Eigentanteil Dienstreise ?

Kinder & Familie Kindererziehung
#21

Auslandsreisen mit Schülerinnen und Schülern
Hey,

viele meiner Schülerinen und Schüler kommen aus Familien, die sich Auslandsreisen nicht leisten können. Deswegen ist die Abschlussfahrt in eine Stadt im europäischen Ausland einmalig und sehr wichtig. (didaktische Ausführungen per Email, wenn gewünscht)

Am sinnvollsten sind Schüleraustauschfahrten, bei denen die Kinder in Gastfamilien unterkommen. Die Erfahrungen, die sie in diesen Situationen machen, kann man mit Gold nicht aufwiegen.

Leider unterliegen auch solche Fahrten immer einem sehr sehr engen Budget, und auch bei solchen Fahrten zahlen die Kolleginnen und Kollegen selbst. Jedenfalls an unserer Schule.

Eigentlich ein Fall für die Gewerkschaft. Durch diese Situation kommt es auch dazu, dass es immer vom Allerbilligsten sein muss: während andere Behörden zu ihren Klausuren in Tagungshotels fahren, fahren Lehrer in Jugendherbergen. Das alles nur zum Stellenwert der Bildung in Deutschland.

Traurig.

PS: Nichts gegen Jugendherbergen, im Gegenteil. Aber wenn nebenan Viertklässler randalieren, lässt es sich schlecht konferieren.

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#22

Hallo Jenna,
war im Osterurlaub, deshalb melde ich mich erst heute…

Mein Kritikpunkt: allgemein immer das nachzuplappern was Leute am Samstagaben in der Kneipe einem vorlamentieren.

Also,
als verbeamteter Lehrer ist man je nach Schulart, Vorbildung und Dienstposten in A10 bis A14/15 eingruppiert, auch bei Angestellten variiert die Eingruppierung ähnlich.

Angestellte Lehrer bekommen tatsächlich weniger Gehalt als Beamte.
Bei gleichem Dienstalter variiert das Einkommen so um 150- 300 € monatlich.

Ein Grundschullehrer in BY etwa 40 Jahre alt, Steuerklasse I bekommt ca 2630 € monatlich, davon muß er noch ca 250 € private Krankenversicherung zahlen, macht 2380 € Verdienst/mtl

Ein angestellter Grundschullehrer, gleiches Dienstalter bekommt 2102 €. Die Krankenkasse ist da schon weg. Und auch die sog. „Zusatzversorgung“ , das ist ein zusätzlicher Rentenbeitrag für Beschäftigte im ÖD um später eine Höhere Rente zu bekommen.

REFERENDARE sind Lehrer in Ausbildung. Verdienen so zwischen 950 und 1100 € je nach Alter und Familienstand.
Warum sollte man einem Azubi volles Gehalt zahlen? Wo gibts denn sowas???

Lehrbeauftragte wiederum sind landläufig „Aushilfslehrer“ die oft kein volles Stundendeputat haben, als „Teilzeitbeschäftigte“ können Sie auch kein volles Gehalt beziehen, wäre schön wenn man das könnte, wir sind aber hier nicht auf´m Ponyhof…

Weiß jemand, was ein Dipl. Soz Päd im Jugendamt verdient der tagtäglich zu diesen Familien des „Prekariats“ rausfährt und der dann schuld ist, wenn er einem einzigen Anruf nicht nachkommt, bei dem dann ein Kind verhungert??? 1600 €.

Zu meinen Zahlen: http://oeffentlicher-dienst.info/
Dem Betreiber mein allerhöchstes Lob, weil -trotz der extrem komplizierten Rechtslage- alles stimmt!

Also,
jammern auf hohem Niveau gilt nicht!

Grüße
miamei

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#23

Hallo Miamei,

mir ist das alles bewusst, was du schreibst.
Wo liegt genau dein Kritikpunkt?
(mit Kneipengerede hat das nichts zu tun, da war ich schon lange nicht mehr. Das sind völlig erschöpfte und entnervte unzufriedene Lehrkräfte gewesen…)

LG,
Jenna

#24

Hessen
Hallo,
mir ist gerade der „Wandererlass“ des Hess. Kultusministeriums in die Hände gefallen.
http://www.kultusministerium.hessen.de/irj/HKM_Inter…

Dort steht (S. 7), dass Reisekosten ersetzt werden, dass Lehrer allerdings Freifahrten etc. in Anspruch nehmen sollten (z.B. wohnen hessische Lehrer in hessischen Jugendherbergen umsonst). Auf die Reisekostenerstattung kann nur unter besonderen Bedingungen und mit Erlaubnis verzichtet werden, allerdings müssen Schulen ihre Planung so gestalten ,dass sie insgesamt mit den Mitteln, die ihnen dafür zur Verfügung gestellt werden, auskommen.

Gruß
Elke