiele sind die einfachsten Sätze wie der Satz der Identität (A=A) oder der einfache Syllogismus (Wenn aus A B folgt und aus B C, dann folgt aus A auch C). Sätze dieser Art gelten immer, gleichgültig auf welche Art von Erfahrung sie bezogen werden. In der Mathematik ist es ebenso: Wenn ich einen Apfel und zwei Äpfel zusammenzähle, dann habe ich drei Äpfel - immer. Sollte ich plötzlich vier Äpfel besitzen, dann muss ich nach einer Ursache außerhalb der Mathematik suchen, die dafür verantwortlich ist, also z. B. die Tatsache, dass ich falsch gerechnet habe - was ja nicht der Mathematik, sondern mir (im psychologischen Sinn) anzurechnen wäre.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hi,

Vielen Dank für deine Erleuchtungen. Das meiste schien mir auch schlüssig, in manchen wenigen Dingen hatte ich Probleme, es zu verstehen, oder es nachzuvollziehen.

Du hast andere Meinungen
nicht nur nicht als Wahrheiten, sondern auch gar nicht als
Meinungen gelten lassen.

Zum ersterem stimme ich zu, zum zweiten kann ich mich nicht erinnern, dass es der Fall war, es war auf jeden Fall nicht meine Absicht. Aus Verzweiflung ließ ich wohl etwas Objektivität vermissen.

Denn Erfahrung ist nur ein Faktum und entbehrt der
Notwendigkeit, die für Wahrheit eigentlich notwendig ist.

Wann braucht Wahrheit eine Notwendigkeit? Haben Sie sich nur falsch ausgedrückt oder liegt hier ein Irrtum in Ihrer Denkweise vor?

Es fragt sich schließlich natürlich, WIE ich auf die Dekadenz und Degenerierung Frankreichs aufmerksam machen soll, ungeachtet dessen, ob Sie oder jemand anders der das hier liest, derselben Meinung ist. Ginge auch schlecht, schließlich habe ich nicht alle Beweise aufgeführt, die ich besitze, und war nicht ausführlich genug aber konnte es auch nicht. Die französischen Institute für Meinungsforschung sind nicht ansprechbar, sowie französische Soziologen oder was auch sonst in Frankreich in Frage kommen würde. Was sollte ich Eurer Meinung denn jetzt tun? Es dabei beruhen lassen? Angenommen, ich hätte Recht im Kern, so wären die Franzosen wirklich nicht darauf zu sprechen. Unmöglich um da etwas zu bewirken. Also versuche ich es in Deutschland, was ich alles mit meinem Bruder herausgefunden habe, öffentlich zu machen. An die deutschen Medien habe ich mich schon gewandt. Nun ist das Internet drann. Eine Homepage zu dem Thema wäre natürlich eine Möglichkeit, in der die vollständige Studie beinhaltet ist. Es ist es jedoch Wert, die Probleme den Franzosen vor Augen zu führen, in der Hoffnung, sie werden sich damit auseinandersetzen und etwas konstruktives tun, damit die Kultur Frankreichs in Zukunft NICHT bergab geht. Zudem versuche ich auch, den Ruf und die Klischees Frankreichs zu berichtigen. Wer sich zu weit auf dem Balkon hinauslehnt, fällt schließlich herunter. Dasselbe mit den Franzosen und ihrem Nationalstolz. In Italien und Österreich sind Rechtsextremisten an die Macht gekommen. http://www.anti-nazi.de/dat/index.html (lediglich wegen Berlusconi den Link eingefügt) In Frankreich könnte es irgendwann auch passieren. Das darf allerdings auch nicht der alleinige Grund sein, die Franzosen zum nachdenken zu bringen.
Wie die Tatsache, eine Sache nicht sehen zu wollen, verhält es sich mit dem Beispiel des Vulkanausbruchs des Mont Pele in der Martinique. Obwohl es wenn auch nicht diskrete Anzeichen gab, ergriffen sie nicht die Flucht.
Die Sache mit den Prion ist auch ein gutes Beispiel.

