Eindrücke zur Fremdenlegion

Hallo… ich wltr mal fragen ob mir irgendwer eindrucke zur Legion geben kann ! Ich hab mir das lange überlegt und gehe Vllt dort hin ! Oder gibt es jemnden der mitfahren will ? Danke schon mal im voraus

Hallo,

mein Mann war vor 50 Jahren bei der Legion,im Algerienkrieg, allerdings „nur“ für 5 Jahre.
Er hat es aber bedauert, daß er nicht verlängert hat.
Zur legion wollen viele, deshalb wird auch zunächst ein Eignungstest gemacht, sowohl schriftlich als auch körperlich.
Du verpflichtest Dich zunächst für 5 Jahre.
Die Grundausbildung ist sehr hart, nicht zu vergleichen mit der Bundeswehr.
Zur Zeit meines Mannes hatten sich während dieser Grundausbildung 3 Mann seiner Kompanie umgebracht.
Während der 5 Jahre hast Du keinerlei persönlichen Kontakt zu deiner Familie, Freundden usw.
Evt. nur über Internet.
Du wirst natürlich in Kriegsgebieten eingesetzt, jetzt z.B. sind sie u.a. in Mali.
Vor dem Einsatz in diesen exotischen Gebieten gibt es natürlich Impfungen; diese sind auch ein wenig anders als die, die Du bekommst, wenn Du in einem halben Jahr mal irgendwo Urlaub machen willst. Die Impfungen müssen ja relativ schnell anfangen zu wirken.

Damals war der Zusammenhalt unter den Legionären sehr gut, „Amtssprache“ ist natürlich französisch, was man Dir beibringt.
Du bekommst natürlich auch Urlaub, die bezahlung ist heutzutage auch nicht schlecht, für Einsätze im Ausland gibt es immer noch extra Geld, und Du bekommst später auch Rente.
Empfehlen kann ich Dir diese Seite:
http://www.legion-recrute.com/de/

Zum Schluß noch eins: trotz der furchtbaren Zeit der Grundausbildung würde mein Mann jederzeit wieder dorthin gehen. Nach Ende seiner 5 Jahre wäre er nach Haiti gekommen- wenn er verlängert hätte. Doch wegen des Klimas dort hat er nicht verlängert.

Entscheide Dich richtig.
LG
Martina

Hallo,

ich habe selber mal mit dem Gedanken gespielt und mich intensiv damit auseinandergesetzt. Eine lange Geschichte, aber letztendlich hat es nicht zu meinem Lebenskonzept gepasst und das war eine wichtige Erkenntnis. Ich bin dann 12 Jahre zur Bundeswehr gegangen und bin nun Reservist. Und als Reservist gehe ich hin und wieder zur Bundeswehr, auch in Auslandseinsätze.

Auch wenn es alte Eindrücke über die Fremdenlegion sind, kann ich Dir unbedingt das Buch: „Afrikanische Spiele“ von Ernst Jünger empfehlen. So wie ich Dich einschätze, könnten Dir auch weitere Bücher dieses Autors gefallen, z.B. „In Stahlgewittern“ über seine Zeit im I. Weltkrieg in der Reichswehr. Aber zurück zur ersten Buchempfehlung: Meines Erachtens schildert der Autor gut nachvollziehbar den Reiz, aber auch die Nachteile und die Gefahr einer Tätigkeit als Fremdenlegionär.

Es spricht viel für so ein Leben, nur musst Du wissen, Du läßt Dein anderes Leben definitiv hinter Dir. Die Legion bietet Dir aber ein neues Leben, sogar bis ins Rentenalter mit eigenen Unterkünften usw. Du musst daher selber entscheiden, ob das was für Dich ist. Ich bin damals zumindest zur Bundeswehr gegangen und habe das nie bereut.

Wenn ich Dir eine Empehlung geben darf: Geh erstmal zur Bundeswehr und verpflichte Dich für zwei Jahre. Entweder als Reserveoffizier oder Unteroffizier oder für die Feldwebellaufbahn. Und da entweder zu den Panzergrenadieren oder zu den Fallschirmjägern. Meine Empfehlung geht aber eher zu den PzGren, denn da lernst Du mehr Waffen und Fahrzeuge kennen.

Bei der Bundeswehr hast Du den Vorteil, dass Du schauen kannst, wie zu den Einsätzen der Legion vergleichsweise harmlose Auslandseinsätze auf Dich wirken und ob das was für Dich ist. Und nach zwei Jahren kannst Du Dich entweder weiterverpflichten oder als Reservist auch Auslandseinsätze mitmachen. Und wenn das gar nix für Dich ist, kannst Du innerhalb der ersten 6 Monate jederzeit aussteigen.

