Tut mir leid, liebe Tessa, ich habs noch dreimal gelesen und kann nichts Neues entdecken. Probieren wir es eben noch mal (mit deinem kompletten Posting und meinen kompletten Antworten):
_„Ich hätte vermutlich genauso entschieden.“
Da bin ich aber froh, daß du kein Richter bist.
„Und genau das ist einer der Gründe, warum ich nicht Jura studiert habe. Ich glaube nicht, daß ich das Gesetz mit meinem Gewissen vereinbaren könnte.“
Du machst also deine eigenen Gesetze, oder wie muß man das verstehen? Das hat der Ermordete auch getan
„Ohne die Hintergründe des Falles zu kennen: die Richter verdienen absolute Hochachtung für diesen mutigen Schritt.
Diese Entscheidung wird sicherlich als Präzedenzfall in die juristische Literatur eingehen, allerdings glaube ich nicht, daß es die StA akzeptieren wird (im Klartext: die Revision ist so ziemlich vorprogrammiert).“
Das hoffen wohl alle Leute, die auch nur ein bißchen Respekt vor dem Gesetz haben.
Mir stellt sich nur die
Frage warum die Frau in den 10 Jahren es nicht geschafft hat
von dem Mann wegzukommen.
„Abhängigkeiten, Bernd… Finanziell, psychisch und was weiß ich…“
Und Abhängigkeiten dürfen zur ungestraften Lynchjustiz führen? Als Ersatz für die Todesstrafe, die es bei uns Gott sei Dank, nicht mehr gibt?
Vielleicht bin ich zu naiv, aber
gibt es nicht die Chance durch die Polizei, durch Frauenhäuser
oder das Sozialamt dem Martyrium zu entfliehen?
„Die Polizei hat sich bis vor kurzem hübsch aus sämtlichen ‚häuslichen Streitigkeiten‘ rausgehalten, die Frauenhäuser sind meistens der blanke Horror und das Sozialamt hat nachts (da finden die erwähnten häuslichen Streitigkeiten meistens statt) schlicht und ergreifend zu. So und nun stell Dir vor, Du bist eine Frau und mußt von einer Sekunde auf die andere im Nachthemd, ohne Kohle und womöglich auch noch mit mehreren kleinen Kindern praktisch auf der Straße flüchten, weil der prügelnde Gatte wieder einmal Amok läuft.“
Von einer Sekunde auf sie andere? Da waren 10 Jahre Zeit zu flüchten, auch tagsüber, in ganz normaler Kleidung. Und wenn es darum geht, das eigene Kind zu schützen, dann ist jedes Frauenhaus besser als das Kind 10 Jahre unter einer ständigen Bedrohung aufwachsen zu lassen.
er hat geschlafen!!
„Ich kann die Frauen, die solche Kerle umbringen verstehen, war ich doch selbst einmal kurz davor (nein, es war nicht mein Mann, er war der Mann meiner Mom, der sie gerade krankenhausreif geprügelt hat; der Typ wäre heute tot, wenn mich ein Nachbar nicht zurückgerissen und mir das Messer weggenommen hätte). Ich verstehe auch - obwohl ich selbst keine Kinder habe - jede Mutter/jeden Vater, die/der den Typen, der ihr Kind mißbraucht und ermordet hat, im Gerichtssaal abknallt, verstehen. Ich würde nicht nur vermutlich genauso handeln…“
Bist wohl noch Stolz auf deine gute Tat?_
So, und was hat sich nun geändert?
zunächst einmal möchte ich Dich bitten, vollständig zu
zitieren, damit der Sinn dessen, was ich gesagt habe, nicht
entstellt wird. Du hast leider die Sätze wie sie Dir gerade
paßten, auseinander und aus dem Kontext gerissen (wenn man
sich den ganzen Absatz durchließt klingt es nämlich anders).
Ich habe zu einzelnen Aussagen einige Bemerkungen gemacht … und ein paar Fragen gestellt. Wo ist dein Problem?
Ich weiß nicht, ob ich auf einem solchen Niveau wirklich
diskutieren möchte.
Das steht dir natürlich frei.
Ich habe Hochachtung vor dem Niveau der Diskussion von Grilla und Kerbi (s. weiter unten). Für mich ein Niveau mit Tiefe, Intelligenz und der nötigen Sensibilität für ein solch schwieriges Thema. An dieses Niveau kommen wir beide sicherlich nicht heran.
Gruß
Tessa
PS. Wie ich bereits an Doc schrieb, beabsichtige ich
keinesfalls einer auch heftigeren Diskussion auszuweichen. Auf
ein gewisses Grad von Gesprächskultur möchte ich dennoch nicht
verzichten.
Na, dann bitte …
Gruß
Roland