Ein Desaster bahnt sich an

So optimistisch und hoffnungsvoll die BA es auch darstellt, man darf auch einmal andere Schlüsse ziehen:

Wir rechnen damit, dass im ersten Jahr zwischen acht und zehn Prozent von ihnen Arbeit finden werden, im fünften Jahr wird rund die Hälfte einen Job haben, nach 15 Jahren dann etwa 70 Prozent", sagte BA-Vorstand Raimund Becker auf einer Jobbörse für Geflüchtete in Berlin.

Belassen wir es auf 500000 junge Männer. 250000 davon werden 5 Jahre auf Hartz-Niveau in Unterkünften die Zeit absitzen, weitere 100000 dann 15 Jahre, und der Rest bekommt lebenslänglich.

In aller Ruhe und Gelassenheit.

Stimmts?

Franz

1 Like

Hallo,

Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Prognosen sind immer schwer, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Wer kann sagen wie Viele wann noch hier bei uns sein werden, insbesondere wenn sie keine Perspektive haben, was du ja hier skizzierst.

Gruß
Jörg Zabel

Dann könnte man sich auch jede Statistik, Hochrechnung und Meinungsumfrage sparen.Man braucht doch für Schätzungen einen Ansatz.Den von Franz finde ich nicht verkehrt, da ja nachziehende Angehörige noch unberücksichtigt geblieben sind,was die Zahlen nochmal hochtreibt.
Gruß
Rakete

Hallo,

offenbar ist also auch die ZEIT - wie zuvor SPON - auf den Zug aufgesprungen und reicht schnell eine Art überoptimistische Gegendarstellung zu der Äußerung Haseloffs nach. Das Statement Haseloffs entbehrte aber ebenso einer Substanz. Allein schon „mittelfristig“ ist dermaßen schwammig, dass man nichts damit anfangen kann.

A. „Früherer Generationen“ bedeutet Hilfsarbeiter mit niedrigstem Schulabschluss, falls überhaupt.
B. Es handelt sich schlicht um acht Nationalitäten, während Flüchtlinge gar nicht extra ausgewiesen werden können.
C. Es handelt sich beii den 123.000 zum größten Teil um Personen, die schon länger im Land sind. Darunter befinden sich auch Nichtflüchtlinge.
D. Von Oktober 2015 bis Oktober 2016 sind zusätzlich 37.000 in Arbeit gekommen (inkl. ausschließlich geringfügig Beschäftigte). Auf Seite 9 findet sich eine schöne Grafik. Nur 30.700 in den 1. Arbeitsmarkt und das eher in prekäre Bereiche.
E. Bei 50% und 70% wird es richtig lächerlich. Die 50% werden nicht einmal von allen Nichtdeutschen (incl. EU-Bürger) geschafft (ca.45% Ausländer, ca. 58% Deutsche) [Alter 15-65]. Die befinden sich tlw. seit Generationen im Land und wurden noch durch den Zuzug von voll Ausgebildeten aus den EU-Ländern verstärkt. Dröselt man weiter nach Nationalität auf, dann kann man leicht erkennen, dass die Beschäftigungsquote aus nichteuropäischen Ländern der 2. und 3. Welt miserabelst ist.

Beschäftigungsquoten von Ausländern und Deutschen, vgl. Tabelle 2.3

BA-Becker sagte 2011 gegenüber der TAZ

Es wäre gut, wenn Deutschland einen Kriterienkatalog für Zuwanderer erstellen würde. Darin könnten kulturelle Merkmale wie Sprachkenntnisse enthalten sein, aber auch berufliche Anforderungen. Letztere sollten im Vordergrund stehen. Gegenwärtig würde ich Elektro- und Maschinenbau-Ingenieure sowie Ärzte auf die Liste setzen.

Gruß
vdmaster

Was du hier aber offenbar außer acht lässt, ist die demografische Zusammensetzung der Flüchtlinge.
Von den 722.370 Antragstellern 2016 sind 73,8% unter 30 Jahren. In Deutschland sind es gerade mal 30%. Ein großer Unterschied…

Lg,
Penegrin

Ja, ein fataler. Daher hatte ich geschrieben

In aller Ruhe und Gelassenheit.

Der „soziale“ Sprengstoff genau dieser Altersstruktur im Zusammenhang mit Aussichtslosigkeit ist gewaltig.

Franz

Diese Aussichtslosigkeit entspricht doch genau dem, was sich Leute, die ständig gegen die Flüchtlinge wettern, erhoffen. Nicht dass die Menschen auf die Idee kommen könnten, sich in Deutschland womöglich ein neues Leben aufzubauen…

Ich sehe da kein „Desaster“, max. Aufregung von Jemandem, der für sich selber keinen Weg sieht. Das wird aber nicht an hochgerechneten Flüchtlingen liiegen, Vielleicht mal selber an die Nase packen und wahrnehmen, was man Alles hat.