Hallo,
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Milchpreise;ar…
Demnach ermittelt das Kartellamt und die Molkereien prüfen Schadenersatzforderungen. Ich finde es daneben.
Und ihr? Gerechtfertigt?
Gruß
Der Franke
Hallo,
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Milchpreise;ar…
Demnach ermittelt das Kartellamt und die Molkereien prüfen Schadenersatzforderungen. Ich finde es daneben.
Und ihr? Gerechtfertigt?
Gruß
Der Franke
Hi!
Demnach ermittelt das Kartellamt
Das ist deren Job.
und die Molkereien prüfen
Schadenersatzforderungen.
Was ich aus unternehmerischer Sicht absolut nachvollziehen kann.
Ich finde es daneben.
Und ihr? Gerechtfertigt?
Klar ist es gerechtfertigt, weil die Rechtslage es nun mal hergibt.
LG
Guido, der nach wie vor „mit den Milchbauern“ ist
heute so und morgen gestern
Hallo,
der nach wie vor „mit den Milchbauern“ ist
wo Du es gerade erwähnst: Letztes Jahr gab es Proteststürme der Verbraucher, weil die Preise für Milchprodukte gestiegen sind (auf den Stand von Mitte der 90er Jahre, nebenbei bemerkt). Dieses Jahr steht die Bevölkerung auf der Seite der Landwirte, obwohl der Sinn der Veranstaltung genau die gleiche ist wie letztes Jahr.
Faszinierend.
Gruß
Christian
Hi!
wo Du es gerade erwähnst: Letztes Jahr gab es Proteststürme
der Verbraucher, weil die Preise für Milchprodukte gestiegen
sind (auf den Stand von Mitte der 90er Jahre, nebenbei
bemerkt).
Ist das schon so lange her? *g*
Dieses Jahr steht die Bevölkerung auf der Seite der
Landwirte, obwohl der Sinn der Veranstaltung genau die gleiche
ist wie letztes Jahr.
Hätte man damals den Verbrauchern derart eindringlich erklärt, dass die Milchbauern arge Probleme haben (mit so tollen vielen bunten Fernsehberichten), wäre das vielleicht damals schon verstanden worden?
Faszinierend.
Warum sehe ich gerade so einen spitzohrigen Typen vor meinem geistigen Auge?
Gruß
Guido
Mal ganz ehrlich. Ich zahle lieber ein paar cent mehr für die Milch und dafür geht es den Bauern besser, als wenn ich viel mehr cents bezahle damit mir (zugelogen) erzählt wird, unsere Milch würde vom weltweit größtem Milchproduzenten (China) aufgekauft.
lg
Kate
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Hallo,
ich finde es sogar gerechtfertigt, erstmal LIDL zu boykottieren, wenn die sich wirklich von den Bauern erpressen lassen und Milchproduktpreise erhöhen.
Gruß,
Markus
Hallo,
ich finde es sogar gerechtfertigt, erstmal LIDL zu
boykottieren, wenn die sich wirklich von den Bauern erpressen
lassen und Milchproduktpreise erhöhen.
Genau! Vielleicht sollte LIDL lieber die Überwachungskameras bei den Bauern installieren…
Schon mal was von Angebot und Nachfrage gehört? Wenn der Preis zu hoch ist lässt man den Produzenten eben auf dem Angebot sitzen. Ist zwar nicht meine Meinung, wenn es um Lebensmittel, Energie, Trinkwasser und Verkehr geht, aber der Markt will das so. Und der Markt ist heilig. Glauben wohl manche
Prost!
Denis
Hallo,
Hallo,
ich finde es sogar gerechtfertigt, erstmal LIDL zu
boykottieren, wenn die sich wirklich von den Bauern erpressen
lassen und Milchproduktpreise erhöhen.
sobald man Beamter geworden ist, lässt sich das natürlich beruhigt sagen, aber nähmen wir mal folgendes an:
Es ein gibt Überangebot an Assemblerprogrammierern auf einem freien Arbeitsmarkt. Ich würde das Unternehmen auch boykottieren, dass diese Menschen nicht zum niedrigst möglichen Preis einstellt. Sie müssen ja keine Milch, äh Assemblerrogramme verkaufen. Aber so leicht ist der Umstieg auf etwas anderes eben nicht. Da wurde investiert und sich professionalisiert.
Anders ausgedrückt:
Niemand zwingt LIDL mehr zu Milch kaufen als sie verkaufen.
Sollen die Milchbauern ihre Milch selbst trinken, wenn sie zuviel produzieren. Aber Milch unter dem Herstellungspreis einzukaufen?
Leben sollten sie von ihrer Arbeit können, oder etwa nicht? Und dazu gehört, dass man für seine Arbeit einen Lohn erhält, der das ermöglicht.
