Ein-Mann-Hunde

Hallo!

Könnt ihr mir bei den folgenden Hunderassen mal kurz sagen, ob das eurer Meinung nach Ein-Mann-Hunde sind oder nicht?
Und zwar:

Bosnischer Rauhhaariger Laufhund
Dalmatiner
Jindo
Hamilton-Stövare
Istrianische Kurzhaarige Bracke
Jugoslawischer Gebirgslaufhund
Jugoslawischer Dreifarbiger Laufhund
Kai-Hund
Mudi
Rottweiler
Schiller-Stövare
Steirische Rauhhaarige Hochgebirgsbracke

Wäre schon super, wenn es jemand bei ein paar davon wüsste!

Schönen Abend noch, Cleo.

Hallo Cleo,

ich weiss nicht ob ich dir wirklich helfen kann.

Doch ich denke, dass es nicht Rassespeziefisch ist, sondern eher angewöhnt.
z.B.: Manche Hunde haben seit Geburt nur mit einer Person zusammen gelebt und schließen sich dann später auch bei einer neuen Familie nur einer Person an…ließt man oft bei Tieheimen. Oder sie sind sehr sensibel und orientieren sich an seiner Person.
Bei Welpen, denke ich, ist es eine Sache der Prägung, aber wohl nicht angeboren. Bestimmt gibt es Rassen, die mehr anhänglich sind, aber nur auf eine Person, hab ich noch nicht gehört.

Wenn man fragen darf…wieso möchtest du das eigentlich wissen?
Da es doch eine ungewöhnliche Frage ist.

Ciao, Björn!

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Hallo,
Ähm, kann mich nur anschließen, ich wüßte nicht, daß es Hunde gibt, die von Ihrer Rasse her „Ein-Mann-Hunde“ sind, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, was damit gemeint ist.
Für jeden Hund ist es sicherlich einfacher, wenn er nur einen klar definierten Chef hat. Daher würde ich sagen, daß vor allem sehr sensible, „schwierige“ oder nicht besonders intelligente (ja, das gibts auch bei Hunden:smile:) Hunde leichter haben, wenn nicht ein ganzes Menschenrudel ihr Chef sein will.
Abgesehen davon ist das eine recht extravagante Rassenliste, von der ich leider nur dreie aus eigener Erfahrung kenne.

Könnt ihr mir bei den folgenden Hunderassen mal kurz sagen, ob
das eurer Meinung nach Ein-Mann-Hunde sind oder nicht?
Und zwar:

Bosnischer Rauhhaariger Laufhund
Dalmatiner
Jindo
Hamilton-Stövare
Istrianische Kurzhaarige Bracke
Jugoslawischer Gebirgslaufhund
Jugoslawischer Dreifarbiger Laufhund
Kai-Hund
Mudi
Rottweiler
Schiller-Stövare
Steirische Rauhhaarige Hochgebirgsbracke

Hallo Cleo!

Diese Liste ist ja ganz schön exotisch… sind das wirklich alles Rassehunde?

Aber zu deiner Frage. Der Dalmatiner ist kein „Ein-Mann-Hund“, ebenso wie der Rottweiler. Ein typischer „Ein-Mann-Vertreter“ ist der Chow-Chow. Ansonsten ist mir keine Rasse bekannt, auf die dieses Merkmal (Ausnahmen gibt’s immer!) zutrifft.

Bosnischer Rauhhaariger Laufhund
Dalmatiner
Jindo
Hamilton-Stövare
Istrianische Kurzhaarige Bracke
Jugoslawischer Gebirgslaufhund
Jugoslawischer Dreifarbiger Laufhund
Kai-Hund
Mudi
Rottweiler
Schiller-Stövare
Steirische Rauhhaarige Hochgebirgsbracke

Tschüss
Manu

Hallo Cleo,

ich kenne nur einen Bruchteil der von Dir genannten Rassen. Aber die ich kenne, sind meines Wissens derart unterschiedlich im Verhalten, daß ich Deine Frage nicht ganz verstehe.
Jeder Hund wird sich grundsätzlich daran gewöhnen können, nur mit Dir allein zu leben - Sozialkontakte kannst Du ihm (oder ihr) ja reichlich anderweitig verschaffen.
Viel wichtiger ist doch, was Du für ein Typ bist und welchen Hundepartner Du für Dich suchst?
Du hast einige vermutlich sehr lauffreudige Jagdhunde aufgezählt - da mußt Du den Jagdtrieb in den Griff bekommen. Der Rottweiler ist sicher ein ganz toller Hund, er braucht aber eine sehr konsequente, liebevolle Hand. Mit dem leider negativen Image muß man dann auch zurechtkommen. Der Dalmatiner ist in meinen Augen wieder genau das Gegenteil. Die Exemplare, die ich kennengelernt habe, waren hochsensible Tierchen - brauchen also eine ganz andere Tonart als der Rotti.
Ist der Mudi nicht ein Hirtenhund? Den kenne ich persönlich nicht, aber die sind glaube ich nicht ganz einfach in der Haltung. Außerdem brauchst Du einen sehr guten Staubsauger.