Edi

Hallo,

in manchen wenigen Dingen hatte ich Probleme,
es zu verstehen, oder es nachzuvollziehen.

dann frag doch einfach noch mal genau nach, falls es dich noch interessiert.

Du hast andere Meinungen
nicht nur nicht als Wahrheiten, sondern auch gar nicht als
Meinungen gelten lassen.

Zum ersterem stimme ich zu, zum zweiten kann ich mich nicht
erinnern, dass es der Fall war, es war auf jeden Fall nicht
meine Absicht. Aus Verzweiflung ließ ich wohl etwas
Objektivität vermissen.

Das ist oft so, wenn man sich von seinen Emotionen leiten lässt. Aber gerade, wenn man ein wirkliches Anliegen hat, sollte man versuchen, seine Emotionen im Zaum zu halten. Aber keine Sorge, das ist mir auch schon passiert.

Wann braucht Wahrheit eine Notwendigkeit? Haben Sie sich nur
falsch ausgedrückt oder liegt hier ein Irrtum in Ihrer
Denkweise vor?

Ein „Sie“ ist auch hier nicht nötig :smile: !

Gemeint war: Behauptete Fakten sind allein noch kein Grund, die Aussage für wahr zu halten. Fakten treffen zu, sind aber nicht wahr, Äußerungen sind wahr (oder falsch). Der Begriff „Notwendigkeit“ sollte andeuten, dass „Wahrheit“ eine Relation zwischen zwei Dingen ist, nicht etwa etwas, das einer Sache zukommt. (Diese Auffassung gibt es auch, aber in einem anderen Sinn, als du sie meinen würdest.)

Es fragt sich schließlich natürlich, WIE ich auf die Dekadenz
und Degenerierung Frankreichs aufmerksam machen soll,
ungeachtet dessen, ob Sie oder jemand anders der das hier
liest, derselben Meinung ist.

Die Begriffe „Dekadenz“ und „Degenerierung“ sind nicht zur Steigerung von Sachlichkeit geeignet. Aufmerksam machen kann man in Zeitungen, aber nicht in Foren (jedenfalls nur sehr begrenzt).

Ginge auch schlecht, schließlich
habe ich nicht alle Beweise aufgeführt, die ich besitze, und
war nicht ausführlich genug aber konnte es auch nicht.

Erstens sind es zunächst keine Beweise, sondern höchstens Belege. Zweitens ist es für eine objektive Wertung unumgänglich, alles zu Stützung einer Behauptung aufzuführen, erst recht, wenn es sich um ein so schwammiges Thema wie „Dekadenz“ handelt.

Die
französischen Institute für Meinungsforschung sind nicht
ansprechbar, sowie französische Soziologen oder was auch sonst
in Frankreich in Frage kommen würde.

Das wüsste ich gern genauer. Worum geht es, und wer ist wofür nicht ansprechbar? Wenn du es nicht posten willst, kannst du es mir ja mailen.

Was sollte ich Eurer Meinung denn jetzt tun?

Als erstes immer nachdenken.

Angenommen, ich hätte Recht im Kern, so wären die Franzosen
wirklich nicht darauf zu sprechen. Unmöglich um da etwas zu
bewirken.

Soweit ich es verstanden habe (aber ich habe nicht alles gelesen), ist die von dir vorgebrachte These überhaupt keine wirkliche Behauptung, sondern eine Äußerung deiner Befindlichkeit (sollte es anders sein, bitte ich um Mitteilung).
Nach meiner Ansicht ist das von dir Vorgebrachte (soweit ich es kenne) gar nicht thesentauglich, weil es lediglich aus schwammigen Vorwürfen besteht. Achtung: Das ist keine Beleidigung, sondern meine Meinung über das, was ich gelesen habe, steht also, weil es wenig war, auf wackligem Boden. Aber du kannst mich ja eines Besseren belehren. Es macht übrigens aufgrund der in den gemeinten Postings benutzten Ausdrucksweise überhaupt keinen Spass, diese noch einmal ganz zu lesen. Ich bitte um nervenschonende Schreibe.

Wer sich zu weit auf dem Balkon hinauslehnt,
fällt schließlich herunter.