Und wenn Du dann auch nach zwei Jahren feststellst, dass die Bundeswehr Dir nicht das bietet, was Du Dir von der Legion versprichst, ist das dennoch eine super Vorbereitung auf das Leben als Fremdenlegionär gewesen, also nicht ganz umsonst. Denn militärische Grundfertigkeiten wie Schießen, Marschieren, Einsatzgrundsätze usw. sind international vergleichbar. Das macht Dir die sicherlich körperlich und psychisch härtere Ausbildung bei der Legion besser ertragbar und Du hast einen unschätzbaren Vorteil.

Im Buch „Afrikanische Spiele“ wird davon berichtet, dass viele enttäuscht oder überfordert den Dienst versuchen zu quittieren. Diese Möglichkeit verringerst Du deutlich, wenn Du eine militärische Ausbildung als Panzergrenadier bei der Bundeswehr genossen hast.

Ich bin gespannt, wie Du Dich entscheidest. Du kannst auch gerne mehr dazu fragen, ich schreibe ja in den blauen Dunst, ohne Dich genau zu kennen. Ich kann dir nur sagen, dass Du bei all den Entscheidungen immer Dein eigenes Lebenskonzept vor Augen halten solltest. Zur Legion zu gehen wird Dein Leben nicht nur verändern, sondern austauschen.

Grüße
Fenris

Hallo fenris , Danke für deine ausfürliche Hilfe ! Ich war bereits 2 Jahre bei der Bundeswehr als gebiergsjäger ! Aber die Ausbildung dort hat mich wenig gefordert ! Und wenn ich mir vorstelle 12 Jahre mit solchen teilweisen noch kleinen zu verbringen dann nein danke ! Ich war mit der 2/232 in der auslandsvorbereitung und dachte mir da schon mit der Ausbildung kommen wir sicher nicht alle wieder nach Hause ( was dann leider Gottes auch so war ) ! Ich Suche einfach eine Herausforderung in meinem leben ! Kannst du mir Vllt auch sagen ob es von Vorteil ist aufgenommen zu werden wenn man einen Beruf erlernt hat ? Danke schon mal im voraus

Moin Jan,

Gebirgsjäger werden von den meisten als herausfordernd empfunden. Wenn es Dir nicht gereicht hat, würde ich Dir tatsächlich empfehlen, zur Legion zu gehen!

In der Legion gibt es auch Tätigkeiten, für die man einen Beruf braucht. die sind ja ziemlich autark, das heisst, es gibt da vom Busfahrer über Kfz Schlosser bis hin zu Fotografen oder Soldaten in der Verwaltung alle möglichen Verwendungen.

Für das was Du suchst, ist der Beruf aber völlig uninteressant. Das Wichtigste was Du mitbringst sind Deine zwei Jahre Erfahrungen als Gebirgsjäger! Das wird Dir das Leben bei der Legion einfacher machen, nicht jeder kann auf eine solche Ausbildung zurückgreifen. Es gibt militärische Prüfungen, die Dich im Rang höher steigen lassen. Da ist es völlig egal, was Du gelernt hast oder wie Deine Noten vorher waren. Es zählen einzig Deine Leistungen als Soldat der Legion.

Und wenn Dich die Gebirgsjäger nicht ausreichend gefordert haben, die ja innerhalb der Bundeswehr für eine harte und fordernde Ausbildung bekannt sind, dann ist die Legion bestimmt das Richtige für Dich!

Zur Vorbereitung ist es zwar nicht notwendig, aber es kann nicht schaden, wenn Du ein wenig französisch kannst. Und da die meisten Legionäre aktuell Osteuropäer sind, kann russisch nicht schaden, um sich mit den neuen Kameraden verständigen zu können.

Über die Fremdenlegion gibt es übrigens viele nicht oft erzählte Geschichten. Du weisst ja vielleicht, dass in der Legion auch gerne deutsche Marschlieder gesungen werden. Das ist aber nicht der einzige Bezug zu Deutschland. Im II. Weltkrieg hat die Fremdenlegion nach dem Sieg über Frankreich auf Deutscher Seite gegen die Briten gekämpft. Und nach dem Krieg bestand die Legion aus über der Hälfte aus deutschen Soldaten. Das ist heute nicht mehr wichtig, ich finde das aber interessant, weil man es selten liest oder hört. Peter Scholl-Latour erzählte das mal und im Internet habe ich das geprüft und es stimmte tatsächlich.

