Ein Hund für uns?

Hallo Hundeexperten,

wir denken zur Zeit darüber nach, uns einen Hund aus dem Tierheim zuzulegen. Dies wird demnächst möglich, da wir in ein Haus/Wohnung mit kleinem Garten umziehen werden. Es sind bereits 3 Hauskatzen vorhanden. Ich habe ein wenig Bedenken, da wir beide voll berufstätig sind. Ein Hund wäre pro Tag ca. von 09.00 bis 15.00 alleine (mit den Katzen). Kann man das einem Hund zumuten? Wir dachten an ein schon älteres, vielleicht auch nicht mehr ganz so agiles Tier aus dem Tierheim, auf keinen Fall einen Welpen.

Einerseits hat ein Hund bei uns auf jeden Fall mehr Ansprache als im Tierheim, andererseits möchte ich dem Tier eine artgerechte Haltung ermöglichen.

Wie ist Eure Meinung dazu? Und wenn sie positiv ausfällt, was für einen Typ Hund würdet Ihr einem Anfänger mit 3 Katzen vorschlagen?

Über Eure Meinungen würde ich mich freuen,

Myriam

Hallo Myriam,

meine Antwort aus dem Bauch heraus: Nein!

Ich halte die Zeit, in der der Hund allein wäre, für viel zu lang! Wenn das gelegentlich der Fall wäre, dass es 6 Stunden oder mehr sind, wäre es vielleicht vertretbar, aber regelmäßig? Bitte nicht…
Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Kleine mal 4 Stunden alleine lasse - und das kommt selten genug vor.

Meiner Meinung nach brauchen Hunde ihre/n Menschen viel mehr als etwa Katzen. Hunde sind Rudeltiere und sie können entsetzlich leiden, wenn sie von ihrem Rudelführer so lange allein gelassen werden. Viele Hunde wollen auch beschäftigt werden, sonst verkümmern sie seelisch vor lauter Langeweile.

Überlegt euch das bitte sehr sehr gut, denn für einen Hund braucht man m.E. viel mehr Zeit als man vielleicht übrig hat.

Gruß
Uschi

Hallo Hundeexperten,

wir denken zur Zeit darüber nach, uns einen Hund aus dem
Tierheim zuzulegen.

Hallo !

Aus dem Tierheim ist eine gute Sache!! Aber - vorher zur Probe mehrere Wochenenden mit ihm verbringen (zu Haus), bevor Ihr Euch fest entscheidet.

Dies wird demnächst möglich, da wir in ein

Haus/Wohnung mit kleinem Garten umziehen werden.

Der Garten bringt dem Hund nichts!!! Der Hund braucht Spaziergänge bis zu 1,5 Stunden. Ein Hund geht nicht in den Garten und fängt dort an zu joggen! Er bewegt sich nur mit dem Menschen.

Es sind

bereits 3 Hauskatzen vorhanden.

Damit erledigt sich wahrscheinlich der Hund. Niemand kann vorhersagen, was ein Hund mit drei Katzen macht, wenn sie solange allein sind. Dazu in neuer unbekannter Umgebung.

Ich habe ein wenig Bedenken,

da wir beide voll berufstätig sind. Ein Hund wäre pro Tag ca.
von 09.00 bis 15.00 alleine (mit den Katzen).

6 Stunden sind kein Problem, wenn er dies von früher her gewohnt ist. Nur mit den Katzen zusammen wird es wohl eines.

Kann man das

einem Hund zumuten?

Die Frage stellt sich nicht! Ist der Hund das gewöhnt, kann man es ihm zumuten! Ein Hund ist von abends 22.00 bis morgens um 07.00 auch ohne Ausgang. Das Alleinsein ist Erziehung bzw Angewöhnung. (Bei den Besitzern vorher).

Wir dachten an ein schon älteres,

vielleicht auch nicht mehr ganz so agiles Tier aus dem
Tierheim, auf keinen Fall einen Welpen.