Hast Du (evtl wechselnde) Freunde. Auch das ist wichtig bei der Hundewahl. Ein Jagdhund hat sicher weniger Probleme, die „Meute“ gelegentlich mal zu erweitern. Ich weiß nicht, on Dein Hirtenhund damit einverstanden wäre und ich weiß auch nicht, wie weit ein Rottweiler in dem Falle auf Dich aufpaßt.

Diese Überlegungen finde ich viel wichtiger bei der Rassenwahl.

Vile Grüße
gordie.s

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Da dir hier scheinbar keiner helfen kann der Hundeexperten:smile:)))
Die Antwort:

Bosnischer Rauhhaariger Laufhund= (bosanski ostrodlaki gonic-barak) wurde 1965 von der FCI unter Illyrischer Laufhund aufgenommen, kein Einmannhund da Jagdhund von den Bracken abstammend. Vergleichbar mit Deutsch Stichelhhar vom Charakter her

Dalmatiner= bedinter Einmannhund, nicht für Kinder im Allgemeinen geeignet.

Jindo = Korea, Jagd und Wachhund, bisher wohl nur in den USA zu finden, Spitzartiger Hund ähnlich im Aussehen dem Akita oder dem Shiba Inu. Angaben über Einmannhund nicht zu finden.Aber soll Wachsam und Familientauglich sein.

Hamilton-Stövare,

Schwedischer Laufhund, SH ca 61cm, reiner Jagdhund, Gehört in die Kategorie Launfhunde gezüchtet aus Bracke, Foxhound und schwedischem Laufhund, kein Einmannhund

Istrianische Kurzhaarige Bracke= Siehe Bracken allgemein

Jugoslawischer Gebirgslaufhund= Siehe Istrische und Bosnische Laufhunde. Kein Einmannhund SH bis 56cm
Jugoslawischer Dreifarbiger Laufhund, siehe oben, SH bis 56cm

Kai-Hund= Herkunft Japan, Spitzartiger Jagdhund für die Hochwildjagd, Beiname Tora Inu, Gilt wohl in Japan als „Naturdenkmal“ = Einmannhund!!!

Mudi= Ungarischer Hütehund, Wildschweinjagdhund, Wächter von Haus und Hof,gezüchtet aus Puli und Pumi, kein Einmannhund
Rottweiler, siehe http://www.adrk.de kann Einmannhund sein

Schiller-Stövare, = Schweden SH= bis 57cm Hasen und Fuchsjagdhund, Meutejagdhund,wurde 1952v offiziell anerkannt, wie alle Laufhunde keine Einmannhunde
Steirische Rauhhaarige Hochgebirgsbracke =

Außerhalb von Österreich nur in Jägerhand zu finden. Heute noch ein reiner Jagdhund der für Jagd gezüchtet wird.
SH bis 58cm, bellfreudig, spurlaut von Welpe an. Kein Einmannhund

Ich hab keine Ahnung wofür du das brauchst aber eine Bitte!!! Keine dieser Rassen in Nichtjägerhand. Ausgenommen Rottweiler und Dalmatiner. Die Rassen hier sind alles noch Urtyprassen = Nicht übertüchtet und volljagdlich.
Es gilt im Allgeimeinen, sobald ein Laufhund drin ist, oder eine Bracke, wird es nie ein Einmannhund,
Aber!!! Einmannhunde können auch von Natur aus nicht Einmannhunde werden. Allerdings ist es bei den obigen Rassen sinnig daß diese primär von einem Mann oder Frau geführt werden und auf diesen geprägt. Dann wenn gut ausgebildet, kann jeder mit ihnen laufen und arbeiten. Dazu aber bitte wenn dann zu Jagdhundeausbildern gehen!! Ottonormaltrainer wird keine Ahnung haben was er da vor sich hat und ihn mit 99% sicherheit versauen. Nix gegen die Trainer im Allgemeinen aber dies hier sind Spezialhunde. Keine Wald und Wiesenhunde.Weitere Fragen beantworte ich gern soweit mir möglich
Gruß Steffen

Hallo!