Dieser Satz eignet sich vorzüglich, um Selbstkritik zu üben.

Rechtsextremisten an die Macht gekommen.
In Frankreich könnte es irgendwann auch passieren.

Das ist aber kein Problem der Propaganda, sondern eines der Überzeugung.

Vulkanausbruchs des Mont Pele in der Martinique.

Ebenso.

Die Sache mit den Prion ist auch ein gutes Beispiel.

Was ist „Prion“?

Quintessenz bis hierher: Wenn man etwas publik machen will, dann muss man denkend vorgehen und nicht emotional und schon gar nicht emotionsgeladen. Dann macht man viele Fehler und ist im Grunde genommen kein Verbesserer der Zustände (trotz des möglicherweise guten Zwecks), sondern ein Agitator wie die Anderen, denen man ja etwas beweisen will und nicht genauso handeln will wie sie.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hi

Noch einmal danke für deine Hilfe.

in manchen wenigen Dingen hatte ich Probleme,
es zu verstehen, oder es nachzuvollziehen.

dann frag doch einfach noch mal genau nach, falls es dich noch
interessiert.

Ich hatte vergessen zu sagen, dass die 2 folgenden Fragen genau die Probleme waren, die ich nicht verstand bzw. nicht nachvollziehen konnte.

Gemeint war: Behauptete Fakten sind allein noch kein Grund,
die Aussage für wahr zu halten. Fakten treffen zu, sind aber
nicht wahr, Äußerungen sind wahr (oder falsch). Der Begriff
„Notwendigkeit“ sollte andeuten, dass „Wahrheit“ eine Relation
zwischen zwei Dingen ist, nicht etwa etwas, das einer
Sache zukommt. (Diese Auffassung gibt es auch, aber in einem
anderen Sinn, als du sie meinen würdest.)

Da komme ich leider überhaupt nicht mit, bei der Erklärung der Notwendigkeit. Mein Bruder übrigens auch nicht.

Aufmerksam machen kann

man in Zeitungen, aber nicht in Foren (jedenfalls nur sehr
begrenzt).

Ich denke mal, heutzutage kann man auch Artikel per e-mail an Zeitungen schicken, oder?

Ginge auch schlecht, schließlich
habe ich nicht alle Beweise aufgeführt, die ich besitze, und
war nicht ausführlich genug aber konnte es auch nicht.

Erstens sind es zunächst keine Beweise, sondern höchstens
Belege. Zweitens ist es für eine objektive Wertung
unumgänglich, alles zu Stützung einer Behauptung aufzuführen,
erst recht, wenn es sich um ein so schwammiges Thema wie
„Dekadenz“ handelt.

Aha, ich wußte nicht, dass ein Unterschied zwischen Beleg und
Beweis existiert. Nun weiß ich es ja.
Dekadenz ist eine Umschreibung, die alles was ich herausgefunden habe, am besten umschreibt. Natürlich müssen erst andere Dinge davor bewiesen werden, bevor das klar wird, dass eine Dekadenz vorliegt, das ist mir klar. Aber eine Studie muß ja irgendein Thema haben.

Die
französischen Institute für Meinungsforschung sind nicht
ansprechbar, sowie französische Soziologen oder was auch sonst
in Frankreich in Frage kommen würde.

Das wüsste ich gern genauer. Worum geht es, und wer ist wofür
nicht ansprechbar? Wenn du es nicht posten willst, kannst du
es mir ja mailen.

Werde ich machen.

Angenommen, ich hätte Recht im Kern, so wären die Franzosen
wirklich nicht darauf zu sprechen. Unmöglich um da etwas zu
bewirken.

Soweit ich es verstanden habe (aber ich habe nicht alles
gelesen), ist die von dir vorgebrachte These überhaupt keine
wirkliche Behauptung, sondern eine Äußerung deiner
Befindlichkeit (sollte es anders sein, bitte ich um
Mitteilung).

Es ist eine Behauptung.

