Griaß de,
aus Schwaben dazu:
Da gibt es keinen Sammelbegriff für süßes Hefe- und
Blätterteiggebäck.
Ha no! Sell wär! Scho en meinr Kendhoit hat’s „Siaße Schdiggla“ gea,
ao „Mürbe“ ghoißa.
Eine Schneckennudel ist eine
Schneckennudel, ein süßes Hörnle ist ein süßes Hörnle,
Selbstverständlich hat jede Form und jede Varietät auch ihren eigenen
Namen. Als da wären noch Amerikaner, Krapfen (nicht die
schmalzgebackenen, sondern die hefeteigigen mit Zuckerguss), Gsälz-
und Nusshörnle, Kokosecken … usw.
und das
ganze bäppige Zeugs, das sonst noch unter „Plunder“ firmiert,
ist erst seit einer Generation eingeschleppt.
Nicht wenn Du Generation mit den üblichen 30 Jahren ansetzt. Unser
schwäbischer Beck hat das schon in meiner Kindheit in den Fuffzigern
gemacht.
„Teilchen“, „Stückchen“ etc. wird aber nur von Fachpersonal
verstanden, wenns in dieser Hinsicht Kummer gewöhnt ist (in
Kurorten z.B.) oder im Ausland zur Lehre war. Für den Fremden
ist es eher ratsam, rechtzeitig die Vokale in dem Satz „Ond
noch no ois vo denne dohanna“ zu üben.
Das ist immer das probate Mittel, hilft auch im Ausland.
Ich freu mich immer beim Metzger, wenn es wieder so eine neumodische
Wurst gibt, die man halt auch mal probiert und dann „hundert Gramm
von der da“ verlangt – und die Verkäuferin mit spitzem
Kirschenmündchen wiederholt „hundert Gramm von der vorderapulischen
Grand-Cru-Lammleberpastete“ oder so …
Gruß
Bolo