Ein Laser in großem Bogen

Hallo!

Ich hoffe, ich bin hier richtig… ich hab’ neulich was gesehen, was es eigentlich so nicht geben dürfte… das heißt, es muss einen Trick geben. So ganz habe ich das aber noch nicht durchschaut…

Folgendes. Ich hatte vor ein paar Tagen das Vergnügen, auf einem Schiff von London aus die Themse runter (und dann wieder rauf) zu schippern. Bei Greenwich sah ich dann einen grünen Laser in den Himmel aufsteigen. Soweit noch nichts besonderes. Aber – als ich den Laser dann weiterverfolgte, und weiterverfolgte… überspannte er quasi als Bogen den Fluss und erreichte am anderen Flussufer nach großem Bogen wieder den Boden.

OK, dachte ich mir… müssen das also zwei Laser sein. Ich habe also nochmal hingeschaut. Und das Licht scheint wirklich in einer Linie (!) vom einen Endpunkt bis zum anderen Endpunkt zu verlaufen… ohne Unterbrechung. Bei zwei Lasern müssten sie sich ja in den Wolken kreuzen, und mann müsste doch wie bei einem X die Strahlen weiterverfolgen können… konnte man aber nicht. Ein einziger Bogen.

Und bevor ihr mich für verrückt erklärt… alle anderen auf dem Boot haben das auch gesehen, und es konnte sich keiner wirklich erklären (und ich war da nüchtern, also *gg*). Eine Theorie wäre, dass die Wolken an diesem Tag etwas „glücklich“ lagen.

Gibt es denn sonst irgendeine Erklärung für dieses Phänomen? Wenn jemand eine Idee hat…

Viele Grüße,

Dennis =o)

Hi,

das wird wohl eine Laserprojektion gewesen sein, dh. die haben mit einem Laser einen Bogen abgefahren und Du hast nur das in den höher gelegenen Wolken gestreute und diffus reflektierte Licht gesehen.
So ähnlich wie die diversen Projektionen in der Disco, wo Nebel als Projektionsfläche eingesetzt wird.

Licht kann man zwar auch krumm biegen, dazu brauch man aber schon mindestens die masse eines ortentlichen Sternes, besser einer Galaxis, und selbt dann sind es nur Bruchteile eines Grades Ablenkung.

Gruss

A.

Hallo Andreas,

Licht kann man zwar auch krumm biegen, dazu brauch man aber
schon mindestens die masse eines ortentlichen Sternes, besser
einer Galaxis

es geht auch mit etwas weniger schweren Geschützen: In einem Medium mit sich kontinuierlich ändernder optischer Dichte verläuft das Licht krumm. Beispiel: Sonnenlicht in der Erdatmosphäre. Bei einem Sonnenuntergang kann man die Sonne noch sehen, obwohl sie sich rein geometrisch schon unter dem Horizont befindet.

Gruß
Martin

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Hi Andreas & Martin!

das wird wohl eine Laserprojektion gewesen sein, dh. die haben
mit einem Laser einen Bogen abgefahren und Du hast nur das in
den höher gelegenen Wolken gestreute und diffus reflektierte
Licht gesehen.
So ähnlich wie die diversen Projektionen in der Disco, wo
Nebel als Projektionsfläche eingesetzt wird.

Danke für eure Antworten, erst einmal… ganz verstehe ich das aber noch nicht. „Mit dem Laser einen Bogen abgefahren“ … wie denn das? Also das war ein konstanter Lichstrahl, der sich die ganze Zeit nicht verändert hat (und man konnte ihn aus unterschiedlichsten Winkeln und Entfernungen sehen). Sind sogar drunter durch gefahren ;o)

Wie würdest Du sowas machen, wenn Du so eine „Illusion“ kreieren müsstest? Gut bezahlt, versteht sich *grins* …

