Ein alter Mann mit kranker Frau konnte sich nicht wehren

Wie fast viele hier aus dem Kreis wissen, stellte ich die Frage mit der gutaussehenden Dame, die meinem Vater kostenlos Fahrten anbot, ihn Sonntagsmorgens besuchte, die angeblich einen Chefarzt als Mann hat. Die aber Abwechslung braucht, weil sie so alleine den Tag über ist. Dieses Thema wurde hier im Kreis durch einen tollen Hinweis an Herrn Prof. Dr. Thieler in München gelöst.
Jetzt folgendes: Ich habe zu meinem Vater (91 Jahre)  wieder seit ca. 4 Wochen Kontakt. Ich besuche ihn mit meinem Mann zweimal die Woche. Jetzt erzählte er, dass er seine Eigentumswohnung verkaufen musste. Im September zog er mit seiner todkranken Ehefrau ein Heim, das ihn 4.000 Euro monatlich kostete. Er hat zwar eine sehr gute Rente, aber es fehlten monatlich einige Hundert Euro für das Doppelzimmer. Er war gezwungen, seine Wohnung zu verkaufen. Er fand eine Immobilienmaklerin, die sich darum kümmern sollte. Es wurde das nötigste gepackt. Unterwäsche, drei Joggings für meinen Vater, Pantoffel, 1 Paar Schuhe. Die Ehefrau benötigte nur noch Schlafanzüge und Wäsche. Ein kleines Schränkchen, Fernseher, ein paar kleine Bilder, eine Vase, und noch einige Kleinigkeiten hat Vater noch im Zimmer hier. Er hatte 2003 die Wohnung für 86.000 Euro gekauft und 30.000 Euro investiert. Er schimpfte gestern, dass er an eine Betrügerin geraten sei. Sie hätte die Wohnung schnell „verscheuert“. Ich nehme an, was ich heraushörte für 70.000 oder 80.000 Euro. Auch hatte die Maklerin den Auftrag erhalten, alles in der Wohnung zu verkaufen.Er wurde  wieder wütend. Als er kurz danach nochmals in die Wohnung gekommen sei, um einige Kleinigkeiten aus dem Kleiderschrank zu holen, war das Schlafzimmer geräumt. Sie hätte ihm klargemacht, der neue Käufer wolle in die Wohnung. Alles wurde verkauft. Er bekam (ich verstand 2.000 Euro, mein Mann meint, alles zusammen 4.000 Euro). Ich darf Vater nicht darauf ansprechen, er meint, es sei jetzt egal, vorbei. Er beschwerte sich, das Silberbesteck, die teuren Tischdecken, alles war weg. Mein Vater hat neben seinen drei Jogginganzügen (einer ist schon über 20 Jahre alt) einen Wintermantel von der Sozialstation erhalten, damit er zur Bank fahren konnte. Die Maklerin hätte ihm auch angeboten, dass ihre Tochter gerne die Betreuung für sie übernehmen könnte. Aber da hatte Papa die Nase gestrichen voll, sagte er. Ich darf mich offiziell nicht einschalten. Aber ich finde, so etwas ist reiner Betrug, wie er es selber gestern sagte. Er schimpfte noch: Selbst der Pelzmantel meiner Frau war verschwunden. Alles.

Auch ohne ein „Guten Tag“!

Wie fast viele hier aus dem Kreis wissen, stellte ich die
Frage mit der gutaussehenden Dame, die meinem Vater kostenlos
Fahrten anbot, ihn Sonntagsmorgens besuchte, die angeblich
einen Chefarzt als Mann hat. Die aber Abwechslung braucht,
weil sie so alleine den Tag über ist. Dieses Thema wurde hier
im Kreis durch einen tollen Hinweis an Herrn Prof. Dr. Thieler
in München gelöst.

Wer ist Herr Prof. Dr. Thieler und wer hat den Hinweis an diesen Professor gegeben und was hat der überhaupt damit zu tun?

Jetzt folgendes: Ich habe zu meinem Vater (91 Jahre)  wieder
seit ca. 4 Wochen Kontakt. Ich besuche ihn mit meinem Mann
zweimal die Woche. Jetzt erzählte er, dass er seine
Eigentumswohnung verkaufen musste. Im September zog er mit
seiner todkranken Ehefrau ein Heim, das ihn 4.000 Euro
monatlich kostete. Er hat zwar eine sehr gute Rente, aber es
fehlten monatlich einige Hundert Euro für das Doppelzimmer. Er
war gezwungen, seine Wohnung zu verkaufen. Er fand eine
Immobilienmaklerin, die sich darum kümmern sollte. Es wurde
das nötigste gepackt. Unterwäsche, drei Joggings für meinen
Vater, Pantoffel, 1 Paar Schuhe. Die Ehefrau benötigte nur
noch Schlafanzüge und Wäsche. Ein kleines Schränkchen,
Fernseher, ein paar kleine Bilder, eine Vase, und noch einige
Kleinigkeiten hat Vater noch im Zimmer hier. Er hatte 2003 die
Wohnung für 86.000 Euro gekauft und 30.000 Euro investiert. Er
schimpfte gestern, dass er an eine Betrügerin geraten sei. Sie
hätte die Wohnung schnell „verscheuert“.
Ich nehme an, was ich
heraushörte für 70.000 oder 80.000 Euro.

Ohne sein Einverständnis hat sie die Wohnung ja nicht verkaufen können, auch nicht wenn sie als Maklerin beauftragt gewesen ist.Warum also hat er dem Kauf zugestimmt? Weil er das Geld schnell brauchte? Ach so!
Ja, wenn man schnell Geld benötigt, kann man nicht immer zum Höchstpreis verkaufen.

