Wenn Du auf die Geschichte vom 08.1.21 in Ernestinovo ansprichst, so solltest Du dazu schreiben, dass der ganze Spuk eine knappe Stunde gedauert hat, und vertraglich abschaltbare Verbraucher in Frankreich und Italien waren sogar schon nach einer Dreiviertelstunde wieder am Netz. Ansonsten lief die Stromversorgung mit einer Minderfrequenz von 49,74 Hz für einige Sekunden, und 49,84 Hz für die restliche Zeit im nordwestlichen Teil des Versorgungsgebiets und mit einer Überfrequenz von 50,6 Hz kurzfristig und dann 50,3 Hz im südöstlichen Teil des Versorgungsgebiets.
Also von einem Totalausfall kann da nicht mal für eine Sekunde gesprochen werden, und die genutzten Abschaltmöglichkeiten wurden im Rahmen entsprechender vertraglicher Vereinbarungen mit recht speziellen Anwendungsszenarien (z.B. Pumpen für die Befüllung von Speicherkraftwerken) für eine knappe Dreiviertelstunde vom Netz genommen. Otto-Normalverbraucher hat also von der ganzen Geschichte tatsächlich gar nichts mitbekommen.
Von so einer Geschichte auf die Möglichkeit eines Totalausfalls für einen ganzen Monat zu kommen, braucht schon viel Phantasie 
Realistischer ist mal eine etwas großflächigere Beschädigung von Freileitungen, die Gebiete versorgen, die nicht durch weitere, unbeschädigte Leitungen redundant versorgt werden. Der letzte entsprechende Fall war ein ein Winterereignis im Münsterland 2005. Da dauerte es vier Tage, bis zumindest überall eine Notstromversorgung aufgebaut war, wo es kritisch war. Also auch da bei Weitem kein Monat.
Was die Auswirkungen eines längerfristigen Ausfalls angeht, kommt natürlich viel auf die Jahreszeit an. Wer keine Heizung hat, die auch ohne jeglichen Strom auskommt, hat im Winter natürlich ein Problem (wir zum Glück nicht), im Sommer ist eher die Kühlung ein Thema. Wer zum Kochen auf Strom angewiesen ist (wir zum Glück ebenfalls nicht), hat dann nicht mal mehr die Chance gekühlte Vorräte noch rechtzeitig so zu verarbeiten, dass sie sich auch ohne Kühlung noch eine Weile halten.
Jobtechnisch würde bei mir gar nichts mehr möglich sein. Meine Frau müsste versuchen so viel wir möglich „machbar“ zu machen. Die Versorgungslage dürfte recht schnell katastrophal werden, aber über einen Monat würden wir mit unseren üblicherweise vorhandenen Vorräten kommen. Je nach Jahreszeit gibt es auch noch das ein oder andere im Garten zu holen. Außerdem wohnen wir auf dem Dorf, wo man ggf. auch noch mal etwas direkt vom Erzeuger bekommen kann. Trinkwasser könnten wir aus Gartenteich und Mühlgraben gewinnen. Und das tatsächlich einzige Produkt, das ich im Sinne „Vorbereitung auf den K-Fall“ besitze sind tatsächlich Wasserreinigungstabletten, die allerdings auch nicht für vier Wochen, sondern eher für eine reichen dürften.