Hallo Marco,
die wichtigsten Bunkte hat Ann ja schon sehr gut beantwortet.
Noch ein paar kleine Kommentare:
Hallo, ich möchte ein Buch veröffentlichen. Es soll ein
Taschenbuch werden (es ist kein besonderes Thema, aber ich
möchte es nicht preisgeben).
Über das Format (also Taschenbuch, Quality Paperback, Harcover, usw.) entscheidet der Verlag, nicht der Autor. Das wird i.d.R. im Verlagsvertrag festgehalten.
Meine Befürchtung ist, daß die sich das ansehen, mir sagen das
es nicht interessant für sie ist, es aber kopieren und unter
anderem Titel/Namen doch veröffentlichen.
Diese sehr oft geäußerte Sorge ist unbegründet.
Als Hausnummer geistert umher, dass von 1000 Einsendungen nur 1 Manuskript zum Buch wird.
Anders ausgedrückt: Die Verlage ersticken in eintausendmal mehr Einsendungen, als sie verarbeiten können und möchten. Wäre deine Einsendung so gut, dass es das eine unter tausend Manuskripten wäre, dann würdest du einen Vertrag bekommen. Dieses Manuskript, um Geld zu sparen, selbst auszuarbeiten, dafür hat niemand im Verlag Zeit, und ein fix und fertiges Manukstipt (und kein Manuskript ist je so fix und fertig, dass es keiner Überarbeitung mehr bedürfte) zu „klauen“, das kann sich kein Verlag in der Branche leisten.
Wenn ein Verlag doch interessiert ist, wie sieht es dann mit
dem Nettoverdienst für mich aus?
Das ist Verhandlungssache. Bei Publikumsverlagen im Taschenbuch ca. 5-7% des Ladenverkaufspreises, im Hardcover ca. 8-10% - oft nach Auflage gestaffelt und nach oben hin offen.
Am besten, du studierst die Normverträge, die der Verband deutscher Schriftsteller („VS“) gemeinsam mit dem Verleger-Ausschuss des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. ausgearbeitet hat, und die auch Grundlage für die Verträge aller großen Verlage sind:
http://vs.verdi.de/urheberrecht/mustervertraege
In Kleinverlagen gelten natürlich - alleine durch andere wirtschaftliche Rahmenbedingungen - andere Regeln.
Wichtig dabei aber in jedem Fall (ich betone das, obgleich es selbstverständlich ist):
Der Autor zahlt niemals für irgendetwas. Geld fließt immer nur in Richtung Autor.
Hierzu kannst du dich auf der Website des „Fairlag - Aktionsbündnis für faire Verlage“ informieren, das von deutschen, österreichischen und schweizerischen Autorenverbänden und -vereinigungen gegründet wurde:
http://www.aktionsbuendnis-faire-verlage.com/web/
Und in wie weit kann ein Verlag den Text ändern oder mir
Vorschriften bezüglich des Inhalts oder des Verkaufspreises
machen?
Den Verkaufspreis bestimmt allein der Verlag.
Den Inhalt bestimmst allein du. Allerdings gibt es natürlich Lektoren, die dir helfen, den Text zu verbessern, und entsprechende Vorschläge machen. Aber es bleibt der Text des Autors, nur der ändert ihn. Möglich ist natürlich, dass ein Verlag den Text zurückweist, wenn du dich zu hartnäckig wehrst, ihn orthografisch, stilistisch oder inhaltlich anzupassen.
Gruß und viel Erfolg,
Andreas