Ha, darüber diskutierte ich heute mit meinem Azubi.
Und den kleinen Fehler machte er auch. Es sind 50 Perioden pro Sekunde , aber 100 Impulse / Nulldurchgänge.
Hallo X,
Nein.
Du hast 100 Nulldurchgänge und 50 positive und 50 negative Impulse.
Jetzt verschieben wir mal die Nulllinie auf gut -315V.
Qualitativ bleibt das Signal identisch …
Im obigen Diagramm ändert sich an Ua nichts, wenn man die Nulllinie von Ue auf +Ue/2 verschiebt.
So, nun darfst du wieder
MfG Peter(TOO)
Nix da,
da wird nicht diskutiert.
Mit seinem Differenzierungsglied wird er genau das bekommen, was bei der Differenzierung eines Sinussignals halt so mathematisch und auch phsikalisch heraus kommt: Ein weiteres sinusförmiges Signal.
Auf das Thema 50Hz Spannung = 100Hz Flackern bin ich übrigens auf Grund eines interessanten Problems gestern gestoßen:
Eine Laubsägearbeit mit weihnachtlichem Motiv und 13 Lämpchen einer Lichterkette. Der Kunde wollte Ersatzlampen haben: 13V, 1,3W. OK, zunächst mal gucke ich Blödi nach und finde keine. Dann denke ich: HÄ? 13 mal 13V - das ist so viel weniger als 230V, das KANN doch nicht funktionieren! Also vermute ich einen Tipfehler und suche nach 18V Lampen. Auch diese sind als Mini-Lämpchen Exoten.
Hatte dann die Idee, die Lampen einer 20er Lichterkette (12V Lämpchen) zu nehmen und eine Diode einzulöten. Halbe Anzahl Halbwellen = halbe Leistung = 1 / (Wurzel 2) Spannung, also recht gut passend.
Ein 12V Lämpchen hatte ich noch - schnell getestet, mehr als Durchbrennen geht ja nicht.
Was soll ich sagen: Kette leuchtet, aber flimmert ein bisschen. MOMENT, die werden doch nicht etwa… DOCH, haben sie:
Die haben „meine“ Lösung umgesetzt. Die haben eine 20er Kette genommen, auseinander geschnippelt (um die viel zu langen Verbindungsleitungen zu kürzen) und dann wieder als 13er zusammengelötet. Schon recht ordentlich mit dickem Schrumpfschlauch um jede Lötstelle. Und der Test mit dem Mulitmeter ergab: An jeder (!) Lötstelle wurde eine Diode eingelötet. Mordsarbeit, Respekt. 15 Lötstellen, 15 Dioden, rund 10V Spannungsfall dadurch. Macht 220V. Das dann durch Wurzel 2 sind 162V, macht 12,irgendwas Volt pro Lampe. Das Flackern bemerkst du kaum. Interessanterweise eher, wenn du leicht neben den Lämpchen vorbei guckst. Beim direkten Blick eher nicht. Heute kam die 20er Mini-Lichterkette zum Ausschlachten an, ich musste auf schmerzliche Weise erfahren, dass es zwei Sockelvarianten gibt - meine passten nicht. Also durfte ich dann noch die Lämpchen aus den Sockeln ziehen und neu herein fuckeln.
Hallo X,
Das ist normal, die Bildverarbeitung beginnt schon im Auge!
Im Zentrum des Auges wird ein statisches Bild erzeugt, die Sehzellen in der Peripherie geben nur ein Signal, wenn sich die Helligkeit verändert.
Dabei gibt es noch unterschiedliche Zellen, manche reagieren nur auf horizontale Bewegung und andere nur auf vertikale. Und für diagonale gibt es auch welche.
Die typische Reaktion in der Natur ist es dann, da hin zu sehen wo sich etwas bewegt hat.
Da war die Natur wieder einmal etwas schneller als die moderne Bildkompression beim digitalen TV
Das ist übrigens auch ein Auslöser für Augen/Kopfschmerzen bei flimmernder Beleuchtung. Die Peripherie des Auges erzeugt zu viele Signal und überlastet das System.
Es gibt da recht grosse Unterschiede von Mensch zu Mensch. Manche nehmen schon 50Hz Flimmern nicht mehr Wahr , andere kommen fast auf 100Hz.
Es gibt da eine Messeinrichtung: Ein Kreis und darum herum ein flächengleicher konzentrischer Kreisring. Beide werden mit der selben Helligkeit beleuchtet, der kreis aber mit 50% Tastverhältnis und variabler Frequenz. Man fährt dann mit der Frequenz herunter, bis man das Flimmern wahr nimmt. Interessant dabei ist, dass sich dieser Wert markant unter Alkohol, Drogen, Medikamenten und auch schon Fieber verschiebt und eigentlich ein sehr gutes Mass für die Fahrtüchtigkeit darstellt.
Das kann man auch bei Katzen gut beobachten, die drehen fast durch wenn der Wind dauernd alle Blätter bewegt. Ist für sie eine Reizüberflutung.
MfG Peter(TOO)