Nicht mehr ganz agil, um wenig zu Laufen? Auch ein alter Hund braucht seine Gänge nach draußen.

Einerseits hat ein Hund bei uns auf jeden Fall mehr Ansprache
als im Tierheim, andererseits möchte ich dem Tier eine
artgerechte Haltung ermöglichen.

Artgerecht?

Wie ist Eure Meinung dazu? Und wenn sie positiv ausfällt, was
für einen Typ Hund würdet Ihr einem Anfänger mit 3 Katzen
vorschlagen?

Einen kleinen bis mittleren,bis 20 kg. Mischling!

Und noch etwas: Ein älterer Hund läßt sich nicht mehr auf die Besitzer umerziehen. Die Menschen müßen sich ihm anpassen!!!
Tierarztbesuche sind teuer bei älteren Hunden. Das kann im Jahr in die Tausende gehen. Dazu Futter usw.

Grüße Max.

Hallo !

Ich habe noch etwas vergessen :

Schafft Ihr Euch wirklich einen Hund an, so ist es sehr wichtig, daß einer von Euch mindestens 14 Tage Urlaub nimmt. In dieser Zeit muß der Hund dann auf die tägliche Trennung vorbereitet werden bzw Ihr müßt in Erfahrung bringen, wie er sich allen (mit drei Katzen) verhält.
Erst einmal das Haus verlassen und ihn beobachten, ohne, dass er es bemerkt. Die Zeiten immer mehr verlängern und auch mit dem Auto wegfahren.
Wenn er dann zwei Stunden erträgt, erträgte er auch 6 Stunden.
Die eigentliche Leidenszeit für den Hund ist nicht die Länge des Wegbleibens, sondern der Moment des Wegfahrens.

Ein Hund und vor allem ein alter, macht sehr viel mehr Arbeit, als ein Kind!!!. Wenn man die Sache ernst nimmt!

Grüße max.

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Hallo !

Aus dem Tierheim ist eine gute Sache!! Aber - vorher zur
Probe mehrere Wochenenden mit ihm verbringen (zu Haus), bevor
Ihr Euch fest entscheidet.

Guter Tipp! Wir hatten auch geplant, wenn der Hund dann zu uns käme, 3 oder 4 Wochen Urlaub zu nehmen um das mit dem Alleinsein und den Katzen auszutesten.

Der Garten bringt dem Hund nichts!!! Der Hund braucht
Spaziergänge bis zu 1,5 Stunden. Ein Hund geht nicht in den
Garten und fängt dort an zu joggen! Er bewegt sich nur mit dem
Menschen.

Das ist mir schon bewusst, es geht mir mehr darum, dass der Hund und die Katzen mehr Freiraum haben um sich unter Umständen aus dem Weg zu gehen. Dass ein Garten kein Ersatz für Spaziergänge ist, ist ja klar.

Nicht mehr ganz agil, um wenig zu Laufen? Auch ein alter Hund
braucht seine Gänge nach draußen.

Älter nicht wegen der Bewegung sondern weil ältere Hunde im Tierheim schwerer vermittelt werden. Ausserdem ist ein erwachsener Hund der evtl. die Grundkommandos (sitz, platz, komm, bleib) beherrscht für einen Hundeanfänger ja bestimmt einfacher zu handeln als ein junger Hund.

Einen kleinen bis mittleren,bis 20 kg. Mischling!

Und noch etwas: Ein älterer Hund läßt sich nicht mehr auf die
Besitzer umerziehen. Die Menschen müßen sich ihm anpassen!!!
Tierarztbesuche sind teuer bei älteren Hunden. Das kann im
Jahr in die Tausende gehen. Dazu Futter usw.

Das ist klar und kein Problem.

