Hallo,
Die einzige Lösung besteht derzeit darin Europa zu „retten“ und alle auf ein ähnliches (hohes) niveau zu bringen.
Träum’ schön und lass Dich weiter ausnehmen!!!
Naja, wenn wir bei Bayern sind, dann ist das doch das Paradebeispiel dafür, dass sowas sinnvoll sein und funktionieren kann. Das bedeutet freilich nicht unbedingt, dass es nicht noch besser gemacht werden könnte.
Wer wird denn ausgenommen? Glaubst du, ohne die EU ginge es dir besser?
Ja, mir ging es vor der Einführung des Euros wesentlich besser und mir würde es ohne den Euro auch noch wesentlich besser gehen.
Woran machst Du das fest oder anders gefragt, woher willst Du wissen, wie es seit der Euroeinführung ohne selbige für Dich weitergegangen wäre? Warst Du Wechselstubenbetreiber?
Natürlich stellen einige Länder Ost- und Südeuropas wirtschaftlich ein Problem dar. Aber die Zeiten einer aufs Wirtschaftliche beschränkten Gemeinschaft liegen hinter uns.
Ja, Du hast recht, mit der Einführung des Euros ist den Großkonzernen, Medien und Politikern der große Wurf gelungen.
Die Großkonzerne haben ihr Wechselkursrisiko auf den Steuerzahler abgewälzt.
Wie das, wenn es doch im Handel innerhalb der Eurozone gar keins mehr gibt? Außerhalb davon ist es nach wie vor vorhanden.
die Medien können über eine Eurokrise nach der anderen berichten
Ja, deswegen haben die Medien sicher die Euroeinführung vorangetrieben.
und die deutschen Politiker retten in ihrem Größenwahn mit den Steuergeldern ihres dummen Volkes ganz Europa.
Naja, es gibt Schlimmeres. Die haben mit dem Steuergeld und noch ein bißchen mehr ihres dummen Volkes auch schon ganz andere Dinge verzapft.
Mit der schrittweisen Öffnung des Arbeitsmarktes sind die Großkonzerne nicht mehr auf die teuren Arbeitskräfte im eigenen Land angewiesen, entweder sie verlagern ihre Produktionsstätten ins billige Ausland oder sie beschäftigen billige Arbeitskräfte aus dem Ausland im Inland.
Glaubst Du das Deutschland auf Dauer mit seinen nur teueren Arbeitskräften auf dem Weltmarkt hätte bestehen können? irgendwann hätte das niemand mehr bezahlt. Das wäre auch ohne Euro so passiert.
Also, alles nur zu unserem Vorteil.
Europa hat mir jegliche Planungssicherheit genommen.
Frag mal Leute, die ein bißchen älter sind, welche Planungssicherheit die hatten. Es gibt im realen Leben keine Sicherheiten, nur Wahrscheinlichkeiten.
Das reichte nicht, um den seit jeher kriegerischen Kontinent mit Diktaturen aller Art dauerhaft zu stabilisieren und zu befrieden.
Meinst Du damit die Befriedung des Kosovos, ein verfassungsmäßig und völkerrechtlich umstrittener Krieg,
Kein Krieg wird bei allen unumstritten sein.
an dem 1999 die Bundeswehr mit der Luftwaffe im Rahmen der Operation Allied Force mit etwa 500 Einsätzen zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik teilgenommen hat?
Oder meinst Du den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan, der ja angeblich den Frieden in Deutschland sichern soll?
Tut er ja vielleicht, oder haben wir Krieg in Deutschland?
Sind wir zu einer verlogenen Gesellschaft verkommen wenn wir von Frieden sprechen aber Krieg führen?
Das ist sicher ein jahrtausende altes Dilemma. Jedenfalls haben wir hier in Deutschland seit beinahe 70 Jahren Frieden. Ist ja beileibe keine Selbstverständlichkeit. Insbesondere nicht, wenn man sich den Nährboden vor Augen führt, der zu kriegerischen Auseinandersetzungen führt
Dagegen sind ein paar Euro geradezu beschämende Erbsenzählerei.
Die Verschuldung unseres Staates ist nach Einführung des Euros (2002 bis 2012) um ca.1 Billionen Euro auf ca. 2 Billionen Euro angestiegen.
Ein bißchen großzügig gerundet und die Infaltion sowie das BIP-Wachstum igrnoriert und schon kann man einfach eine Verdopplung darstellen.
