Ein Europa?

Hi, da ich noch „relativ“ neu hier bin hab ich mal ne frage, wie ihr es finden würdet, wenn Europa wirklich eins währe?.

Also keine Grenzen mehr, keine einzelnen Regierungen, sondern nur eine Europaregierung und nur noch eine Sprache. (Wärer egal ob Englisch, Deutsch oder Spanisch).

MFG Matthias

Hi Mathias!

Als Spanierin fände ich es persönlich gut.

Allerdings mit der Sprache kannst du es vergessen: Es wird niemandem je gelingen, einen Muttersprachler (egal welche Sprache) zu zwingen, eine andere, für ihn gelernte Sprache, in alle Bereiche seines Lebens zu verwenden. In der Geschichte haben das schon mehrere versucht (zB Franco in Spanien) und sind, selbstverständlich, gescheitert.

Etwas anders ist ein EU-Gesetz zu entwerfen worauf alle Schülern Europas ein und dieselbe Fremdsprache zu lernen oder überhaupt das Lernen eine Fremdsprache zu fördern.

Ansonsten ist es für mich ein Zeichen der Reife, daß wir, Europäer (1) endlich geschafft haben, einen gemeinsamen Ziel (oder mehrere) zu haben und eine Regierung zu bilden ohne daß dafür Kriege und Blut vergossen werden mußten. Und ohne jegliche Macht- oder Besitzansprüche.

Im Fall ausschließlich nur eine Regierung auf Europaebene, wird das auch nicht vollständig möglich sein. Aber es ist m.E. auch gut so.

Schönen Gruß
Helena

(1) Europäer ist, in diesem sinne, für mich, jeder der freiwillig in Europa lebt und wohnt.

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Also keine Grenzen mehr, keine einzelnen Regierungen, sondern
nur eine Europaregierung und nur noch eine Sprache. (Wärer
egal ob Englisch, Deutsch oder Spanisch).

Also ich könnte mir eine Europaregierung vorstellen. Vielleicht ein bisschen orientiert am deutschen Föderalismus, sodass in einem gewissen Rahmen regional unterschiedlich entschieden werden kann. Schliesslich muss ja auch immer die jeweilige Mentalität und Tradition der Region berücksichtigt werden. Z.B. macht es keinen Sinn einem Spanier deutsche Ladenöffnungszeiten aufzudrücken und umgekehrt.

Eine Sprache halte ich noch für sehr utopisch und auch nicht rforderlich. Eher eine konsequente Ausbildung einer gemeinsamen Sprache (z.B. Englisch) in den Schulen.

Aber prinzipiell sehe ich in Europa die Zukunft.

Ciao
Kaj

Also keine Grenzen mehr, keine einzelnen Regierungen, sondern
nur eine Europaregierung und nur noch eine Sprache. (Wärer
egal ob Englisch, Deutsch oder Spanisch).

Also der erste Punkt „keine Grenzen innerhalb der EU“ ist ja jetzt schon zu einem Großteil im Schengenraum verwirklicht und wird sich meiner Meinung nach auch mehr oder weniger bald vollenden lassen.

Zum europäischen „Superstaat“ wird es aber noch ein langer steiniger Weg sein. Dieser wird von den meisten Bürger Europas auch (noch) gar nicht gewünscht. Es wird ein evolutionärer Prozess werden in dem die Verflechtungen immer enger werden und an dessen Ende einmal eine „Republik Europa“ stehen kann.
Meine Hoffnung geht dahin, dass jetzt einmal als erster Schritt die EU-Verfassung des Konvents beschlossen wird ohne ihn zu zerpflücken. Damit wäre die EU am richtigen Weg. Leider beherrschen aber noch immer sehr starke nationale Egoismen die EU-Politik.

Zum Thema „eine Sprache“: Das halte ich für schier undurchführbar und auch gar nicht für wünschenswert. Kein europäisches Volk sollte gezwungen werden seine Muttersprache zu verleugnen (einmal von der Undurchführbarkteit eines solchen Vorhabens abgesehen). Eine offizielle europäische Zweitsprache halte ich hingegen für machbar und für nützlich. Das könnte realistisch gesehen Englisch sein.

(Für ganz interessant halte ich den manchmal geäußerten Vorschlag Esperanto als Zweitsprache einzuführen. Diese Sprache wird zwar derzeit nur von „wenigen“ Millionen über die Welt verstreuten Menschen verstanden bzw gesprochen, wäre aber als Kunstsprache leicht und schnell zu erlernen. Der Vorteil von Esperanto wäre, dass keine europäische Muttersprache über eine andere erhoben würde. Die Einführung von Esperanto ist aber (leider) nicht sehr realistisch.)

Grüße
Chris

PS: falls du ein bisschen Überblick über die heutige EU bekommen willst kann ich dir folgende Seite empfehlen:

http://europa-digital.de

Hey Matthias,

ich bin eine nicht qualifiziertte Labertasche :wink:

Hi, da ich noch „relativ“ neu hier bin hab ich mal ne frage,
wie ihr es finden würdet, wenn Europa wirklich eins währe?.

Zur Einführung des Euro gab es ja Diskussionen darüber, ob es sinnvoll sei, eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Regierung zu haben…
andre meinten, dass der Euro wohl die Hinführung zur gemeinsamen Regierung sein könnte…

Also keine Grenzen mehr,

gut… Grenzen merkt man ja nicht mehr so dolle oder?

keine einzelnen Regierungen, sondern

nur eine Europaregierung und nur noch eine Sprache. (Wärer
egal ob Englisch, Deutsch oder Spanisch).

Ich denke, das wird kommen. Irgendwann. Kannst Du Dich noch an Grundschul-Geschichte erinnern… wo es ganz viele kleine Fürstentümer in Deutschland gab?
M.E. werden in hundert Jahren die Kiddies, von den vielen kleinen Euro-Ländern lernen, die sich erst zusammenraufen mussten… Die Welt wandelt sich.
Aber es wird Zeit brauchen.
Trotz aller Befürchtungen bin ich immer noch auf dem Standpunkt, dass dies der erste richtige Schritt in die Zukunft war. Ob ich Recht habe wird sich zeigen, aber ich denke, wenn noch ein paar Jahre rumgehen, kann der Euro mit dem Dollar als Welthandelswährung durchaus konkurrieren. Vielleicht sollten wir alle einfach durchhalten.
Durchhalten oder durchhängen? durchhalten klingt besser. Der Euro muss halt laufen lernen… ist ja eigentlich ein Kleinkind…

Herzlichst

Sarah

Ich würde es ziemlich gut finden, allerdings denke ich, dass vor allem die Sprache der Schlüssel zum Zusammenwachsen ist, da ja die Völker vor allem nach ihrer Sprachzugehörigkeit unterschieden werden und weniger nach ihrer Herkunft, und Deutschland (Beispiel in einem anderen Antwort-Posting) ja auch nur aufgrund derselben Sprache zusammengewachsen ist (bei unterschiedlichen Volksgruppen). Unabhängigkeitsbestreben findet ja vor allem bei Sprachminderheiten statt, s. Südtirol, Baskenland, Bayern(!!), Flamen/Wallonen usw., daher denke ich, ohne eine gemeinsame Sprache, welche auch immer, werden die „Völker“ immer nach Unabhängigkeit streben, was soziologisch gesehen eher unverweflich ist. Alles andere (Religion, Währung, Politik, Grenzen, Mentalität, usw.) wäre wohl machbar, siehe wieder Beispiel Deutschland.

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