Ein paar Fragen zum Tod per Elektrik wg. blödem Krimi

Hallo,

  1. würden Metallspikes in Winterstiefeln nicht innen ausreichend elektrisch isolliert sein, um eine Erdung zu verhindern?

  2. wie reagiert ein laufender Dieselgenerator, wenn man 1 Std. keinen Verbraucher anschließt?

  3. braucht man eine Pfütze auf Eis, damit die Erdung einer Person (in Stiefeln mit Spikes) gegeben ist?

  4. sollte man sich vom Autor des Romans eine Glühbirne auswechseln lassen?

Danke, Paran

Hallo,

ich kenne den Kontext nicht.
Aber:

  1. Stiefel dürften rinsgum der Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Das reicht für die tödlichen Milliampere. Gummistiefel würden eine gewisse Sicherheit bedeuten, wenn sie nahtlos verarbeitet und dicht sind. Darauf verlassen sollte man sich nicht.
  2. Dem Generator ist es egal, ob Last angeschlossen ist oder nicht. Er läuft, bis der Tank leer ist (was ohne Last länger dauert als mit).
  3. Eis ist ein guter Isolator. Kleinste Risse und Durchsetzungen mit flüssigen Adern sowie eine Bentzung mit Flüssigkeit auf der Oberfläche sorgen aber für eine kaum kalkulierbare Leitfähigkeit.
    Wasser ist ja auch ein sehr guter Isolator - es sind letzlich geringste Verunreinigungen, die den Leitwert drastisch erhöhen.
  4. Hä???

Der Autor des Romans kann von mir aus auch die Funktionsfähigkeit der Fassung überprüfen … Früher hat der Meister zum Gesellen gesagt: „Moak eis din Finger natt, dann pack doah eis an. Wenn’t kribbelt, is Saft uppe“ („Mach mal den Finger nass, dann pack da mal an“. Wenn’s kribbelt, ist Saft drauf") … Heute würde der Meister dafür am nächsten Baum aufgeknüpft werden, jedenfalls symbolisch.

Achtung Kinder: Nicht nachmachen !! Nur der Elektromeister darf den Strom auf diese Art und Weise prüfen :wink:

Gruß
BW

Hallo,

danke schon mal für die Antworten.
Mir ist zwar noch nicht klar, wozu die Spikes sein müssen, wenn wie hier Lederstiefel in einer Pfütze, eh nicht isolieren und was mit dem vom Generator produzierten, aber nicht verwendeten Strom geschieht, aber zumindest ist es nicht gar so kraus, wie befürchtet.

Gruß, Paran

Hallo,

ein Generator produziert keinen Strom, wenn kein Verbraucher angeschlossen ist.

Er erzeugt eine Spannung. Der Strom fließt erst, wenn ein Verbraucher dran hängt.
Ist wie beim Wasserwerk.
Das hält auch dann 4bar Druck auf der Leitung, wenn der Hahn zu ist.

Weil kein Strom fließt, weil keine Leistung abgenommen wird, hat es der Verbrennungsmotor auch wesentlich leichter, den Generator auf Drehzahl zu halten. Deswegen verbraucht das Aggregat auch weniger Kraftstoff im Leerlauf.
Die Drehzahl wird bei dem Generator durch ein Bauteil konstant gehalten.
(Meist ein mechanischer Regler, der erstaunlich präzise arbeitet.)
So kommt es auch zum typischen Verhalten eines Stromaggregates, wenn plötzlich Last angeschlossen wird:
Er dieselt fast ohne Gas zu geben mit 3000 U/min vor sich hin,
die Last wird angeschaltet, es wird plötzlich deutlich schwerer, ihn zu drehen,
die Drehzahl bricht ein, der Drehzahlregler gibt schnell mehr Gas,
die Drehzahl erholt sich, der Motor läuft weiter mit den 3000 U/min.

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Macht man angeblich in südlichen Ländern immer noch so…