Eigentumswohnung Kredit frage ?

Hallo
Eine Freundin von mir ist momentan arbeitslos und bezieht alg 1. Ihr Freund hat einen Festvortrag und verdient monatlich 1440 netto. Nun möchten die beiden eine eigentumswohnung kaufen. Sie hat kein Kapital er vlt 5000 Euro
Gibt es eine Bank dir Kredit bei sowas gibt ?
Muss man ein Eigenkapital haben?
Es gibt ja auch Wohnungen wo man den Kredit wie eine Miete zahlt, wie nennt man das ?

Mietkauf

Das dürfte nciht mal für den Notar reichen

Seriöse Banken sicherlich nicht, da diese das Risiko zu hoch ist. Dann gibt es da noch einige kreditrichlinen sowie die Baselrichtlinien.

Basel 2 & Co. haben keine praktische Auswirkung auf die Vergabe von privaten Immobilienfinanzierungen. Generell wirken die Regelungen sowieso nur auf die Eigenkapitalunterlegung und damit auf den Preis für Kredite, nicht aber auf die eigentliche Vergabe (=Genehmigung).

nachj den Basel kriterien muss jeder kerditnehmer einen Ratin gerhalten, je schlechter das Rating ist um so mehr teures Eigenkapital muss die Bank zu Verfügung stellen. Wenn sich das nicht auf die Kreditvergabe bei Kreditnehmern mit hohen Risiko niederschlägt (was ja auch Ziel Von Basel ist) dann weiß ich auch nicht.

Mal abgesehen davon, daß Kredite an Privatpersonen unter die Regelungen für das Retail-Portfolio fallen und damit mit weniger EK zu unterlegen sind, verhält es sich so wie ich schrieb, d.h. Basel 2 & Co. regeln nicht die Kreditvergabe, sondern die Eigenkapitalunterlegung. D.h. jedes Kreditinstitut kann weiterhin die Kredite vergeben, die es will. Die EK-Unterlegung macht den Kredit für das KI teurer, aber ob sich die Sache dann rechnet oder nicht, ist eine Frage der Kalkulation und des in Rechnung gestellten Sollzinssatzes.

Das ist dann auch einer der Gründe dafür, warum viele Kreditnehmer die beworbenen Zinssätze, die in der Regel mit dem Wörtchen „ab“ versehen sind, nicht bekommen, sondern u.U. deutlich höhere Zinssätze angeboten bekommen.

So oder so: ein Kredit an eine bonitätsmäßig schlechte Privatperson kostet das KI durch die erhöhte EK-Unterlegung etwa einen halben Prozentpunkt mehr als ein Kredit an eine bonitätsmäßig gute Privatperson. Das ist eine Größenordnung, die man problemlos an Kunden weitergeben kann.

Wenn also ein Kreditinstitut den fraglichen Kredit nicht gewähren will, liegt das nicht an der Kapitalunterlegung für das schlechte Risiko, sondern am schlechten Risiko an sich.

1 Like

Jetzt mal Abseits der Basel-Debatte: Bei diesen finanziellen Voraussetzungen sollte man die Finger vom Abenteuer Immobilienfinanzierung lassen. Wenn es bislang nicht gereicht hat, eine Sparrate zu erzielen, die für ein anständiges Eigenkapital (min. 20% sollten es schon sein) gesorgt hat, wie soll das dann künftig funktionieren, wenn neben der laufenden Finanzierung dann mal größere Maßnahmen am Objekt fällig werden, die von allen Eigentümern dann anteilig zu bezahlen sind, und nicht vollständig aus der Rücklage bezahlt werden können?

Aus dem „Schönwetter-Märchen“ des „Tilgung statt Miete“ kommt spätestens bei der neuen Heizungsanlage, dem neuen Dach, der neuen Fassade, … ein böses Erwachen, wenn man nicht in der Lage ist, recht spontan mal den ein oder anderen Tausender auf den Tisch des Hauses legen zu können. Und wenn dann durch eine grenzwertig seröse Finanzierung auch jeglicher Spielraum für eine weitere Kreditgewährung fehlt, kommt die Katastrophe mit großen Schritten näher, wenn dann dummerweise auch noch das Auto die Grätsche macht, o.ä.

Hallo,
die kreditgebende Bank moechte gern die Nebenkosten und vielleicht 25 Prozent Eigenkapital sehen. Entweder kauft ihr unter 15ooo Kaufpreis (nicht ganz ernst gemeint) oder spart noch bissl an. Mit 50ooo in der Hand siehts viel besser aus. Natuerlich je nach Wohnung, Lage, persoenliche Verhaeltnisse. Selbstverstaendlich geht die Miete in der Ansparzeit verloren, deshalb kurze Zeit waehlen, viel verdienen bei wenig ausgeben.

Hi,

Mit anderen Worten: Die beiden pfeifen finanziell jetzt schon auf dem letzten Loch. In so einem Falle würde ich die Finger von solchen Abenteuern lassen.

Gruß T

Hallo,

man sollte eine Rücklage von etwa 3 Monatsgehältern haben. Immer. Das wären die 5000€.
Die beiden haben also real betrachtet ein Eigenkapital von 0€.
Und damit hat sich der Kauf einer Immobilie erledigt, meiner Meinung nach.

Dei beiden sollten mal warten, bis sie einen satt vierstelligen Betrag übrig haben. 50000€ wurden genannt, erscheinen mir etwas zu hoch gegriffen. ETW bekommt man bei uns schon ab 12000€ (35m², inkl. Jahrzente langem Renovierungsstau). Kurz mal geguckt, vernünftiges liegt eher so bei 100000€.

Mit einer derartig miesen finanzielle Lage bekommen die beiden noch nicht mal einen Kredit für ein kleines Auto. Wie man da auf die Idee kommt eine Wohnung zu kaufen ist mir schleierhaft.