Viele Grüße aus London (ich glaub ich muss meine Vika mal aktualisieren),

Dennis

Hi,

das ganze kannst du dir vorstellen, wie einen Laserpointer, den du auf eine Wand richtest. Du siehst ja auch dort nicht den „kompletten“ Laserstrahl von seiner Quelle bis zu der Stelle, wo er auf der Wand auftritt, sondern nur eben diesen Punkt auf der Wand. Wenn man dann den Laser extrem schnell bewegt entsteht der Eindruck, dass die vielen Punkte an der Wand eine komplette Linie beschreiben. Ähnlich wie du aus lauter Einzelbildern einen Film darstellen kannst :smile:
Wahrscheinlich wurde in deinem Fall der Laser eben von den Wolken anstatt von einer Wand reflektiert. Somit wäre ein solcher Effekt machbar.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Gruß
Steffen

Danke für eure Antworten, erst einmal… ganz verstehe ich das
aber noch nicht. „Mit dem Laser einen Bogen abgefahren“ …
wie denn das? Also das war ein konstanter Lichstrahl, der sich
die ganze Zeit nicht verändert hat (und man konnte ihn aus
unterschiedlichsten Winkeln und Entfernungen sehen). Sind
sogar drunter durch gefahren ;o)

Wie würdest Du sowas machen, wenn Du so eine „Illusion“
kreieren müsstest? Gut bezahlt, versteht sich *grins* …

Viele Grüße aus London (ich glaub ich muss meine Vika mal
aktualisieren),

Dennis

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Hallo, Dennis,
vielleicht meintest Du dieses hier: http://www.art2architecture.co.uk/eventful/zero.htm#
aber wie man mit Laserlicht einen Bogen hinkriegen soll weiß ich auch nicht. Vielleicht durch Interferenz zweier Laserstrahlen?
Gruß
Eckard.

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Hi Dennis,

der Fehler liegt hier:

Also das war ein konstanter Lichstrahl

Was du gesehen hast, ist kein stetiger, sondern ein gepulster Strahl, der von Wolken oder Dunst zurückgeworfen wird. Das Ganze beruht auf optischer Mechanik: der Laser strahlt auf einen rotierenden Spiegel, zwischen Spiegel und Laserquelle sitzt eine Blende, die zum passenden Zeitpunkt geöffnet wird.

Diese Projektoren wurden Anfang der 80er Jahre an der Uni Essen entwickelt. Laserdrucker arbeiten nach dem gleichen Prinzip.

Gruß Ralf

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Hallo

es geht auch mit etwas weniger schweren Geschützen: In einem
Medium mit sich kontinuierlich ändernder optischer Dichte
verläuft das Licht krumm. Beispiel: Sonnenlicht in der
Erdatmosphäre.

Nö, dieser bekannte Effekt reicht sicher nicht aus, um eine derart gekrümmte Bahn zu erzeugen. Dafür bräuchte man erheblich höhere Variationen des Brechungsindex.

Ich vermute, dass da ein Wasserstoff-gefüllter Plasikschlauch über den Fluss gespannt wurde (Ähnlich wie ein Luftballon), dessen Haut grün leuchtete. So etwas habe ich in Miniausführung schon mal gesehen.

Herbert

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Hi

ein bischen Suchen beim Royal Observatory hat folgende Info hervorgebracht.
Es gibt dort einen Diodengepumten Hochleistungslaser im alten Observatorium 7m über der Stelle wo früher die Zeitmessung stattfand, welcher normalerweise abends eingeschaltet wird und am Himmel den Nullmeridian zeichnet. Das Ding sollte circa 10 km weit zu sehen sein.

Wenn der Laser über den Himmel streicht ergibt sich natürlich ein Bogen.
Wer einen Laserpointer hat kann es ja mal ausprobieren. Aber aufpasen das gerade kein Astronom in der Nähe ist, ich hafte dann für nichts.
Beugung oder Refraktion scheidet meiner Meinung nach aus. Da bräuchte man ja einen ziemlich großen Brechnungsgradienten parallel zur Erdoberfläche und das geht eigentlich normalerweise nicht.

Gruss
Tilman

Danke für alle Antworten
Hallo!

Vielen Dank noch einmal für alle Antworten, jetzt sehe ich wesentlich klarer!

Viele Grüße,

Dennis =o)