Nach meiner Ansicht ist das von dir Vorgebrachte (soweit ich
es kenne) gar nicht thesentauglich, weil es lediglich aus
schwammigen Vorwürfen besteht. Achtung: Das ist keine
Beleidigung, sondern meine Meinung über das, was ich gelesen
habe, steht also, weil es wenig war, auf wackligem Boden. Aber
du kannst mich ja eines Besseren belehren. Es macht übrigens
aufgrund der in den gemeinten Postings benutzten
Ausdrucksweise überhaupt keinen Spass, diese noch einmal ganz
zu lesen. Ich bitte um nervenschonende Schreibe.

Verstehe ich, bin dergleichen Meinung. Jedoch ist der Thread sowieso gelöscht.

Wer sich zu weit auf dem Balkon hinauslehnt,
fällt schließlich herunter.

Dieser Satz eignet sich vorzüglich, um Selbstkritik zu üben.

Das auch.

Rechtsextremisten an die Macht gekommen.
In Frankreich könnte es irgendwann auch passieren.

Das ist aber kein Problem der Propaganda, sondern eines der
Überzeugung.

Leider ist es so, dass immer mehr Franzosen sich davon überzeugen, dass es Rassen gibt, von denen einige minderwertig sein können.

Die Sache mit den Prion ist auch ein gutes Beispiel.

Was ist „Prion“?

Prion ist ein Krankheitserreger der Krankheiten wie Kreutzfeld-Jakob, Kuru(vielleicht auch Kouru) und BSE. Der springende Punkt ist, dass die Krankheit lange extrem unterschätzt wurde.

Nebenbei gesagt: Habe gut Lust, wieder mit Franzosen zu chatten, um mein Selbstbewußtsein wieder etwas zu stärken. Grund: Selbstbestätigung meines Bildes über die Mentalität der Franzosen :smiley: .

Edi

Hallo,

Da komme ich leider überhaupt nicht mit, bei der Erklärung der
Notwendigkeit. Mein Bruder übrigens auch nicht.

Sachverhalte sind wirklich, sie existieren. Wahrheit bezieht sich aber auf Sprache. Wenn ich sage „Frankreich ist ein Land“, dann ist das eine Aussage über Frankreich, die zudem auch noch wahr ist. Frankreich selbst aber ist ein Fakt (Tatsache, Sachverhalt, das kann man alles noch mehr auseinanderdröseln, ist aber hier wohl nicht nötig). Niemand käme auf die Idee zu sagen, Frankreich sei wahr. Nur die Aussage über etwas kann wahr sein. Wahrheit ist eine Eigenschaft von Aussagen. (Ok, alles sehr vereinfacht.)

Ich denke mal, heutzutage kann man auch Artikel per e-mail an
Zeitungen schicken, oder?

Klar.

Dekadenz ist eine Umschreibung, die alles was ich
herausgefunden habe, am besten umschreibt.

Das bezweifle ich, weil „Dekandenz“ weder eine Umschreibung oder auch nur eine Beschreibung ist, sondern ein wertender, ja ein abwertender Ausdruck. Außerdem ist dieses Wort durch seinen Gebrauch in der Geschichte (besonders auch der Philosophiegeschichte) sehr schillernd, also mehrdeutig. Mehrdeutigkeiten aber sind der Tod jeder ernsthaften Auseinandersetzung, weil man mit ihnen nur polemisch, aber nicht wahrhaftig sein kann.

Aber eine Studie muß ja irgendein Thema haben.

Ein anderer, neutraler Begriff wäre besser geeignet. Zumindest aber sollte er eindeutig sein.

Leider ist es so, dass immer mehr Franzosen sich davon
überzeugen, dass es Rassen gibt, von denen einige minderwertig
sein können.

Ja, aber das kann man nicht durch Agitation aus der Welt schaffen.

Prion ist ein Krankheitserreger …

Die heißen meines Wissens „Brionen“, aber ich lasse mich gern belehren.

Grund: Selbstbestätigung meines Bildes über die Mentalität der
Franzosen :smiley: .

Vielleicht kennst du die falschen Franzosen. Wäre zumindest möglich.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hi Thomas!