Danke für die Tipps,

Myriam

Hi Myriam,

ich verstehe leider viel zu wenig von Hunden, um Dir dazu allzuviel sagen zu können… aber was mir auffällt, ist, daß Du nur fragst, ob Du es DEM HUND zumuten kannst… aber was ist mit Deinen Katzen? Sind die an „Hund“ gewöhnt? Kannst Du es DEN KATZEN zumuten, daß sie vielleicht während Deiner Abwesenheit auf dem Schrank sitzen und sich nicht herunterwagen, weil der Hund sie sonst jagt???

Liebe Grüße, Nena

Hallo Nena,

diese Gedanken haben wir uns natürlich auch gemacht und werden daher demnächst einen Test mit einem mittelgroßen katzenfreundlichen „Gasthund“ vornehmen. Wenn die Katzen dann ihr gesamtes Fell abwerfen und sich an der Zimmerdecke festhalten hat sich das ganze sowieso erledigt :wink:

Falls es aber OK aussieht und wir einen eigenen Hund fest ins Auge fassen, würde dieser vor der endgültigen Adoption testweise ein oder zwei Wochenenden bei uns verbringen.

Immerhin waren die Katzen zuerst da und haben ältere Rechte…

Keine Angst, meine 3 Teufel sind mir heilig.

Gruß,

Myriam

Hallöchen zurück,
ich habe selber einen Hund (kaukasischer Hirtenhund), aus dem Tierheim (mit 4 Jahren), der offensichtlich mit Katzen aufgewachsen ist und sich mit den Nachbarkatzen gut verdrägt.
Man sollte im Tierheim gleich am Anfang sagen, daß der Hund mit Katzen auskommen soll und das er eben bis zu sechs Stunden alleine bleiben kann.
Ich persönlich (hatte vorher 3 Schäferhunde) finde es übertrieben pauschal zu sagen, der Hund könne nicht die Zeit alleine bleiben. Wenn der Hund vom Gemüt eher ein ruhiger und ausgeglichener Hund ist und es gewöhnt ist alleine zu bleiben spricht nichts dagegen. Außerdem ist er ja mit den Katzen nicht wirklich alleine. Ich weiß nicht, was die Leute mit ihrem Hund den ganzen Tag anstellen, die behaupten ein Hund könne nicht ein paar Stunden zu Hause alleine bleiben…

Ich denke auch, man sollte sich erstmal um die Katzen sorgen machen. Wenn das keine reinen Stubentiger sind, haben sie mit Sicherheit schon auf ihren Streifzügen schlechte Bekanntschaft mit Hunden gemacht und reagieren möglicherweise verstört und/oder aggressiv dem Hundetier gegenüber. So ein ordentlicher Kratzer auf der Nase kann die Freundschaft schon in Frage stellen…Auch können Katzen leicht eifersüchtig auf das neue Familienmitglied werden…