Deine Leistung hat auch einen gewissen Herstellungspreis: Regeneration, Freizeit, Fortbildung, Ausbildung, Nahrung, Wohnen, …
Wenn sich dieser Lohn nur daran bemisst, wieviele noch diesen Job machen würden, dann ist es für Unternehmen umso besser, je mehr Arbeitslose es gibt.
Dass natürlich der Staat und damit zum großen Teil die Arbeiter durch ihre Steuer selbst, die Arbeitslosen am Überleben halten und deren Revolte verhindern, birgt etwas Ironie, finde ich.
Nichts gegen die Marktwirtschaft per se, aber sie kennt eben per se kein soziales Gewissen, sobald Produzent und Vebraucher sich nicht mehr von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen. Probleme sind unpersonalisert, nicht erlebbar und in den Nachrichten. Das ist heute zumeist der Fall.
Das Soziale müssen immer noch wir Menschen machen und selbst bestimmen, wie wir selbst Leben und Mitmenschen Leben lassen wollen.
Besten Gruß, Ingo
vielleicht sollte man den Verbrauchern auch erklären, dass in Deutschland aufgrund der im letzten Jahr gestiegenen Preise, die Produktion von den heute protestierenden Bauern ausgeweitet wurde, so dass heute mehr produziert wie verbraucht wird.
vielleicht sollte man den Verbrauchern auch erklären, dass in
Deutschland aufgrund der im letzten Jahr gestiegenen Preise,
die Produktion von den heute protestierenden Bauern
ausgeweitet wurde, so dass heute mehr produziert wie
verbraucht wird.
Hallo, Ivo,
dies aber nur, weil der Landwirtschaftsminister mit stolz geblähter Brust aus Brüssel zurückkam und verkündete, es sei ihm gelungen die Milchquote um 20% zu erhöhen (man rechnete mit einem erhöhten Milchbedarf auf dem Weltmarkt, der aber so nicht eintrat).
Gruß
Eckard
Man rechnete mit einem erhöhten Milchbedarf auf dem Weltmarkt, der aber so nicht eintrat.
Weil die Chinesen doch nicht soviel Milch verbraucht haben, wie von den „Wirtschaftsexperten“ behauptet?
Gruß
Torsten
Hallo, Ivo,
dies aber nur, weil der Landwirtschaftsminister mit stolz
geblähter Brust aus Brüssel zurückkam und verkündete, es sei
ihm gelungen die Milchquote um 20% zu erhöhen (man rechnete
mit einem erhöhten Milchbedarf auf dem Weltmarkt, der aber so
nicht eintrat).
Nu ja… von alleine ist der wohl kaum auf die Idee gekommen die Quoten erhöhen zu wollen…
grundsätzliches Problem (leicht oT)
Hallo,
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Milchpreise;ar…
Demnach ermittelt das Kartellamt und die Molkereien prüfen
Schadenersatzforderungen. Ich finde es daneben.
Ich auch.
Aber ich habe schon vorher ein grundsätzliches Problem mit den Preisen für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland. Wenn ich als Milchbauer meine Milch nicht zum Weltmarktpreis produzieren kann, muss ich mir neue Wege suchen oder den Beruf wechseln. Das ist doch mit jedem Produkt so, warum nicht auch hier. Deshalb halte ich auch den Lieferboykott für legitim, ist eben ein Mittel zur Preisverhandlung. Hat eh nichts gebracht, so dauerhaft und in meinen Augen.
Die Verbraucher wollen offensichtlich billige Produkte, also sollen sie sie haben. Aber hinterher nicht über die Qualität und andere Folgen jammern.
Mir ist immer nicht ganz klar, warum die Landwirtschaft so einen Extra-Wurst-Status hat und aufgrund dessen soviel Geld da reingepumpt wird. Habe ich einen Biergarten und es regnet den ganzen Sommer, habe ich weniger Einkünfte. Passiert das öfter, muss ich den Laden halt dicht machen. Subventionen oder sowas krieg ich dann nicht. Gibt es einen späten, frühen, kalten, warmen, feuchten, trockenen Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, bekommt die Landwirtschaft Zuschüsse für irgendwelche Ernteeinbußen. Jedes Jahr dreht sich das Karussell aufs neue, man muß nur mal auf die kleinen Zeitungsmeldungen achten: Landwirte haben Ernteverluste, Getreideernte verhagelt, der harte Winter läßt 20% weniger Erträge erwarten…
Wenn ich Wert auf Landwirtschaft in Deutschland lege (Aus landschaftspflegerischen, nostalgischen, Volksernährungstechnischen, touristischen oder anderen Gründen), dann bitteschön, dann soll das so sein, dann ist eine Förderung nötig. In meinen Augen ist das, was zur Zeit passiert ein wenig betrügerisch: Wir spielen ein wenig freie Marktwirtschaft oder lieber doch nicht, weil wir da nicht mithalten können.
Leicht polemisch, ich weiß
Grüße
kernig