Ich danke dir herzlich für deine Antwort! Sie hat mir sehr geholfen, deshalb natürlich *.

Liebe Grüße Cleo

Hallo Manu!

Ja, das sind wirklich alles Rassehunde :smile: Übrigens ist es interessant; ich habe auch schon in einem anderen Forum nachgefragt, welches typische Ein-Mann-Hunde sind und habe da von zwei Leuten als 1. Antwort den Rottweiler bekommen. Also vielen Dank für deine Antwort, jett weiß ich, wo ich mich nochmal schlaumachen muss!

Liebe Grüße Cleo

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Servus Cleo,
das Buch das mir geholfen hat war:
Die BLV Enzyklopädie der Hunde
sowie
Kosmos Enzyklopädie der Rassehunde

In Beiden zusammen findest du fast alle Hunde dieser Welt mit Foto und Hintergrundwissen.

Gruß Steffen

Hallo,
Ähm, kann mich nur anschließen, ich wüßte nicht, daß es Hunde
gibt, die von Ihrer Rasse her „Ein-Mann-Hunde“ sind, auch wenn
ich mir nicht ganz sicher bin, was damit gemeint ist.
Für jeden Hund ist es sicherlich einfacher, wenn er nur einen
klar definierten Chef hat. Daher würde ich sagen, daß vor
allem sehr sensible, „schwierige“ oder nicht besonders
intelligente (ja, das gibts auch bei Hunden:smile:) Hunde leichter
haben, wenn nicht ein ganzes Menschenrudel ihr Chef sein will.
Abgesehen davon ist das eine recht extravagante Rassenliste,
von der ich leider nur dreie aus eigener Erfahrung kenne.

Unabhängig von der Rasse braucht jeder Hund ein Leittier. In den meisten Fällen ist es der Mensch, es sei denn diese Hunde sind wie in Griechenland, Spanien, oder anderswo, auf der Straße. Da übernimmt zumeist das im Wesen stärkste Tier diese Position. Zu vergessen sind auch nicht die vielen Mischlingshunde, von welcher Rasse auch immer abstammend. Eins ist ihnen trotz 10000- jähriger Domestikation nicht abhanden gekommen, die Rudelbildung oder die Orientierung an ein Leittier. Deshalb ist auch jeder Hund, der auf den Menschen bezogen ist, ein Einmann - Hund und in zweitstärkster Position. Wie er sich den anderen menschlichen Rudelmitgliedern anpasst kommt immer auf die individuellen Umstände an.

LG Katrin

Hallo Katrin,
kurze Korrektur deiner Antwort im fachlichen Bereich.
Die Aussage das im Wesen stärkste Tier ist widersprüchlich und daher unkorrekt.
Leittier wird im Rudel der Futterintelligenteste und nicht der Stärkste.
Bitte beachte hierzu die Veröffentlichungen von G. Bloch aus dem Jahre 03 wonach ein Rudel idR nicht wie von Ziemen beschrieben geführt wird sondern von den beiden Elterntieren. Auch finden unter den Rudelmitgliedern keine wirklichen Rangkämpfe statt weshalb der Begriff Dominanz im Bezug auf die Führung und Haltung unserer Hunde unsinnig ist. Auch der Begriff: ER ist ein Dominanter Rüde ist mist, da dies voraussetzt daß der Mensch subdominant ist. Ein Hund wird sich ohne weiteres der Struktur anpassen die Lautet. Mensch-Kind- Hund wenn durch die Menschen Futter gereicht wird. Dadurch zeigen wir dem Hund daß wir Futterintelligent sind und er sich keine Sorgen machen muss um zu überleben.
Dies hat aber nix mit Einmannhunden zu tun.
Der Begriff Einmannhund bezieht sich darauf wie sehr ein Hund sich einem Mensch anschließt oder nicht und ob er von jedem ohne weiteres geführt werden kann= ins Kommando gerufen werden kann, dies ist bei Jagdhunden zwingend, bei Schutzhunden fast als sinnlos zu erachten.
Einmannhunde respektieren jeden in der Familie aber horchen im Fall eines Falles wenn normal ausgebildet einem beonders gut. Aber Externe haben wenig möglichkeiten den Hund zu führen.
Sonst wäre das Einbrechen für jeden einfach. Typische Beispiele hierfür sind: Fila Brasileiro, Owtscharka, Rottweiler, Mastinos, Bullmastiff, Ridgebacks(bedingt)
Gruß Steffen

