Hallo,
offenbar ist also auch die ZEIT - wie zuvor SPON - auf den Zug aufgesprungen und reicht schnell eine Art überoptimistische Gegendarstellung zu der Äußerung Haseloffs nach. Das Statement Haseloffs entbehrte aber ebenso einer Substanz. Allein schon „mittelfristig“ ist dermaßen schwammig, dass man nichts damit anfangen kann.
A. „Früherer Generationen“ bedeutet Hilfsarbeiter mit niedrigstem Schulabschluss, falls überhaupt.
B. Es handelt sich schlicht um acht Nationalitäten, während Flüchtlinge gar nicht extra ausgewiesen werden können.
C. Es handelt sich beii den 123.000 zum größten Teil um Personen, die schon länger im Land sind. Darunter befinden sich auch Nichtflüchtlinge.
D. Von Oktober 2015 bis Oktober 2016 sind zusätzlich 37.000 in Arbeit gekommen (inkl. ausschließlich geringfügig Beschäftigte). Auf Seite 9 findet sich eine schöne Grafik. Nur 30.700 in den 1. Arbeitsmarkt und das eher in prekäre Bereiche.
E. Bei 50% und 70% wird es richtig lächerlich. Die 50% werden nicht einmal von allen Nichtdeutschen (incl. EU-Bürger) geschafft (ca.45% Ausländer, ca. 58% Deutsche) [Alter 15-65]. Die befinden sich tlw. seit Generationen im Land und wurden noch durch den Zuzug von voll Ausgebildeten aus den EU-Ländern verstärkt. Dröselt man weiter nach Nationalität auf, dann kann man leicht erkennen, dass die Beschäftigungsquote aus nichteuropäischen Ländern der 2. und 3. Welt miserabelst ist.
Beschäftigungsquoten von Ausländern und Deutschen, vgl. Tabelle 2.3
BA-Becker sagte 2011 gegenüber der TAZ
Es wäre gut, wenn Deutschland einen Kriterienkatalog für Zuwanderer erstellen würde. Darin könnten kulturelle Merkmale wie Sprachkenntnisse enthalten sein, aber auch berufliche Anforderungen. Letztere sollten im Vordergrund stehen. Gegenwärtig würde ich Elektro- und Maschinenbau-Ingenieure sowie Ärzte auf die Liste setzen.
Gruß
vdmaster