Auch hatte die
Maklerin den Auftrag erhalten, alles in der Wohnung zu
verkaufen.

Ungewöhnlich. Gibt es dazu einen Vertrag?

Er wurde  wieder wütend. Als er kurz danach nochmals
in die Wohnung gekommen sei, um einige Kleinigkeiten aus dem
Kleiderschrank zu holen, war das Schlafzimmer geräumt. Sie
hätte ihm klargemacht, der neue Käufer wolle in die Wohnung.
Alles wurde verkauft. Er bekam (ich verstand 2.000 Euro, mein
Mann meint, alles zusammen 4.000 Euro).

Das kann in Ordnung sein, hier weiß ja keiner, was genau da für dieses Geld verkauft wurde. Für alten Kram kriegt man eben nicht mehr soviel.

Ich darf Vater nicht
darauf ansprechen, er meint, es sei jetzt egal, vorbei. Er
beschwerte sich, das Silberbesteck, die teuren Tischdecken,
alles war weg. Mein Vater hat neben seinen drei Jogginganzügen
(einer ist schon über 20 Jahre alt) einen Wintermantel von der
Sozialstation erhalten, damit er zur Bank fahren konnte. Die
Maklerin hätte ihm auch angeboten, dass ihre Tochter gerne die
Betreuung für sie übernehmen könnte. Aber da hatte Papa die
Nase gestrichen voll, sagte er. Ich darf mich offiziell nicht
einschalten. Aber ich finde, so etwas ist reiner Betrug, wie
er es selber gestern sagte. Er schimpfte noch: Selbst der
Pelzmantel meiner Frau war verschwunden. Alles.

Und wie lautet jetzt deine Frage?

Auch ohne Gruß

Tut mir leid, dass ich den Gruß vergessen habe.
Mit allerbesten Grüßen

3 Like

Tut mir leid, dass ich den Gruß vergessen habe.
Mit allerbesten Grüßen

und die Frage???

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so ist das, wenn man keine Angehörigen oder Freunde hat
Hallo,

ergänzend zu Fogari, Dein Vater war 90 Jahre, hatte eine todkranke Frau, war allein, ohne Familie oder Freunde, hatte einen einschneidenden Umzug und den Verkauf seiner Wohnung zu managen. Das hätte auch mich überfordert!

Dass er sich jetzt im Rückblick ärgert, die Dinge nüchterner sieht, ist verständlich. Das die ganze Geschichte vorne und hinten nicht richtig zusammenpasst auch.

Ob die Maklerin angesichts der Komplettauflösung und fehlender weitere Stakeholder unsauber gewirkt hat, kann niemand beurteilen.

Dass Dein Vater erhebliche Einschnitte und Verluste im letzten halben Jahr hinnehmen musste ist klar, und nun ärgert ihr Euch beide, dass rückblickend Eure selbstauferlegte Kontaktsperre Anteil daran hatte. (ja, er und Du habt sie Euch selbst aufgelegt, es war nicht nur die böse Stiefmutter!) Ihr seit also beide wütend auf Euch selbst und projeziert dies nun (zu recht oder zu unrecht) auf die Maklerin oder auf das Schicksal.

Die Milch ist vergossen, trauert ihr nicht nach, nutzt Eure Chance!

Gruß
achim

Hallo,
es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Rente nicht für ein Pfleheheim reicht. Und es ist normal, dass dann auch nicht mehr genutztes Wohneigentum zu verkaufen ist. Darauf basiert unser Sozialsystem.

Sei auch froh darüber: andernfalls bist du als Tochter unterhaltspflichtig und darfst die „paar fehlenden hundert Euro“ beisteuern. Das darfst Du übrigens auch, wenn das Kapital aus dem Wohnungsverkauf aufgebraucht ist.

Der Wert einer Eigentumswohnung bemisst sich auch nicht in „Einkaufspreis plus Renovierungs- und Instandhaltungskosten“, sondern am durchschnittlich am Markt erzielbaren Kaufpreis (dem Verkehrswert). Es ist auch fraglich, wie die Maklerin ohne Zutun des Vaters die Wohnung verkauft haben soll. Das geht nur, wenn er beim Notar war.

Und wieso darfst Du dich offiziell nicht einschalten? Es ist normal, dass Angehörige die Betreuung übernehmen (so was schlimmes ist das auch nicht). Im übrigen ist ein Mensch, der unter Betreuung gehört, in der Regel nicht oder nur noch beschränkt geschäftsfähig. Steht so jemand unter Betreuung, kann er auch seine Wohnung nicht mehr einfach so verkaufen (dafür braucht der Betreuer dann in der Regel einen richterlichen Beschluss).

Hier ist viel deplazierte Aufregung und ein wenig mangelnde Sachkenntnis zu lesen.

Gruß vom
Schnabel

Mein Vater möchte keine Betreuung. Er will alles selbst machen. Wir lassen ihn, beraten ihn aber.

…zu spät…

1 Like

Hallo,
dann ist ihm leider nicht zu helfen. Man könnte ihm mal Vorsorgevollmachten als Muster zukommen lassen und ihm die Palliativabteilung eines Krankenhauses für den Fall zeigen, dass er nicht mal sowas unterschreiben möchte. Auch Kontakte mit Demenzerkrankten können dahingehend „Wunder“ wirken. Vielleicht überlegt er sich das dann anders.

Gruß vom
Schnabel

…zu spät…

Wo ist der Gruß?