Hallo,
eine sehr intelligente und kluge Frau, Mitte 30, hadert ihr Leben lang mit dem Gefühl, dumm und unfähig zu sein. Auch treibt sie die Sorge um, von anderen so beurteilt zu werden. Viele Menschen, vielleicht alle in ihrem Umfeld, auch ich, halten sie für hochintelligent und blitzgescheit. Sie bekommt sehr viel Zuspruch, auch von mir, und ich kann diesen Zuspruch mit reinem Gewissen spenden. Im besten Fall gelingt es der Frau aber, der Lobhudelei für ihre intellektuellen Fähigkeiten zu glauben. Das Fühlen und damit das Annehmen und Erleben scheinen ihr unmöglich.
Ich vermute, dass dieses Problem verschiedenste Ursachen haben könnte. Trotzdem möchte ich euch Experten und Expertinnen fragen, wie man, ohne gleich eine Psychotherapie zu machen (was derzeit schwierig wäre), dem Problem auf die Schliche kommen und es beseitigen könnte. Vielleicht hat ja jemand sachdienliche Tipps.
Einen Hinweis darf ich nicht verschweigen: Die Frau hat das Gefühl, ihre Meinung zähle nicht, weil sie eine Frau sei. Sie hat auch einmal ausgesprochen, dass Frauen halt lernten, dass sie nicht so intelligent und klug seien wie Männer. Ich weiß nicht, ob sie das für ihr Leben an konkreten Beispielen festmachen könnte. Ich kann auch schwer einschätzen, ob sie nicht ein Problem, das anders entstanden ist und damit nichts zu tun hat, in ihre sehr feministische Weltsicht integriert hat.
Wer weiß was?
Viele Grüße von
Mozart
PS. Bei Wikipedia findet sich unter „Selbstzweifel“ eine Reihe von möglichen Ursachen. Ich würde die Frage trotzdem gern stellen.