Auf die einfachen Rechenbeispiele mag das wohl zutreffen. Aber gibt es nicht genug kompliziert aufgebaute Formeln die wir aufgrund unseres vermeintlichen Wissens konstruiert haben?

ciao Armin

Hallo Armin,

Auf die einfachen Rechenbeispiele mag das wohl zutreffen. Aber
gibt es nicht genug kompliziert aufgebaute Formeln die wir
aufgrund unseres vermeintlichen Wissens konstruiert haben?

natürlich gibt es diese Beispiele, aber der Erfahrungsfehler liegt dann nicht in der Mathematik selbst, sondern ist ein (mathematisch prinzipiell korrigierbares) psychologisches Phänomen. Oder kurz: Wenn Rechnungen falsch sind, ist nicht die Mathematik schuld, sondern der Mensch. Im übrigen bauen ja die komplizierten Formeln auf den einfachen auf.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Dekadenz ist eine Umschreibung, die alles was ich
herausgefunden habe, am besten umschreibt.

Das bezweifle ich, weil „Dekandenz“ weder eine Umschreibung
oder auch nur eine Beschreibung ist, sondern ein wertender, ja
ein abwertender Ausdruck. Außerdem ist dieses Wort durch
seinen Gebrauch in der Geschichte (besonders auch der
Philosophiegeschichte) sehr schillernd, also mehrdeutig.
Mehrdeutigkeiten aber sind der Tod jeder ernsthaften
Auseinandersetzung, weil man mit ihnen nur polemisch, aber
nicht wahrhaftig sein kann.

Aber eine Studie muß ja irgendein Thema haben.

Ein anderer, neutraler Begriff wäre besser geeignet. Zumindest
aber sollte er eindeutig sein.

Einverstanden. Die Zustände in Frankreich haben sich verschlechtert.

Leider ist es so, dass immer mehr Franzosen sich davon
überzeugen, dass es Rassen gibt, von denen einige minderwertig
sein können.

Ja, aber das kann man nicht durch Agitation aus der Welt
schaffen.

Was schlagen Sie vor, was man denn sonst machen müßte? Gegen Laxismus/Nichtstun wäre ich aber allemal.

Prion ist ein Krankheitserreger …

Die heißen meines Wissens „Brionen“, aber ich lasse mich gern
belehren.

http://www-micro.msb.le.ac.uk/335/Prions.html

Grund: Selbstbestätigung meines Bildes über die Mentalität der
Franzosen :smiley: .

Vielleicht kennst du die falschen Franzosen. Wäre zumindest
möglich.

Theoretisch schon, praktisch nicht. Da kann man mir glauben oder nicht. Jedoch was sagen Sie zu den Analysen/Indizien/Belegen, die ich Ihnen geschickt habe?

Edi

Hallo,

Die Zustände in Frankreich haben sich verschlechtert.

das gefällt mir viel besser. Darüber kann man reden.

Was schlagen Sie vor, was man denn sonst machen müßte? Gegen
Laxismus/Nichtstun wäre ich aber allemal.

Ich habe - auch nach der Lektüre deiner Mail - ein wenig den Eindruck, dass du das alles sehr aufbauschst.

http://www-micro.msb.le.ac.uk/335/Prions.html

Überzeugt.

Jedoch was sagen Sie zu den
Analysen/Indizien/Belegen, die ich Ihnen geschickt habe?

Mir scheint, dass es sich keineswegs um relevantes Material handelt. Die beschrienen Zustände finden sich überall auf der Welt, genauso schlimm in Deutschland oder in der Schweiz, weit schlimmer in anderen Ländern. Auch von einer Verharmlosung kann ich nichts entdecken. Nach deiner Beschreibung waren die Beamten in Straßburg sehr freundlich, sehr zuvorkommend und überaus hilfreich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Wenn du auf so ein Entgegenkommen mit dem (öffentlichen!!!) Vorwurf der Unterdrückung von Beweismaterial reagierst, noch dazu in einem Fall, in dem man mit gesundem Menschenverstand von vornherein vermuten müsste, dass sich über so ein Thema kaum etwas finden lassen wird, und du dann so heftig reagierst, obwohl die Leute dir die Möglichkeit gegeben haben, doch etwas zu finden, dann kann ich deine Empörung nur als Überreaktion bezeichnen.

