Hallo,
… wenn man einen Weg findet, das Gemeinwesen so zu gestalten, dass es keinen einzigen Cent ausgibt (diese Variante ist wohl einigermaßen utopisch), oder eine Möglichkeit findet, die staatlichen Ausgaben, die sich nicht vermeiden lassen, aus anderen Quellen als Steuern zu decken.
Hier stellt sich vielleicht ein Definitionsproblem. Einfach einen anderen Namen geben und schon ist es keine Steuer mehr, dürfte wohl zu kurz greifen.
Letzteres hat z.B. Andorra geschafft. Das Land kennt nach eigenen Angaben keine (direkten) Steuern, sondern finanziert sich komplett aus Zöllen auf Warenimporte. Ein anderes vielversprechendes Konzept könnte darin bestehen, bedeutende und/oder strategisch bedeutsame Rohstoffvorkommen (Öl, Gas, Uran, Edelmetalle, Drogen, usw.) „dem Staat“ zuzuordnen und sie gegen teure Gewinnungsrechte von potenten Konzernen beackern zu lassen, oder sie gleich selbst auszubeuten.
Findet doch schon statt? Deutschland müsste dann also auf Drogenabau setzen. Und wenn ich mir dann vorstelle, dass das dann noch staatlich geführt/verwaltet wird, dann brauchen wir in drei Jahren Subventionen für den Drogenanbau und damit eine neue Steuer, haha.
Und wenn man auf solche Lästigkeiten wie Rechtsstaat, Grundrechte, usw. verzichten kann, dann kann man auch einmal im Jahr die jeweils 10 reichsten Familien im Land erschiessen lassen und ihren Besitz einziehen; die Halbwertszeit dieses Modells dürfte aber recht begrenzt sein.
Vor allem würde man sich wundern, wie wenig dabei rumkommt, wenn es spaeßhalber mal pro Kopf und Monat runtergerechnet wird.
Eine Lösung ohne Steuern wäre, wenn jede staatliche Leistung jedem Empfänger direkt in Rechnung gestellt werden würde/könnte, so wie das bei anderen Leistungen auch der Fall ist.
Grüße