Eigentumswohnung verrenten

Hallo erstmal,
wir, meine Frau und ich, sind schon seit längerer Zeit Rentner.
Mit einer kleinen leider nicht ausreichenden Rente.
Die Rente meiner Frau liegt bei ~1000,00€
Damit kann sie die Wohnung nicht halten wenn ich einmal von oben zuschaue.

Jetzt überlege ich die Wohnung „zu Verrenten“
Der Interessent zahlt einen mtl. Obulus bis zum Tod meiner Frau
Danach gehört die Wohnung ihm.
Das kann für ihn ein gutes - oder aber auch - sollte sie denn lange Leben, weniger gutes
Geschäft sein.
Wie geht man so etwas an ?
Oder geht das gar nicht?

Garnicht, denn wie heißt das so schön im Kasino, die Bank gewinnt immer.

alternaitve ist die Geldanlage Wohnung zu verkaufen, bzw. zu beleihen.

Jeder, der derartige Wohnrechte u.ä. bewertet, orientiert sich an Sterbetabellen und damit letztlich an Statistiken. Da sich der einzelne Mensch nur selten genau an seine statistische Lebenserwartung zu halten pflegt, gibt es hier letztlich zwei Szenarien: der Mensch stirbt früher als berechnet oder eben später. Damit ist es eben nicht so, daß die Bank (oder wer auch immer hier der Geschäftspartner ist) immer gewinnt, sondern sie kann genauso gut verlieren.

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Richtig Orientiert sich, meist mit einen Risikoaufschlag, sind ja nicht ganz dumm die Anbieter.

unabhängig davon, schrieb der TE aber

Damit verschiebt sich das Szenario ein wenig zugunsten einer Seite, oder?

Gruß
BW

Nein, warum?

Zunächst mal Vorsicht vor so genannten „Reverse Hypotheken“ diverser eher unbekannter Anbieter. Das ist ein Bereich, in dem sich ganz viele schwarze bis dunkelgraue Schafe tummeln. Ein gerne gespieltes Spielchen dieser Anbieter ist aus dem Kreditvermittlungs-/Vorkassebetrug bekannt. D.h. es wird (selbstverständlich erst nach und nach und nicht von vorne herein erkennbar) ein möglichst langer Weg mit möglichst vielen Beteiligten (gerne natürlich aus dem Ausland) aufgebaut, die alle vorab zunächst mal Geld sehen wollen. Seien es Aufnahmegebühren, um in einen Pool von Kaufinteressenten zu kommen, seinen es Gutachterkosten zur Bewertung der Immobilie, …)

Einen größeren seriösen Markt für solche Geschichten sehe ich in Deutschland aktuell nicht!

Was trotzdem funktionieren kann ist die private und direkte Suche nach einem geeigneten Übernehmer, der sich auf so ein Spiel einlässt. Gerade im persönlichen Umfeld kann dies ggf. gelingen. Mit dem würde man dann einen Erbvertrag aufsetzen, der eine Übertragung der Immobilie im Todesfall gegen Zahlung einer monatlichen Leibrente vorsieht. Dazu natürlich jede Menge Klauseln zur gegenseitigen Absicherung. Insbesondere der Eintrag eines erstrangigen Sicherungsinstruments (so die Immobilie nicht bereits aktuell anderweitig entsprechend als Sicherungsinstrument bereits verwendet wird, dann ist die Sache nahezu aussichtslos). Alternativ überträgt man bereits jetzt, und vereinbart ein Wohnungs- und Nießbrauchrecht (ebenfalls wieder verbunden mit jeder Menge gegenseitigen Absicherungsklauseln).

Die „richtige“ Lösung muss man im Einzelfall konkret erarbeiten.

Und deine Rente ?
Deine Frau bekäme doch eine Witwenrente aus deiner Rente (gesetzliche).

Sofern die Wohnung zu groß wäre für eine Person, verkaufen und kleinere mieten / [kaufen]