Deine „Dechiffrierungen“ am Ende sind - aus meiner Sicht - eher ungewollt komisch, weil sie Bedeutsames in Marginalien suchen, nein, eigentlich nicht suchen, sondern schon finden, ehe sie überhaupt da sind. Du gehst also aus meiner Sicht mit einem Haufen von Vorurteilen an die Sache heran und wunderst dich dann merkwürdigerweise, dass alle deine Vorurteile bestätigt werden. Natürlich werden sie das, weil du gar nichts anderes zulässt.

Richtig ist (aber auch nicht ausschließlich richtig), dass die Recherchemöglichkeit in Archiven in manchen Städten besser sind als in anderen. Aber das ist nicht nur wahr, sondern selbstverständlich. Ich wette, du hast noch nie versucht, in einem Berliner Archiv etwas zu bekommen. Denn da würden dir die Zustände in Strassburg wie das Paradies erscheinen.

Es tut mir leid, aber so sehe ich die Sache. Raten kann ich dir eigentlich nur, alle Dinge, mit denen du dich beschäftigst (denn von „auseinandersetzen“ kann aus meiner Sicht keine Rede sein), von mehr als einer Seite aus zu betrachten.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hi,

wie kann es sein, dass in einem so wirtschaftsstarkem Land wie Frankreich und mit einem angeblich lebensfreudigen und sozial abgesicherten Volk es sooo viele selbstmorde gibt???
http://www.sante.gouv.fr/htm/actu/33_010205.htm

Jedoch was sagen Sie zu den
Analysen/Indizien/Belegen, die ich Ihnen geschickt habe?

Mir scheint, dass es sich keineswegs um relevantes Material
handelt. Die beschrienen Zustände finden sich überall auf der
Welt, genauso schlimm in Deutschland oder in der Schweiz, weit
schlimmer in anderen Ländern. Auch von einer Verharmlosung
kann ich nichts entdecken.

Es gibt ja schon grundsätzlich in jeder Großstadt Frankreichs Gettos = normallerweise immer Plattenbau. Ich habe in dem „Getto“ Gostenhof in Nürnberg gelebt und wohne jetzt in einem Getto hier in Straßburg. Das Verhalten der Leute ist unterschiedlich. Egal was ich über das Verhalten der Franzosen/Einwanderer sagen würde, man würde es sowieso nicht glauben. Wenn ich etwas postives sage, glaubt es jeder. Man muß einfach in einem Getto gelebt haben, um zu wissen, wie es da ist. Nicht nur in einem baden-württembergischen Gymnasium-10.Klasse-Französisch-Buch wurde schon einiges negatives über die Gesellschaft verbreitet, es wurde auch von dem sehr schlechten Ruf solcher Gettos gesprochen, sondern ich kenne auch einige Franzosen, die die Zustände in den Gettos schlecht finden und gaben Beispiele. Nicht weit von hier wo ich wohne ist vor einiger Zeit eine Frau von ihrer Wohnung gesprungen: tot. =Selbstmord.
Es ist Tatsache, dass sich Polizisten in bestimmten Gettos nur noch stark bemannt hineintrauen, wobei man dann von rechtsfreier Zone sprechen kann.
Die Liebe vieler Deutschen zu den Franzosen beruht keinesfalls auf Gegenseitigkeit! Es gibt viele deutsche Frankreich-Liebhaber, aber sehr sehr wenige franz. Deutschland-Liebhaber. Das habe ich z.B. mit Gesprächen mit Franzosen festgestellt wie auch mit Schülern. Und meine Geschwister, die mit „H*****“ angeredet wurden, wie auch ich, sagen ihr übriges. Übrigens kann EIGENTLICH nur jemand über Frankreich sein Urteil abgeben, sei es postiv oder negativ, wenn man a) in Frankreich lange Zeit gelebt hat, b) viel Kontakt mit den Franzosen hatte c) in der Schule war / in Frankreich gearbeitet hat. Wenn man wie ich Opfer des Systems / der Gesellschaft ist, ist es nur zu verständlich, dass ich nicht allzu positiv über Frankreich rede.