Frag im Tierheim nach und probiers aus…

Grüße

Sina

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hallo myriam,
heute, nach 12 jahren zusammenleben mit dem fantastischsten familienmitglied haben wir abschied genommen.
damals, als wir noch 2 katzen hatten, kam der hund als welpe zu uns, es war köstlich, wir haben gelacht, uns gefreut und eine zeit erlebt, die wundervoll war. die ganzen jahre waren schön, ich möchte sie nicht missen und jede erinnerung daran gibt meinem herzen einen stich. es dauerte einige tage bis sich die hausbewohner aneinander gewöhnt hatten, am anfang gab es auch machtkämpfe, aber wir hatten uns entschlossen nicht einzugreifen und es unseren „mitbewohnern“ unter sich ausmachen zu lassen. sie waren bald sie besten freunde, sogar beim gassigehen gingen die katzen nebenbei mit um auf ihre neuen geschwister aufzupassen.(ein zweiter hund kam dazu)
wir sind beide berufstätig, allerdings sah es am anfang ganz anders aus mit der tierverteilung…der 2. hund war ein geburtstagsgeschenk an mich, der nun " herrchens" hund ist.
von heute auf morgen war es möglich, daß " herrchen" hund 2 mit ins geschäft nehmen konnte, wo ich nach der welpenzeit erheblich entlastet war. dabei ergab sich dann diese fixierung auf herrchen und nun eben zu „herrchens“ hund.
beide hunde haben sich, wenn sie sich sahen geliebt…beide freuten sich und waren glücklich.
ich hatte meinen hund immer und überall dabei und mein mann auch.
die kleine, so wie ich sie nun nenne, also „hund2“ kommt heute ebenso zu mir, sie wird eben ihre „große“ vermissen.
wenn ihr beiden bisher katzen hattet, wird ein hund euer leben auf den kopf stellen, aber das muß nicht verkehrt sein! er wird euer leben bereichern! vielleicht solltet ihr euch mal überlegen, ob es nicht eine schülerin bei euch in der neuen umgebung gibt, die vielleicht mit dem hund mal gassi geht wenn ihr auf der arbeit seid, oder vielleicht einen rentner. dann habt ihr nicht nur euch geholfen, sondern auch einem anderen menschen der weiß, daß er noch gebraucht wird!
6 std alleine ist besser als ein leben im tierheim!

ich wünsche euch, daß ihr das poassende tier findet!
liebe grüße
aniko

Hallo Uschi!

Ich halte die Zeit, in der der Hund allein wäre, für viel zu
lang! Wenn das gelegentlich der Fall wäre, dass es 6 Stunden
oder mehr sind, wäre es vielleicht vertretbar, aber
regelmäßig? Bitte nicht…
Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Kleine
mal 4 Stunden alleine lasse - und das kommt selten genug vor.

Meine beiden Hunde bleiben täglich xca. 4 Strunden alleine, für sie ist es kein Problem, da sie ansonsten total ausgelastet sind.

Meiner Meinung nach brauchen Hunde ihre/n Menschen viel mehr
als etwa Katzen. Hunde sind Rudeltiere und sie können
entsetzlich leiden, wenn sie von ihrem Rudelführer so lange
allein gelassen werden. Viele Hunde wollen auch beschäftigt
werden, sonst verkümmern sie seelisch vor lauter Langeweile.

Beschäftigen kann man sie auch die restlichen 18 Stunden des Tages. :smile:
Wenn ein Hund es bereits gewöhnt ist, 6 Stunden allein zu bleiben, und er zudem noch älter und schwer vermittelbar ist, ist es für ihn doch ein Glück, ein neues Zuhasue zu finden. Im tierheim hat er bedeutend weniger Ansprache.
Für mich (bzw. meine Hunde) sind 6 Stunden die absolute Grenze, eigentlich schon drüber; doch konnte mein Schäferhund zu Anfang überhaupt nicht allein bleiben.
Vielleicht ist es ja auch möglich, sich zwei Hunde aus dem Tierheim zu holen, die schon immer zusammen waren und deshalb auch nicht getrennt werden dürfen; dann wäre kein Hund allein und man hätte ein gutes Werk mehr getan. :smile:

Gruß

Tanja

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Danke f. d. Meinungen & Sternchen an alle! owT

Hallo,

wie schon öfters erwähnt würde ich mir für einen Hund aus dem Tierheim auch min. zwei Wochen freinehmen und dann erst Schritt für Schritt an die 6 Stunden gewöhnen. In diesen ersten zwei Wochen sieht man dann auch, wie der Hund sich mit den Katzen verträgt.
Im Tierheim wird dir aber oftmals auch schon gesagt, ob der Hund sich generell mit Katzen versteht oder für längere Zeit alleine auskommt. Meistens wissen die das aus Beobachtung oder vom vorherigen Besitzern.

Hier habe ich noch einen Blog dazu gefunden, der dich interessieren dürfte:
tinyurl.com/tierheim-ja-oder-nein

Viel Glück und liebe Grüße