Wie auch immer, ich bin schon ein wenig neidisch :wink: Meld Dich mal bei einem Bewerbungsbüro, Straßburg z.B. Es gibt keinen Grund noch zu zögern.

Halt mich mal auf dem Laufenden, hört sich echt spannend an!

MkG
Fenris

Hallo fenris , Danke schon mal das du dir so viel Zeit nimmst um meine fragen zu beantworten . Was mich noch interessieren würde ist ob sie mich auch nehemn wenn ich mom leichtes Übergewicht habe (10kg) ich bin zwar körperlich immer noch fit und ausdauernd aber man weiß ja nie ! Hab mir heute in der früh das zugticket gekauft :smile: Sonntag geht es los :smile: ach ja und wir sind mittlerweile zu zweit die das Abenteuer Wagen ! Mal sehen was da auf uns zu kommt . Mein ehemaliger Zugführer bei der Bundeswehr wahr damals im dschungeltraining dabei und er hat gesagt da ist alles halb so wild ! Vieles wird nur durch die Medien aufgeputscht ! Freu mich auf baldige Antwort Grus Jan

Das ist ja schon sehr allgemein gehalten, also mach ich das auch mal so… Ist gut, war aber früher besser. Ich würde es heute nicht mehr unbedingt empfehlen, vor allem wegen der Rentenreform in Frankreich. Aber dann muss auch jeder für sich selbst entscheiden, was er will.

Moin Jan,

ui, das ist ja spannend. Hoffe Du liest meine Nchricht noch. Obwohl, falls nicht, wäre es auch egal, es beginnt ein neues Leben, wenn das alles klappt. Meine Nachricht wird dann nur von anderen Usern hier gelesen…

Um Deine Frage zu beantworten: Die 10 Kilo wirst Du schnell verlieren. Schau Dir die Legionäre an, da hat keiner Übergewicht wie z.B. viele Soldaten anderer Armeen, auch in der Bundeswehr.

Das was Dein ZgFhr erzählte vom Dschungelkampf der Fremdenlegionäre, kenne ich aus Französisch Guyana. Klar, das ist auch fordernd, aber den Einzelkämpferlehrgang der Bundeswehr fand ich deutlich härter.

So oder so, der Vorteil an der Legion ist, es gibt kaum ein Weg zurück und die kriegen da schon jeden hin. Ich habe auch immer gesagt, wenn jemand gesund ist, schafft er die körperlichen Herausforderungen. Wichtiger ist es die psychischen Belastungen zu bestehen.

Ich drücke Dir die Daumen!

Grüße
Fenris

Guten Tag,

bonjour, ich bin seit april 2012 in der legion. die ersten 2 wochen bestehen aus tests in paris (ärzltich und verpflichtungsgespräch), wenn alles gut läuft kommst du mit den anderen bewerbern nach aubagne (nähe marseille), dort finden dann die restlichen und auch etwas schwierigeren test statt wie z.B. Cooper test (12 minuten rennen) und der piep test. iwann ca. nach 2 wochen rufen sie alle bewerber zusammen und teilen mit wer „rouge“ wird, dann kriegt du deine militärkleidung (camounflash). dann fährt jeden dienstag und donnerstag ein zug mit den bestanden bewerbern nach castelnaudary wo du deine 4 monatige ausbildung beginnst. das schwierigste an den 4 monaten ist der 1. monat auf der sogenannten FARM! es gibt in castelnaudary 3 ausbildungskompanien und jede companie hat ihre eigene farm wo sie dich physisch und psychisch auf hochleistung bringen, wenig schlaf, ekliges essen (meistens rationen) und sinnloses „geficke“, hast du den monat ohne abzuhauen in der Farm gemeistert hast du das schwerste auch schon hinter dir. Zurück in Castelnaudary beginnt die Schießausbildung und blablabla, ähnelt der bundeswehr bloß bisschen strenger. Nach 4 monaten kommt dann der raitmarch, zwischen 80 und 120 km marschieren in 2-3 tagen, nach den marsch ruhst du dich eine nacht in deinen schlafsack aus und hast alle tests an einen tag aufeinmal z.B. topographie, patroulle, funk und sanitäts tests. wenn du das alles hinter dir hast hockst du auch nur noch in der stube bist du in dein regiment kommst!
hoffe konnte weiterhelfen^^