1 Like

Hallo Steffen,

gegen Deine wissenschaftlich belegten Argumente habe ich nichts entsprechend gegenteiliges einzuwenden. Allerdings meinte ich beim Begriff Wesen nicht nur die Wesensstärke, sondern verwendete ihn eher verallgemeinernd. Die Fragestellung betreffend ging ich weniger vom Rudelverhalten in der Natur aus, sondern von der Integration in eine menschliche Gemeinschaft. Auch wenn es inzwischen viele neue Erkenntnisse geben mag eins war ich bei meinen Hunden immer, das „Leittier“. Dafür sprach auch der Umgang und die Akzeptanz in der Familie. Wenn auch nicht sehr ausgeprägt, aber Unterschiede im Verhalten meiner Schäferhunde gab es da schon. Das sind meine persönlichen Erfahrungen aus über 40 Jahren Umgang mit meinen vierbeinigen Freunden, incl. fast 15 Jahren Leistungssport mit ihnen. Dass es rassebedingt und durch Jahrhunderte währende Zuchtauslese, große Unterschiede gibt, weiß ich allerdings.

LG Katrin

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Die
Fragestellung betreffend ging ich weniger vom Rudelverhalten
in der Natur aus, sondern von der Integration in eine
menschliche Gemeinschaft. Auch wenn es inzwischen viele neue
Erkenntnisse geben mag eins war ich bei meinen Hunden immer,
das „Leittier“.

Hi Katrin,
gegen diese Aussage in dieser Form habich nix zu erwidern daich damit einig bin. Auch ich bin Leittier,und das aber ohne zwingende Härte o.ä. welches oft reininterpretiert wird. Daher danke daß du es für mich kurz aufgeklärt hast. Freu mich wenn man sich unter Hundefachleuten einigen kann auch wenn man von 2 Seiten ran geht. Selten aber schön.
Hast du Blochs Buch Timberwolf Yukon und Co gelesen? Lohnt sich in Bezug zu obigem Thema sehr. Speziell da er auch überleitungen schafft zur Hundehaltung und wie was ggfs. übertragbar ist vom Wolfsrudel auf Hunderudel

Frage an dich als Züchterin von DSH. Hätte einige kleine Fragen. Dürfte ich diese dir privat stellen?
Geht um HD etc.
Gruß Steffen

Die
Fragestellung betreffend ging ich weniger vom Rudelverhalten
in der Natur aus, sondern von der Integration in eine
menschliche Gemeinschaft. Auch wenn es inzwischen viele neue
Erkenntnisse geben mag eins war ich bei meinen Hunden immer,
das „Leittier“.

Freu mich wenn man sich unter Hundefachleuten einigen kann auch wenn man von 2 Seiten ran geht. Selten aber schön.
Hast du Blochs Buch Timberwolf Yukon und Co gelesen? Lohnt
sich in Bezug zu obigem Thema sehr. Speziell da er auch
überleitungen schafft zur Hundehaltung und wie was ggfs.
übertragbar ist vom Wolfsrudel auf Hunderudel

Frage an dich als Züchterin von DSH. Hätte einige kleine
Fragen. Dürfte ich diese dir privat stellen?
Geht um HD etc.
Gruß Steffen

Also Steffen, eins muss ich dazu sagen, ich war nie DSH - Züchterin. Von der Anzahl her hatte ich auch nie mehr als drei Schäferhunde, die ich allerdings zumeist als Welpen übernommen habe.

Es war eine sehr schöne Zeit und ein wenig Sehnsucht danach erfüllt mich immer noch. Bei der Bundessiegerschau, in Lübeck, 2003, schlug mir das Herz höher und das erst recht, als ich einen tollen Rüden von mir in den CD- Ahnentafeln wieder fand. Mit dem war ich auch auf einer DDR- Siegerausstellung, in Leipzig.

Vierzehn Jahre lang war mir Bellinchen die Bonsai - Dogge treue Begleiterin. Sie wurde auch derart beim NDR vorgestellt *gg*. Heute habe ich Charly, einen kleinen, stolzen und süßen Mischlingshund, der in seiner Art atemberaubend ist. Über meine Zeit beim Hundesport habe ich übrigens in meinem Buch einige Seiten geschrieben, wie auch über andere Erlebnisse mit Tieren. So z. B. über meine Goldhamsterjagd an mitternächtlicher, östlicher Autobahn.

Wenn Du nach diesem Feedback noch möchtest, kannst Du mich gerne anschreiben, auch privat.

LG Katrin