Nach deiner Beschreibung waren die

Beamten in Straßburg sehr freundlich, sehr zuvorkommend und
überaus hilfreich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Wenn du auf
so ein Entgegenkommen mit dem (öffentlichen!!!) Vorwurf der
Unterdrückung von Beweismaterial reagierst, noch dazu in einem
Fall, in dem man mit gesundem Menschenverstand von vornherein
vermuten müsste, dass sich über so ein Thema kaum etwas finden
lassen wird, und du dann so heftig reagierst, obwohl die Leute
dir die Möglichkeit gegeben haben, doch etwas zu finden, dann
kann ich deine Empörung nur als Überreaktion bezeichnen.

Da könnte ich auch meine Eindrücke vortragen, aber da es ja sowieso niemand glauben würde, wie ich den Laden hier kenne, lasse ich es.

Deine „Dechiffrierungen“ am Ende sind - aus meiner Sicht -
eher ungewollt komisch, weil sie Bedeutsames in Marginalien
suchen, nein, eigentlich nicht suchen, sondern schon finden,
ehe sie überhaupt da sind. Du gehst also aus meiner Sicht mit
einem Haufen von Vorurteilen an die Sache heran und wunderst
dich dann merkwürdigerweise, dass alle deine Vorurteile
bestätigt werden. Natürlich werden sie das, weil du gar nichts
anderes zulässt.

Zuerst hatte ich mit meinen Überlegungen bei null angefangen. Ich hatte als allererstes nur den Eindruck, dass Frankreich Deutschland boykottiert, was vom franz. Politiker de Villiers ja bestätigt wurde. Nach und nach fielen meinem bruder und mir die sehr häufig vorkommende Desinformation in den Medien auf. Ich frage mich, wenn ich mir die Arbeit machen würde, und alle Artikel/Sendungen aufschreiben würde, ob das dann jemanden überzeugt, oder ob es wieder verharmlost wird. Na, meinetwegen, dann mache ich mir einen Spaß draus, die Franzosen und ihr Land den Bach herunterlaufen zu sehen, hehe…

Da du erwähntest, dass ich alles zu sehr aufbausche, hier ein Gegenbeispiel:
Léon Schwartzenberg veröffentlichte sein Buch „Face à la Détresse“ von 1994, und in dem Abschnitt „Ethik“ schreibt er: (übersetzt) „Die Sprache kann auch ein Gefühl der Sicherheit geben oder Sicherheit garantieren: man glaubt die Härte der Wörter zu erleichtern indem man sie kompliziert macht.“
„Wenn man eine Information besitzt die man nicht veröffentlicht oder die man „arrangiert“, so ist man kein Journalist, sondern ein Zensierer, Fälscher oder Höfling.“

Da du erwähntest, dass es genauso schlimm in Deutschland oder in der Schweiz sei, hier dieses Gegenbeispiel:
Neujahr 2000 ist der irische Gast-Englischlehrer meiner Schwester nach Hause gereist. In Belfast feierte man jede Stunde den Neujahr irgendwo auf der Welt. Als Frankreich dran war, wurden in den Medien nur Straßburg erwähnt, da es der einzige Ort war, wo kein Frieden herrschte. Selbst in den Ländern, wo es Krieg gab, gab es Waffenstillstand und es wurde gefeiert. Die Mutter hatte Angst um ihren Sohn gehabt (den Lehrer), da er ausgerechnet in Straßburg arbeitete.

Edi

tach Thomas

Nach der diskussion die ich hier kurz verfolgt habe, schließe ich
folgerichtig, das es mehrere Wahrheiten gibt und die mathematik
fälschlich als stabil angesehen werden kann. ich erinnere nur an
die simple mathe der binomischen formeln und dessen
extrem-situationen welche wohl den meisten lesern bekannt sein
dürfte.

viel spaß und gute gedanken wünscht euch
eve

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