Ich habe da mal eine Frage…und zwar: vor langer Zeit habe ich mich entschlossen den Dienst an der Waffe zu tätigen - d.h. Soldat auf Zeit. Letztes Jahr im September habe ich mich dann doch dagegen entschieden und dieses Vorhaben beim Bund gekündigt. Nun kam heut mein Einberufungsbescheid zum Grundwehrdienst.
Was kann ich nun machen? Kann man sich zurückstellen lassen (wenn ja wie) - aus beruflichen Gründen…wenn man für den Betrieb unentbährlich ist? Oder irgendetwas anderes? Nachträglich ausmustern lassen?
Hilfe *wein,wimmer*
Was kann ich nun machen? Kann man sich zurückstellen lassen
(wenn ja wie) - aus beruflichen Gründen…wenn man für den
Betrieb unentbährlich ist? Oder irgendetwas anderes?
Nachträglich ausmustern lassen?
Hilfe *wein,wimmer*
Jetzt hab Dich mal nicht so, das wirst Du auch überleben
Nachträglich ausmustern wird wohl nicht gehen, oder hat sich Deine Gesundheit in der letzten Zeit verschlechtert?
Möglichkeiten zurückgestellt zu werden, gibt es reichlich (auf Details verzichte ich mal, da hat sich garantiert seit meiner Militärzeit einiges geändert). Bei den betrieblichen Gründen kommt es immer auf die Größe des Ladens an: wer im Familienbetrieb ohne Angestellte mitarbeitet, hat sehr gute Chancen, wer hingegen z.B. bei Ford arbeitet, wird es dem Kreiswehrersatzamt schwerlich glaubhaft machen können, daß der Betrieb ohne ihn vor die Hunde geht.
Eine Zurückstellung ist in jedem Fall auch eine Ermessensache und auch keine Aufhebung, die können Dich also im nächsten Jahr wieder ziehen.
Hallo!
Also betriebliche Gruende koennten geltend gemacht werden, was aber sehr schwer wird, wie ja auch schon mein Vorsprecher bemerkte. Eine Rueckstellung ist jedoch keine Aufhebung. Der Einberufungsbescheid wird lediglich umdatiert und auf Wiedervorlage gelegt. Nach Ablauf der Rueckstellung wird Dein Einberufungbescheid quasi automatisch per EDV erstellt.
Ausmustern kaeme vielleicht noch in Frage, wird aber auch schwer, zumal man trotzdem wehraerztlich untersucht wird. Die Bescheinigung eines „befreundeten“ Arztes bringt recht wenig, zumal Dich das KWEA im Zweifelsfalle zur nachhaltigen Untersuchung in eine Fachuntersuchungsstelle eines Bundeswehrkrankenhauses schickt. Daraus kann bei Bedarf sogar ein stationaerer Aufenthalt werden, wenn es mehrere Untersuchungen geben soll. Machen kannst Du dagegen nichts.
Die einzige Moeglichkeit, die ggf. etwas bringen koennte, waere ein glaubhafter Kriegsdienstverweigerungsantrag, wenn Du den Dienst an der Waffen aus Gewissensgruenden verweigern moechtest. Die meisten Antraege gehen wohl heutzutage schon ohne grossen Aufstand durch, was aber nicht heissen soll, dass Du jetzt mal einfach einen Antrag stellen sollst, obgleich Dich vielleicht Dein Gewissen gar nicht plagt. Sowas ist einfach ein Schlag ins Gesicht vieler junger Menschen, die ihren Wehrdienst verrichten, obwohl sie vielleicht auch aus ihrer Sicht gute Gruende (Ausbildung, Arbeitsplatz) haetten, einen „falschen“ Kdv-Antrag zu stellen.
Also, ehrlich bleiben und im Zweifelsfalle in den sauren Apfel beissen. Ich kenne viele, die sich zunaechst mit Haenden und Fuessen gewehrt haben, eingezogen zu werden und am Ende gerne Zeitsoldat waren und gar nicht mehr weg wollten. Und allen Unkenrufen zum Trotz: Es macht oftmals sogar noch Spass.
Gruss
tigger
offtopic
vor der wende hat dich das im osten das abi gekostet und das nachfolgende studium auch. auch wenn du ausgemustert worden wärst. tiefste achtziger eben. ein grund von vielen für das abkotzen vieler grenzer per maschinengewehr, sobald einer neben ihnen das minenfeld queren wollte.
wer zeitsoldat werden wollte, bekam mehr unterstützung bei abi und studienwahl. wenn einer das zielgerichtet für sich ausgenutzt hatte, aber absprang, wurde er gechasst. leibeigen. blöd, aber zum glück vorbei. ein bißchen hast du das jetzt noch in der weißkittelzone. da ist der ausstieg auch schwer.
gruß
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Hallo!
Wär Ersatzdienst was für Dich?
Das sind 6 Jahre im Katastrophenschutz bei einer Hilfsorganisation oder Feuerwehr.
Bist dann mit einigen Lehrgängen, 1-2 Diensttagen im Monat, einigen Übungen jährlich und natürlich Ernstfalleinsatz nach Bedarf dabei.
Ist recht unbürokratisch und macht relativ viel spaß.
Grüße aus dem Blaulichtmilieu,
Marcus
Hallo,
da du nicht mehr in der Ausbildung seckst (wenn ich deine Vika richtig lese) dürfte es kaum Gründe geben, mit denen du ein Zurückstellung erreichen könntest. Ausmustern is nicht, da du ja schon für tauglich erklärt bist - frühestens bei der Antrittsuntersuchung in der Kaserne könnte sich da was ändern - unwahrscheinlich.
Kleines Trostpflaster: Als Koch landest du meist in der Küche.
Gruß Ivo
Hallo!
Ersatzdienst im KatS ist gut und schön (mache ich selbst gerade bei der FW) aber wenn bereits ein Einberufungsbescheid vorliegt ist es meist zu spät für eine Verpflichtung, zumal einige Hilfsorganisationen und Feuerwehren ein Probejahr vorschreiben.
Gruß
André