Hinzu kommen Transferleistungen und Bürgschaften für marode Eurostaaten. Im Frühjahr 2012 sah die Rechnung für die anteilige deutsche Haftung wie folgt aus: 190 Mrd. Euro deutscher Anteil am ESM (davon 22 Mrd. Euro in bar)
15 Mrd. Euro für IWF- Anteil am Rettungsschirm
12 Mrd. Euro für Bürgschaften aus EU-Haushalt (EFSM)
253 Mrd. Euro für Bürgschaften des EFSF (inkl. 20% Aufstockungspotential)
2 Mrd. Euro für IWF- Anteil am Rettungspaket für Griechenland
94 Mrd. Euro für EZB- Staatsanleihenkäufe bei Ausfall der Krisenländer
197 Mrd. Euro für Target- Verbindlichkeiten bei Ausfall der Krisenländer
Das sind zusammen 763 Mrd. Euro. Der Betrag dürfte zur jetzigen Zeit um einiges höher liegen.
Die Schuldenlast dürfte sich somit auf ca. 3 Billionen Euro angehäuft haben.
Nö, das sind doch keine Schulden. Außerdem kann sich der deutsche Staat inzwischen sehr günstig mit Krediten versorgen. Es soll schon mal zu negativen Zinsen gekommen sein.
Eine Schuldenlast, die weder unsere Generation noch unsere Kinder und Enkelkinder jemals aufbringen können. Europa hat mir meine finanzielle Sicherheit genommen.
Die war vorher tatsächlich gegeben oder vielleicht nur ein Glauben?
Davon abgesehen brachte die EU jedem Einzelnen ein Maß an individueller Freiheit, das noch vor wenigen Jahren undenkbar war.
Meinst Du etwa die Reisefreiheit für Kriminelle, die mit dem Schengener Abkommen eingeführt wurde? Damit wurde doch den Betrügern Tür und Tor geöffnet.
Nö, die waren doch schon vorher da. Er meint sicher die Reisefreiheit für jeden Einzelnen. Aber auch die Freiheit überall zu arbeiten oder zu studieren oder seinen Wohnsitz zu nehmen. Nur weil Du davon keinen Gebrauch nimmst, heißt das nicht, dass es diese Freiheiten nicht gibt.
Diebstähle und Einbrüche begangen durch osteuropäische Banden sind seitdem and der Tagesordnung.
Hatten wir auch schon vorher. Da Du vorhin den Kosovo angesprochen hast, fällt mir ein, dass mit Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen im zerfallenden Jugoslawien hierzulande plötzlich eine ganze Menge Kriminelle aus diesen Ländern hier unterwegs waren. Ganz ohne Schengen. Und wenn dort nicht mal irgedwann eigegriffen worden wäre, hätten sich noch viel mehr auf den Weg gemacht. Die haben den Krieg in all seiner Grausamkeit erlebt. Die haben daher auf unsere Konventionen geschissen und sind durch besondere Brutalität und Rücksichtslosigkeit aufgefallen.
Reisefreiheit hatten wir doch schon seit Jahrzehnten, und ich hatte kein Problem damit an den Ländergrenzen meinen Ausweis vorzuzeigen und mich einer Zollkontrolle zu unterziehen. Freiheit und Sicherheit müssen sich die Waage halten. Was nutzt mir eine auf dem Papier zugesicherte Freiheit, wenn ich aus Angst vor Übergriffen bestimmte Straßenzüge bzw. Stadtteile meiden muss? Was nutzt mir eine auf dem Papier zugesicherte Freiheit, wenn ich mein Haus bzw. meine Wohnung verbarrikadieren muss, um nicht überfallen zu werden?
Ist das die alltägliche Realität von 82 Millionen Einwohnern? Hat das etwas mit Europa zu tun? Fülltest Du Dich bei deutschen Einbrechern besser aufgehoben?
Was nutzt mir eine auf dem Papier zugesicherte Reisefreiheit, wenn ich in ein Land reise, dessen Bevölkerung nicht gut auf die Deutschen zu sprechen ist, weil diese Deutschland für ihre Wirtschaftskrise verantwortlich machen?
Dann reist man eben woanders hin. Dumme Menschen wird man aber überall finden.
Europa hat mir meine Sicherheit und somit meine Freiheit genommen.
Welche Sicherheiten und Freiheiten waren das? Wo waren die in Stein gemeißelt? War das in Deutschland schon immer so? Mir fallen da ein paar Generationen ein, die durch Kriege und Inflation recht viel verloren haben. Nicht nur ein bißchen Bequemlichkeit und weltlichen Besitz, sondern eben auch Gesundheit, Heimat oder ihr Leben. Angesichts dessen ist doch jetzt Friede, Freude, Eierkuchen, was nicht heißt, dass es nicht besser ginge.
Heutzutage ist der Einzelne eben ein wenig mehr gefordert etwas mit seinem Leben anzufangen. Das ist eben die andere Seite der Medaille, auf der vorne Freiheit drausteht. Das bedeutet dann eben auch Eigenverantwortung und nicht immer anderen die Schuld für irgendetwas geben. Bequemer wär´s freilich.
Grüße